Lothars Reiseberichte

Mallorca

über Mallorca ist schon so viel geschrieben worden, dass ich am einfachsten auf alle gängigen Reiseführer verweise mit ihren redaktionell überarbeiteten Reiseinformationen.

Dennoch haben wir durch viele Besuche auf unserer Lieblingsinsel ganz persönliche Erlebnisse und Eindrücke mitgenommen. Um unseren Inseldurst zu stillen, sind wir schon oft nach Mallorca gereist, auch wenn es manchmal jeweils nur wenige Tage waren. Es zog uns immer wieder hinaus, Neues zu entdecken oder Altes nochmals zu erleben. Und doch, es gibt immer noch "weiße Flecken" auf der Insel. Diese werden wir mit weiteren Mallorca Aufenthalten verschwinden lassen, weil uns diese Insel wie ein Magnet anzieht. Die Anziehungskraft schwächelt allerdings etwas, denn mit Erschrecken stelle ich gerade fest, dass wir 2006 das letzte Mal hier waren.

Ballermann 6 - Touristen oder diejenigen, die erfahren möchten, was im Oberbayern abgeht, spreche ich mit diesen Seiten nicht an und gebe ihnen die Gelegenheit sich hier wieder zu entfernen. Alle anderen dürfen weiter reisen.

Die Südküste

Die Südküste zieht sich von Palma hinauf bis nach Puerto de Andratx. Sie umfasst die bekannten Orte wie Cala Major, Portals Nous, Palma Nova, Magaluf bis hin zum Cap de Cala Figuera. Oft gehen die genannten Orte in einander über, dass man oft nicht weiß, wo man sich befindet. Kennzeichen dieser Orte sind ein schmaler Strand und sie klimmen sich an den sofort aufsteigenden Bergen hoch. Die meisten dieser Orte sind fest in englischer Hand. Nach Westen hin beginnen mehr die Orte die von Deutschen Touristen bevölkert sind, wie Santa Ponca, Costa de Calma und schließlich Paguera.
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Paguera

Von Palma aus ist Paguera in einer guten halben Stunde auf der neuen Autobahn zügig zu erreichen. Schwieriger wird es es dann, sich für eine der drei Abfahrten in den Ort zu entscheiden. Die Stadtväter haben mit der Einrichtung eines schier undurchsichtigen Gewirr von Einbahnstraßen dafür gesorgt, dass das Autofahren auf den schmalen und bergigen Straßen zum orientierungslosen Glückspiel wird. Es sei deshalb angeraten, von Palma kommend die dritte Ausfahrt zu wählen, nämlich Paguera / Cala Fornells und sich damit nach dem Verlassen der Autobahn Paguera von Westen her zu nähern. Man bekommt gleich einen schönen Eindruck der verwinkelten bergigen Struktur der kleinen Stadt und landet am Ende auf einem Kreisverkehr, der nach links-hinten in die Fußgängerzone, nach links-vorne auf die Bergstrecke nach Cala Fornells und nach rechts Richtung Camp de Mar bzw. Puerto de Andratx führt. Hier würde ich einen Parkplatz suchen, um dann entweder auf der Einkaufs- und Restaurantmeile Richtung Strandpromenade zu schlendern oder hinauf nach Cala Fornells. Ein 6er im Lotto ist wahrscheinlicher, als in Paguera selbst einen Parkplatz zu finden. Das vor Jahren gebaute Parkhaus mitten im Ort ist seit Jahren geschlossen. Ab 19 Uhr ist auch die Durchfahrt auf der Avenida de Paguera gesperrt, weil sie dann zur Fußgängerzone wird, auf der das pralle Abendleben stattfindet. 

Wer sich dafür interessiert, was Paguera und Cala Fornells zu bieten haben, den lade ich ein, den Link zu meinem Reisebericht Paguera zu folgen.

Am liebsten spazieren wir auf der geschwungenen Strandpromenade entlang und setzen uns gerne in eines der Cafés oder Restaurants mit Außenterrasse, um uns dem Ausblick auf die kleine Bucht mit dem strahlend blauen Meer, den angrenzenden pinienbewachsenen Felsen und dem Treiben auf dem palmenbewachsenen Strand hinzugeben. Hier könnten wir stundenlang sitzen. Ich muss natürlich sagen, dass wir bisher immer nur in den Monaten März bis Mai in Nebensaisonzeiten hier waren und deshalb uns nicht wagen vorzustellen, was hier während der Hauptreisezeiten los sein könnte.
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Puerto de Andratx

Von Paguera aus sollte man es sich gönnen, auf den küstennahen Nebenstraßen nach Puerto de Andratx (sprich "Andratsch") zu fahren. Man wird mit wenig Verkehr in einer schönen pinienbewachsenen Berglandschaft belohnt, die immer wieder atemberaubende Blicke auf die vielen Buchten des Mittelmeeres frei gibt.

In Puerto de Andratx tummeln sich die Wohlhabenden mit ihren im Yachthafen dahindümpelnden Yachten. Im Yachthafenbereich laden viele Bänke den Spaziergänger zum Beobachten des Treibens im Hafen vor dem weiten Panorama des ansteigenden Tals und der Berge in Richtung Andratx ein. Ein faszinierender Anblick bieten die steil aufragenden Berge an der Westseite der Bucht. Die scheinbar an die Berge geklatschten Villen schimmern im Sonnenlicht in einem Mix aus pastellen Farben vor grauen Felsen und in grünen Bäumen sowie blendendes Weiß der Villen mit leuchtendem Rot der Dächer.
Blaue Tupfer der jeweiligen Pools kommen noch hinzu, wenn man es wagt, die steilen gewundenen Straßen dieses Villenviertels zu erklimmen, immer in der Hoffnung, es möge niemand entgegenkommen. Hat man ein Fleckchen unbebaute Natur erreicht, bietet sich von hier oben ein atemberaubendes Panorama auf den Ort, die Berge, den Hafen und die Bucht. Stünde hier noch kein Haus, wäre man gezwungen sein eigenes hier zu bauen.

Unten im Ort spielt sich direkt am Hafen der Tourismus ab. Unendlich viele Cafés und Restaurants haben ihre Stuhl- und Tischreihen auf der teilweise breiten Promenade platziert. Kolonnen von parkplatzsuchenden Autos ,schieben sich dazwischen entlang, bis sie am Ende doch wieder zu den am Ortseingang liegenden Parkplätzen geleitet werden. Schlendert man durch die Straßen der zweiten oder dritten Reihe findet man hier und dort einladende, oft sogar einheimische Restaurants mit gutem Essen. Wer sehen und gesehen werden will, sitzt natürlich in der ersten Reihe.
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Die Westküste

Die Westküste wird bestimmt durch die Tramuntana Gebirgskette, das höchstgelegenste, wildeste und schönste Mallorca. Meine Beschreibungen umfassen nur die Abschnitte, die wir intensiv erlebt haben. Es gibt noch viel mehr, das jedoch liegt noch vor uns.

Sóller

Sóller liegt eingebettet von den höchsten Bergen Mallorcas umgeben in einem sehr fruchtbaren Tal übersäht mit Zitronen- und Apfelsinenbäume. Der Ort ist erreichbar mit der Bahn aus Palma, vergl. auch meinen Reisebericht - Der Rote Blitz - oder z. B. von Palma aus über eine sehr schöne, aber kurvenreiche Passstraße des Coll de Sóller, wenn man nicht den Tunnel bevorzugt. Sóller ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in die Berge. Mit der vom Bahnhof stündlich abfahrenden Straßenbahn gelangt man in das 5 Km entfernte Puerto de Sóller.
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Puerto de Sóller

Die kleine Bucht von Puerto de Sóller ist fast kreisrund und nur durch eine nicht allzu breite Lücke zum Meer geöffnet, von zwei Leuchttürmen bewacht. Es gibt einen kleinen Strand, der von den Straßenbahnschienen begrenzt wird. Die Straßenbahn führt um die Bucht herum bis zur Endstation. An der Promenade laden reichlich Cafés und Restaurants zum verweilen ein, um vielleicht das Treiben im kleinen Hafen zu verfolgen, oder sich dem Panorama des blauen Meeres und der grauen Felsen bis hinein in das hohe Bergmassiv der Tramuntana hinzugeben.

Man sollte es nicht versäumen, auf der Straße Richtung Fornalutx ins Gebirge zu fahren. Von dort oben bietet sich eine sehr schöne Aussicht auf Sóller am Ende des weiten Tals, und Puerto de Sóller mit der blauen Bucht, eingebettet in das Grün der Mandel- und Olivenbäume, durchsetzt mit gelben und orangenen Punkten der Apfelsinen- und Zitronenbäume.
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Valdemossa

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach würden sich kaum ein Tourist nach Valdemossa verirren, hätte nicht der Komponist Frederic Chopin den Winter 1838/1839 im vor dem Ort stehenden Kartäuserkloster verbracht. Er hat sich auch nie wieder blicken lassen, weil es im zu kalt und unwirtlich war. Mallorca in den Bergen und dass noch nicht mal im Sommer ist eben etwas ganz anderes als an den sonnigen und warmen Stränden.

Die Landschaft, in der Valdemossa eingebettet liegt, ist schon eher sehenswert, viel Grün und viele bunte Blumen, Oliven-, Zitronen- und Orangenbäume auf Terrassen, die sich die Berge hochziehen, bis sie vom kahlen Fels abgelöst werden. Die Farbenspiele im Sonnenlicht mit dem tiefblauen Himmel, an dem sich die Zacken der Berggipfel scharf abzeichnen, laden schon zum verweilen ein.
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Sa Calobra

Der Weg nach Sa Calobra und zum Torrent de Pareis ist ebenfalls der Inbegriff mallorquinischer Schönheit und Wildheit. Man erreicht den Ort entweder per Schiff von Puerto de Sóller aus oder per Auto bzw. Bus auf einer hochalpinen Strecke.
Die Fahrt mit dem Auto, oder dem Reisebus für die Ängstlichen, ist, aus den Bergen von ca. 800 m Höhe kommend, die innerhalb von 14 km Serpentinenfahrt auf Meereshöhe herunter führt, nicht minder erlebnisreich. Mit unendlich vielen Haarnadelkurven gespickt und einer 360 Grad Kehre schlängelt sich die Straße in einer Felsenlandschaft bis ans Meer. Ungelöst blieb für mich bisher das Phänomen, warum die Reisebusse uns immer nur in einer Kurve entgegengekommen sind.

Die Fahrt mit einem der Ausflugschiffe von Puerto de Sóller aus ist zwar ein schönes Erlebnis, aber weniger spektakulär, wie man vielleicht vermuten könnte. Die Ausflugstouristen werden Busweise am Schiffsanleger abgesetzt und entern das Boot. Also bitte deshalb vor dem Ansturm die Hin- und Rückfahrkarten an der Mole für ca. 20 Euro kaufen und sich auf dem oberen Deck rechts einen Platz suchen. Die Schiffe fahren so gegen 11:00 Uhr ab.

Leider fährt das Schiff so nah an den Felsen entlang, dass man kaum einen Eindruck der wunderschönen und wilden Küstenlandschaft bekommt. Allerdings biegt das Schiff in jede größere Bucht ein oder es fährt manchmal so nah an den steil aufragenden Felsen entlang, damit man die in kleinen Felsnischen brütenden Seevögel beobachten kann. Die Vögel kennen diesen Massentransport und schauen sich das Ganze gelassen an. Nach ca. 45 Minuten erreicht das Schiff Sa Calobra und fährt ganz langsam am Torrent de Pareis vorbei, dass man diese faszinierende Schlucht zwischen den steilen Felsen gut vom Wasser aus sehen kann; vorausgesetzt, man sitzt nicht in der Mitte auf dem Sonnendeck; die Fotojäger verbauen einem dann die Sicht.
Bei unruhiger See sollte man allerdings seefest sein, denn die Brandung lässt das Schiff ganz schön schaukeln.

Sa Calobra besteht eigentlich nur aus ein paar Häusern, einigen (Selbstbedienungs)Restaurants, in denen man so richtig abgezockt wird, einer kleinen Mole für Ausflugsdampfer und viel zu wenig Parkplätzen. Die kleine, von Bergen fast eingeschlossene Bucht und hinter einem das Felsmassiv, von dem man gerade mit dem Auto heruntergekommen ist, lassen einen ein eigenartiges Flair vermitteln. Ein sehr schöner Fußweg mit vielen Bänken führt am Meer entlang durch zwei enge Tunnel in den Torrent de Pareis. (Vorsicht im Tunnel: Der Weg ist sehr rutschig durch Feuchtigkeit). Tritt man aus dem zweiten Tunnel heraus, wird man empfangen von einem breiten, in der Regel ausgetrockneten Flussbett, umgeben von den Felsen der Berge; es ist, als trete man in eine offene Kathedrale ein. Im Kiesbett kann man dann ein kurzes Stück bis an die Mündung ins Meer stiefeln und sich über einige mutige Leichtsinnige wundern, die in der tosenden Brandung baden. Aber bei ruhiger See ist das Wasser kristallklar. Leider toben aber oft angetrunkene, rücksichtslose junge Leute hier herum, die einem den Spaß verderben. Dreht man sich um, bietet sich ein wunderschönes Panorama. Das sich verjüngende Delta des Flussbettes verschwindet bald hinter Felsen, die steil aufragen und deren graue Zacken sich scharf in das tiefe Blau des Himmels schneiden.
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Die Nordküste

Die Nordküste reicht von der Halbinsel Formentor bis ungefähr Cala Ratjada und ist geprägt von weiten Buchten, wie der von Pollença und Alcúdia.

Cap Formentor

Von Puerto de Pollença windet sich eine sehr schöne Straße, die abwechselnd mal auf der südlichen, mal auf der nördlichen Seite der Halbinsel Formentor entlang führt. Von der Aussichtsterrasse, dem Mirrador El Colomer, wird man mit einer wunderschönen Fernsicht auf die Bucht von Pollença und die anschließende Halbinsel von Alcúdia belohnt. Über Serpentinen führt dann die Straße zu dem in ca. 200 m über dem Meer liegenden Leuchtturm. Sind die Sichtverhältnisse gut, bietet sich ein phantastischer Blick in Richtung der Buchten von Pollença und Alcúdia und, wenn man Glück hat, kann man sogar über das blaue Meer bis Menorca sehen.
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Alcúdia

Alcúdia ist eines der historischen Städte auf Mallorca und liegt genau zwischen den beiden Buchten von Pollença und Alcúdia. Sehenswert ist die noch sehr gut erhaltene Befestigungsanlage mit den beiden Stadttoren. Innerhalb der Befestigungsanlage pulsiert das Altstadtleben. Wer mal das Spanische Dorf in Palma besucht hat, erkennt bestimmt einiges wieder. Sonntags morgens ist Markttag, rund um die Altstadt herum. Wer Zeit und Gelegenheit hat, sollte den Markt besuchen, es lohnt sich wirklich. Bis Puerto de Alcúdia sind es knapp 2 Km.
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Puerto de Alcúdia

Der Hafen mit den schunkelnden Yachten war schon immer ein Anziehungspunkt. Mittlerweile ist das Gebiet um den Hafen autofrei und man kann auf breiten Promenaden in der Abendsonne flanieren, oder sich in einen der unsagbar vielen Touristen-Restaurants draußen niederlassen. Läuft man weiter in Richtung Seehafen, kommt man zu den etwas feineren Restaurants, wo es echte mallorquinische Küche gibt.
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Costa de Muro

Noch nie gehört? Wir auch nicht, bis wir mal einen Oktoberurlaub im 3,5* Hotel Lagotel Club im Örtchen Las Gaviotas gebucht hatten.
Die Costa de Muro ist Teil der Bucht von Alcúdia im Norden Mallorcas und erstreckt sich ungefähr 5 Km im Anschluß an den Strand von Puerto de Alcúdia Richtung Can Picafort. Folgt man der breiten Hauptstraße von Puerto de Alcúdia in südöstlicher Richtung nach Can Picafort, passiert man auf der linken Seite unzählige Hotelanlagen, die an der Bucht von Alcúdia liegen. Auf der rechten Seite befindet sich Little Manchester, auch zu erkennen an den knallroten, ursprünglich weißen rothaarigen Menschen. Es folgt ein kleiner Grüngürtel und nach knapp 2 Kilometern beginnt der Ort Las Gaviotas, ohne dass die Straße schmaler würde. Dass der Ort beginnt merkt man der Zunahme der Geschäftszeilen auf der rechten Seite der Straße. An einer der Ampeln geht es nach rechts Richtung Sa Pobla. An der nächsten Kreuzung geht es links nach ein paar Meter zum Meer und dem besagten Strand von Muro, der mit vielen Pinien bewachsen ist. Nach rechts kommt man zu einem Binnensee, der einfach nur Lago heißt. Um ihn herum haben sich einige Hotel- und Bungalowanlagen gruppiert.

Am Ende des Sees liegt das schon erwähnte Hotel Lagotel Club. Das Hotel ist ein großer Kasten und war damals fast in englischer Hand. Das ganze Ambiente, die Küche sowie die Abendunterhaltung war für die englische Mentalität ausgelegt: Chips 'n Fisch, viele elektronische Spielgeräte auf jedem freien Platz in den Hallen, Bingo, Karaoke und lustige englische Animateure hielten das Volk bei Laune.

Einen weiteren Urlaub verbrachten wir im Mai 2004 im an der Hauptstraße gelegenen 3* Hotel Alcudi-Mar. Den Straßenlärm hört man auf der Gartenseite nicht und aus der 4. Etage hatten wir eine phantastische Aussicht auf das Inselinnere. Nach Westen hin die Bergkette des Tramuntana Gebirges, die im Sonnenlicht je nach Tageszeit in verschiedenen Farbtönen schimmerten. Bei klarem Wetter konnten wir fast bis Inca sehen.
Das Lagotel, ist nun wohl gänzlich in englischer Hand ist, wie wir bei einem Spaziergang dorthin feststellten. Das Alcudi-Mar hat zwar einen halben Stern weniger, kam uns allerdings eher wie ein 4-Sterne Hotel vor: Um Klassen besser als das Logotel!

Von der Hauptstraße in Las Gaviotas fahren Linienbusse für einen Euro nach Puerto de Alcúdia bzw. Alcúdia oder in die andere Richtung nach Can Picafort. Ein Ausflug nach Alcúdia bzw. zum Hafen ist in jedem Fall empfehlenswert. Die durchweg neuen Busse fahren mittlerweile recht regelmäßig alle 15 Minuten. Wenn man Pech hat, sind sie aber knacke voll, und man muss auf den nächsten warten.

Besonders abends ist viel Volk auf den Straßen. Zu empfehlen ist die Cocktailbar Piano, glaube ich mich an den Namen zu erinnern. Auf der Strandseite der Hauptstraße Richtung Ca'n Pricafort, am Hotel Alcudia-Park vorbei, eine offene Bar mit Palmdach. Suuuper Cocktails in großer Auswahl zu fairen Preisen, sehr nette Besitzer. (Bier gibts natürlich auch).
Am Strand hat man einen wunderschönen Blick auf die Bucht von Alcúdia, besonders in der Dämmerung. Wer will, kann auch die 5 Km am Strand bis Puerto de Alcúdia oder in die andere Richtung bis Can Picafort laufen.
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Can Picafort

Dieser Ort schließt sich an die Costa de Muro an und verfügt über einen langen Strand. Die anschließende Straße ist mittlerweile einer Strandpromenade zum Flanieren gewichen. Es schließen sich die üblichen Touristen- Geldentnahme- Geschäfte, deutsche Restaurants und englische Pubs an. Dahinter liegen die Hotels, dahinter wiederum Einkaufsmeilen. Je weiter man sich vom Strand entfernt, um so natürlicher wird der Ort. - Das Wort natürlich meine ich im Sinne von ursprünglich und seitdem unverändert. Wir fühlten uns hier nicht sehr wohl.

Aber, und das gilt eigentlich für viele Bereiche auf der Insel, überall wurde und wird die Insel repariert und verschönt. Strandpromenaden und Fußgängerzonen werden gebaut und mit viel Blumen geschmückt, baufällige Häuser verschwinden nach und nach, Straßen werden ausgebaut und repariert; das trifft insbesondere auch auf Can Picafort zu.
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Die Ostküste

Die Ostküste ist geprägt von den Calas. Calas sind kleine Buchten, an deren Ende ein kleiner Strand zu finden ist. Wer diese Seite Mallorcas erkunden möchte, der kann es nur noch vom Schiff aus; denn jede einzelne Cala ist heutzutage zugebaut mit Hotels oder Bungalowanlagen.

Cala D'Or

Als wir 1992 zum ersten Mal nach Cala D'Or kamen, empfanden wir den Ort und seine Umgebung als Inbegriff mediterranen Lebens auf Mallorca und wir machten gleich in zwei aufeinander folgenden Jahren sehr erholsamen Urlaub. Wir streiften umher, von Cala zu Cala und wünschten uns damals nichts sehnlicher als hier ein Haus zu besitzen. Was soll's. Die Zeit hat den wunderschönen Ort zugepflastert mit Hotels und Bungalowanlagen für den Massentourismus englischer Ausprägung. Schade, hier ist ein Stück Mallorca verlorengegangen. Nur der Yachthafen lässt einen heute noch davon träumen, mal auf einer der schmucken und teuren Yachten herumzuschippern.
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Cala Mondrago

Gleich neben Cala d'Or liegt die Cala Mondrago, früher ein Geheimtipp für Urlauber. Als wir vergangenes Jahr dieses wunderhübsche Fleckchen besuchen wollten, kamen wir nur bis an das Eisentor einer Ferienanlage.

Porto Cristo

Es ist unvermeidlich: Befindet man sich in der Gegend um Porto Cristo, ist ein Besuch einer der beiden größten Tropfsteinhöhlen Europas fällig. Die bekanntere von beiden, die Cuevas del Drach erreicht man von Santanyi kommend kurz vor Porto Cristo, die andere, aber nicht weniger schöne, die Cuevas del Harms, von Manacor kommend ebenfalls kurz vor Porto Cristo. Es ist gut ausgeschildert.
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Cala Ratjada

Nach Cala Ratjada, am nördlichsten Zipfel der Ostküste gelegen, führte uns bisher nur einmal eine Durchreise. Der Ort sagt uns persönlich nicht zu, wobei wir es gar nicht einmal konkret begründen könnten. Zumal die Strandpromenade sehr schön ausgebaut ist und mit vielen Straßencafes zum Verweilen einlädt. Man sitzt direkt an den Felsen und bei einem Café con leche kann man die weite Bucht und die aus dem kleinen Hafen ausfahrenden Yachten beobachten.
Etwas unterhalb der Bucht von Cala Ratjada liegt die Bucht von Cala Canyamel. Begrenzt vom Cap Vermell lohnen sich die Cuevas de Arta zu besuchen. Wir lernten Canyamel nur als eine Ansammlung von schönen, nicht so exclusiven Villen wie in Puerto de Andratx, kennen. Folgt man den teilweise recht steilen Straßen in die Berge, bietet sich allerdings ein schöner Ausblick auf die Bucht.

Die Hauptstadt

Palma

Für touristische Informationen über Palma möchte ich auf die einschlägigen Reiseführer verweisen. Sonst von mir nur ein paar Anmerkungen.

Sie wollen mit dem Auto nach Palma? Vergessen Sie es. Es gibt keine Parkplätze, und die, die es gibt, sind so teuer, dafür könnten sie in Deutschland schon einen kaufen. Nehmen Sie lieber den Bus, wenn sie im Einzugsgebiet Urlaub machen.

Hüten Sie sich im Bereich der Kathedrale (dieses Jahr vielleicht auch noch woanders) vor den netten Rosenverkäuferinnen mit dem Zigeuneroutfit. Machen Sie von vornherein einen weiten Bogen um diese Leute. Müssen doch mal durch sie hindurch, halten sie ihre Wertgegenstände fest im Auge, besser noch in der Faust. Wenn man nicht so will wie die wollen, werden sie schon mal handgreiflich und klauen wie die Raben.

Möchten sie sich nicht mal auf dem Placa Major in Palma gemütlich auf einen der vielen Stühle setzten. Tun sie es. Es gibt hier viel zu beobachten. Sollten Sie aber auch noch etwas zum Verzehr bestellen wollen, müssen Sie damit rechnen, das Doppelte zu bezahlen - egal, was sie bestellen.
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Das spanische Dorf

Das Spanische Dorf (Pueblo Español) ist eine Art Freilichtmuseum der spanischen Architektur, in dem die wichtigsten spanischen Bauten nachgebildet wurden. Man kann hier sozusagen in einer kleinen Stadt in der Stadt Palma wandeln, in der lebendig Geschäfte, Werkstätten und Bars in nachgebildeten historischen Häusern, Straßen und Plätzen untergebracht sind. Man findet u. a. eine Plaza Major, ein Andalusisches Viertel, eine Miniausgabe der Alhambra u.v.a.m. Aber, wie schon angedeutet, es handelt sich hierbei um ein Museum und kein Vergnügungspark.
Das ganze liegt mitten in einem Wohnviertel von Palma. Man fährt am Besten von der Kathedrale aus auf der mehrspurigen Küstenstraße Avinguda Gabriel Roca nach Westen am Hafen entlang Richtung Paguera und biegt dann ungefähr im Scheitelpunkt der Bucht nach rechts in die Carrer Monseor Palmer ein. Gleich wieder links einordnen, denn am folgenden Placa del Pont muss man links abbiegen, sich dabei sofort rechts einordnen, denn die Andrea Doria zweigt gleich rechts ab. Man folgt ihr bis an die nächste größere Kreuzung, an der es nach links in die Fra. Juniper Serra und nach rechts in die T. Torres geht. Hierhinein rechts abbiegen und auf der linken Seite geht dann die Poble Espanyol oder die C.M.Veny ab, die direkt auf den Parkplatz des Spanischen Dorfes führt. Unten am Hafen ist das Pueblo Espanol noch ausgeschildert, doch je weiter man zum Ziel kommt, umso spärlicher und kleiner werden die Wegweiser. Die ganzen Straßennamen ohne Gewähr, weil die auf jeden Plan sowie wieder anders heißen.
Will man dem Massenandrang entgehen, muss man pünktlich zur Öffnungszeit um 9:00 Uhr hier sein.
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Castell de Bellver

Das Schloss liegt am westlichen Ende von Palma. Man fährt am Besten von der Kathedrale aus auf der mehrspurigen Küstenstraße Avinguda Gabriel Roca nach Westen am Hafen entlang Richtung Paguera und biegt dann ungefähr im Scheitelpunkt der Bucht nach rechts in die Carrer Monseor Palmer ein. Gleich wieder links einordnen, denn am folgenden Placa del Pont muss man links abbiegen und der Hauptstraße Marques de la Senia folgen. Diese Straße heißt dann irgendwann Avinguda Joan Miro und wird zur Einbahnstraße. Ab hier muss man allerdings der Nase nach fahren, damit man vor der nächsten Tankstelle in den Abzweig nach rechts in die Camilo Jose Cela nicht verpasst, die dann als einzige Straße hinauf, durch ein eisernes Tor, auf das ca. 110 m hoch gelegene und im 14. Jahrhundert erbaute Castell Bellver führt. Das Parken kostet nichts.

In dem kreisrunden zweistöckigen, als königliche Residenz konzipierten Schloß haben wohl auch mal solche gekrönten Häupter gewohnt, bis es ab dem 18. Jahrhundert als Prominentengefängnis umfunktioniert wurde. Eines hatten diese Herrschaften mit den heutigen Besuchern aber gemeinsam: Bei schönem Wetter hat man von hier oben eine phantastische Aussicht auf die Bucht von Palma, auf den Hafen sowie die Stadt selbst.
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Trotzdem

El Arenal

Als uns das Reisebüro anbot, im Hotel RIU San Francisco, gegenüber vom Balneario 6 (besser bekannt unter dem Namen Ballermann 6) Ende April vier Tage Kurzurlaub zu verbringen, stimmten wir sehr skeptisch zu.

Wir würden es jederzeit wieder machen. Viele Hotels an der langen Strandpromenade von El Arenal werden und wurden renoviert und in der Klasse angehoben. Das 4-Sterne Hotel RIU San Franzisco verfügt zwar nur über kleine Zimmer, aber von seinem Balkon aus hat man einen schönen Blick auf das Meer, auf die weit nach Südosten geschwungene Bucht und den Strand auf der anderen Seite der Strandpromenade.

Das Restaurant ist sehr schön eingerichtet, das Essen wird in Buffetform mit einem sehr umfangreichen Frühstück und einem abwechslungsreichen Abendessen dargeboten. Nach dem Essen kann man noch gut an der Strandpromenade flanieren.

Obwohl das Hotel "mittendrin" in El Arenal liegt, gibt es zu dieser Jahreszeit im April keine Spur von Säufern oder Zechgelagen. Das Oberbayern hat noch geschlossen. Natürlich bevölkern viele Rentner die Strandpromenade, aber nicht nur. Vor dem Hotel liegt die Bushaltestelle, von der alle zehn Minuten ein Bus für 1 Euro nach Palma fährt.
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Schöne Routen

Der Rote Blitz

Seit dem Jahr 1912 verbindet eine ungefähr 27 km lange Eisenbahnstrecke die Städte Palma und Sóller auf der spanischen Insel Mallorca. Sie führt durch die mediterrane Landschaft der Tramuntana-Gebirgskette, deren Eindrücken man sich bei der gemütlichen Fahrt genüsslich hingeben kann. Wer etwas mehr über diese Tour wissen möchte, gehe zum Reisebericht Der rote Blitz.
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Sóller → Andratx

Man kann auch in Valdemossa starten, wir entschieden uns die Fahrt in Sóller zu beginnen. Am Ende war uns klar, diese Fahrt nochmals, dann von Andratx aus zu beginnen. Egal für welche Strecke man sich entscheidet, es ist die richtige.
Eigentlich dürfte man hier gar nicht mit dem Auto fahren, denn diese Landschaft kann man nur endgültig in sich aufnehmen, wanderte man an der Küste entlang. Die Schönheit und Wildheit dieses Inselabschnittes ist unvergleichbar. Malerische Orte hoch in den Felsen über dem Meer, eine mit Aussichtspunkten bespickte Straße, oft den Felsen entrungen, schlängelt sich an der zerklüfteten Nordküste entlang. Ein Ausblick ist schöner als der andere, die sich bietenden Panoramen sind von malerischer Schönheit. Gute Sicht und Sonnenschein lassen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis führen. Unsere Route führte uns von Sóller über Deiá, dem Mirador de ses Pites, Valdemossa, Banyalbufar, dem Mirador des Animes, Estellenchs, dem Mirador de Rivardo Roca nach Andratx.
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Palma → Sóller

Auch für diese Route spielt es keine Rolle, in welche Richtung man fährt. In der Regel beginnt man mit der Tour in Palma. Im Frühjahr bietet sich ein überwältigender Ausblick auf eine grüne Landschaft mit Mandelbäumen, Olivenhainen, Zitronen- und Apfelsinenplantagen. Auf saftigen Grasflächen wachsen große Teppiche von gelben Wiesenblumen, die mit blauen und roten Blumentupfern durchsetzt sind. Der blaue Himmel und die wuchtigen immer näher kommenden Felsmassive der Transmuntana Bergkette komplettierten einen unvergessenen Augenschmaus. Der Fahrer des Autos sollte natürlich zwischendurch auch mal auf den Verkehr achten.

Die gut ausgebaute Strecke der Ebene endet hinter Bunyola mit der Mautstelle für den Tunnel durch die Berge. Wer es eilig hat kann den gut 3 KM langen Tunnel für wenig Geld nehmen. Viel schöner ist jedoch die Pass Straße, die vor der Mautstelle abzweigt. Allerdings sollte man nicht gerade Fahranfänger sein, um die Alpine Strecke, ca. 15 Minuten hinauf und 15 Minuten hinunter, zu befahren. Während der Bergfahrt wird man mit phantastischen Ausblicken in die Ebene bis nach Palma belohnt, bei klarer Sicht glitzert das Meer der Bucht von Palma in der der Ferne. Weil der ganze Verkehr nun den Tunnel nimmt, ist die Pass Straße sehr wenig befahren.
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Pollença → Sóller

Möchte man von Alcúdia oder Pollença aus nach Sóller fahren, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder in dreißig Minuten auf der Schnellstraße Richtung Palma bis Santa Maria und von dort in einer Stunde nach Sóller, oder die landschaftlich reizvollere Stecke in gut 90 Minuten ohne Fotopausen durch die Berge.

Sonstiges

Das Wetter

Auf das Wetter war vor Jahren noch verlass, das hat sich geändert. Im Juli/August ist es heiß und unerträglich, hält man sich nicht gerade in den nicht ganz so heißen Gebirge auf. Im Frühjahr/Frühsommer und Spätsommer/Herbst ist die beste Reisezeit; wobei es neben warmen Tagen aber auch mal regnen kann. Mai/Juni ist die schönere Reisezeit, weil dann die Insel grünt und blüht. Im September/Oktober ist die Natur vielfach ausgetrocknet und verdorrt. Im Winter hat es auch schon mal geschneit, doch meist sind es 10 bis 15 Grad. Doch oft sind wir in Deutschland im März/April bei Schneeregen losgeflogen, und konnten im T-Shirt an einer der vielen Strandpromenaden draußen zu Mittag essen. Doch in 2004 z. B. war es Ende Mai noch so kalt, dass man nicht baden konnte.
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Toiletten unterwegs

Es gibt keine. Anlaufpunkt für die kleinen und großen Bedürfnisse sind, wie sooft woanders auch, Mc Donalds oder Burger King. Wenn es gar nicht anders geht, setzt man sich in ein Restaurant, dort gibt es immer Möglichkeiten. Ganz Schlaue gehen einfach in eines der teuren Hotels, in der Regel befinden sich die Räumlichkeiten in irgend einer Ecke des Foyers.

Straßen und Verkehr

Alles kein Problem. Gefahren wird wie in Deutschland. Die Straßen sind mittlerweile besser und neuer als in Deutschland. Nebenstrecken können allerdings noch ursprünglich und schmal sein, sodass hoffentlich niemand entgegenkommt. Randstreifen sind oft unbefestigt und man muss aufpassen, dass man beim Drauffahren nicht mit dem Boden aufsetzt. Parkplätze sind wie in Deutschland: Knapp und teuer in den Orten und an den Strandpromenaden. Auch die Ausschilderung ist manchmal etwas merkwürdig. An den Hauptstraßen stehen eigentlich verlässlich die Wegweiser zu touristischen Zielen, wenn auch manchmal hinter der Kreuzung, in die man hätte reinfahren sollen. Doch je näher man dem Ziel kommt, umso spärlicher sind die Wegweiser versteckt. Aber es ist schon viel besser geworden.
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Leihwagen

Die Abenteuerlustigen mieten sich Ihre Leihwagen vor Ort bei den lokalen Anmietstationen. Hier herrscht ein gutes Preis/Leistungsverhältnis: Billige Angebote für kleine und oft nicht verkehrstaugliche Autos. Möchte man etwas verkehrssicherer unterwegs sein, nimmt man das Angebot des Reiseveranstalters an, das kostet zumindest wesentlich mehr. Wir mieteten zuletzt immer aus einem Reisekatalog recht günstig im Voraus einen Wagen der unteren Mittelklasse, die denen, die in Deutschland fahren, in nichts nachstehen. Die Gefahr ist natürlich, dass, wenn man ihn nur für drei Tage anmietet, ausgerechnet die drei Regentage erwischt hat. Will man in die Berge oder in kleine Städte im Inselinneren, sollte man auf große Karossen verzichten.
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