Lothars Reiseberichte

Auckland

Wir mögen Auckland nicht. Aber nicht etwa, weil es eine unsympathische Stadt wäre, eher im Gegenteil. Nein, der Grund ist, immer wenn wir mit dem Wohnmobil nach Auckland kommen, ist die Zeit in Neuseeland zu Ende. Auckland heißt Abschiedsschmerz. Entweder ist am gleichen Tag der Flughafen das Ziel, oder wir fahren durch Auckland hindurch Richtung Norden; doch damit beginnt oft nur eine Woche Schonfrist bis zum Rückflug.

Nach Auckland kommen wir immer zwangsläufig. Entweder wir beginnen die Reise in Neuseeland mit der Landung auf dem Flughafen oder wir beenden sie und fliegen von hier weg oder wir sind auf der Durchreise. Das Foto zeigt die Auckland Harbour Bridge, über die es auf dem State Highway 1 (SH 1) in den Norden (Northland oder Far North) geht. Wir sind jedenfalls oft und zu allen Gelegenheiten hier gewesen. Anstatt nun an dieser Stelle alle möglichen Links auf meine eigenen Webseiten der Neuseeland-Nordinsel zu setzen, habe ich mich entschlossen, einige Besuche und Reiseerlebnisse auf dieser Seite zusammenzufassen.

Auckland hat knapp 1,5 Millionen Einwohner und könnte eine Metropole wie überall auf der Welt sein. Der Verkehr und das Autobahngewirr erschlagen einen, wenn man das erste Mal mit dem Auto oder Wohnmobil die Großstadt erreicht. Mehrspurige Highways, die kreuz und quer verlaufen, auf denen auf allen Spuren immer 100 km/h Höchstgeschwindigkeit von allen Fahrzeugen gefahren wird, wenn man nicht gerade im Stau steht, führen mitten durch das Zentrum. Wer nur auf der Durchreise ist, sollte auf einer mittleren Fahrspur bleiben. Auf der linken fahren jene, die an einem der vielen Exits den Highway verlassen wollen, rechts fahren jene, die schneller als 100 km/h unterwegs sind. Man sollte sich auch vorher im Klaren darüber sein, welche Highway-Nummer man benutzen muss, um an sein Ziel zu kommen. Einfach ist es, auf dem SH 1 von Nord nach Süd und umgekehrt zu fahren. Von einer der mittleren Spuren kann man einfacher einen nötigen Spurwechsel vornehmen. Verpasst man eine Abfahrt, muss man auf sein Navi hoffen, dass es einen wieder auf Kurs bringt.

Wer mit einem Wohnmobil ins Zentrum, zum Mt. Eden oder One Tree Hill möchte, steht auf verlorenem Posten. Denn wenn man es schaffen sollte, die richtige Ausfahrt vom Highway zu nehmen, hat man auf den engen Straßen der Stadt Mühe sein Gefährt hindurch zu manövrieren. Einen Parkplatz findet man für sein Wohnmobil am Ziel sowieso nicht. Gleiches gilt auch für den Mt. Victoria in Devonport. Neuseeland ist zwar das Wohnmobilland an sich, aber Parkplätze für die großen Motorhomes gibt es nur in vereinzelten Ausnahmefällen.

Wohnmobilisten rate ich also, vor der Anmietung oder nach der Abgabe, sich in die City zu einem Hotel bringen zu lassen. Von hier aus kann man alle Ausflüge ins Zentrum oder in die nahe Umgebung wie z. B. den One Tree Hill, Mt. Eden, Devonport usw., leicht organisieren.
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Hotels in Auckland

Wenn wir in Auckland unseren 24-stündigen Flug nachmittags oder abends beenden, nehmen wir uns eine Unterkunft, um ausgeschlafen erst am nächsten Tag weiter zu reisen. Wenn wir nicht nur auf der Nordinsel bleiben, fangen wir immer erst in Christchurch an. Die Auswahl an Hotels oder Motels in Flughafennähe ist groß, trotzdem steigen die Preise von Jahr zu Jahr. In Flughafennähe haben wir bisher in den folgenden Hotels übernachtet.

Novotel Auckland Airport

Es ist das teuerste Hotel, dafür aber gegenüber des International Airport. Tritt man aus dem Terminal heraus, geht man wenige Meter zu Fuß hinüber. Es ist ein sehr schönes Hotel und an Bequemlichkeit kaum zu überbieten. Aus der 8. Etage hatten wir einmal eine wunderbare Aussicht auf das Flugfeld und die Startbahn. Nein, Fluglärm ist nicht wahrzunehmen, die Fenster sind absolut schallisoliert. Wir gönnten uns diesen Komfort zu der Zeit, als es neu eröffnet wurde und erschwingliche Einführungspreise galten. Mittlerweile ist es für unsere Zwecke einfach viel zu teuer geworden.

Jetpark Airport Hotel Auckland

Das Hotel ist ca. 4 Kilometer vom Airport entfernt. Ein kostenloser Flughafenshuttle des Hotels holte uns auf dem Weg zum Hotel ab. Zum Flughafen zurück mussten wir zwei Dollar pro Person bezahlen. Das Hotel war zwar nicht der Hit, aber für eine Nacht ganz akzeptabel.

Auckland Airport Kiwi Motel

Auf unserer bisher letzten Reise 2018 haben wir hier eine Nacht verbracht. Das Hotel ist ca. 6 Kilometer vom Airport entfernt. Ein kostenloser Flughafenshuttle, der Yellow Bus, fährt u. a. auch dieses Motel an. Zum Flughafen zurück, mussten wir zwei Dollar pro Person bezahlen.

Eigentlich fährt der Yellow Bus alle 30 Minuten von beiden Flughafen-Terminals los. Doch als wir abends auf ihn warteten, tauchten alle möglichen Shuttle auf und fuhren wieder weg, nur der Yellow Bus war nicht dabei. Nach einer dreiviertel Stunde nahmen wir uns ein Taxi.

Der Taxifahrer kannte das Motel nicht und hatte Mühe, die Adresse, die ich ihm nannte, im Dunkeln zu finden. Die Fahrt dauerte für die kurze Entfernung ewig, es war aber auch überall starker Verkehr mit vielen Staus.

Das Auckland Airport Kiwi Motel sollte angeblich 3½-Sterne haben. Ich habe keine Ahnung, wie sie dazu gekommen sind. Das Motel besteht aus mehreren Gebäuden. Der Weg von der Rezeption zu unserem Gebäude war anfangs zwar ausgeschildert, doch im dunkeln, bei heftigem Sturm und Regen standen wir plötzlich vor einer unüberwindbaren Hecke. Wir müssen mit unseren Koffern umkehren und wieder zurück bis zum letzten Wegweiser. Über eine vom Regen durchnässte Wiese liefen wir weiter, bis wir den nächsten Wegweiser fanden. Nachdem wir dann endlich durchnässt in unser Zimmer eingetreten waren, standen wir in einem ältlichen Apartment. Gut, das Motel in Flughafennähe wurde billig im Vergleich zur Konkurrenz im Internet angeboten. Für eine Nacht bis morgens um 6 Uhr sollte es reichen.

Der Orkan draußen tobte immer schlimmer und pfiff immer stärker werdend durch alle geschlossenen Fenster- und Türritzen. Davon gibt es jede Menge. Das Badezimmerfenster ließ sich nicht schließen. Deshalb nächtigte an der Decke und den Wänden eine große Mückenschar. Die Badezimmertür ließ sich auch nicht richtig schließen. Wir verkrochen uns müde in die durchgelegenen Betten, draußen hörte es sich an, als ob die Welt unterginge.

Der Yellow Bus, der uns am nächsten Morgen zum Domestic Terminal bringen sollte - wir wollten nach Christchurch - erschien wenigstens pünktlich um 6 Uhr und war schon ziemlich voll. Auf dem Weg zum Airport stiegen immer mehr Leute mit ihren Koffern aus anderen Hotels hinzu. Brechend voll schlich er, fast im Schritttempo, in der beginnenden rush hour zum Flughafen.
Falls jemand meinen sollte, 6 Uhr sei viel zu früh, der sollte bedenken, dass wegen des Jetlags die Nacht so gegen 4 Uhr morgens vorbei ist.
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Hotel Auckland Sky City Tower

Wie der Name schon sagt, das Hotel liegt mitten in der City direkt neben dem Sky Tower. Wir wohnten dort zweimal nach einer Wohnmobilabgabe. Auf dem Foto ist es das rote Gebäude hinten links.

Kurz vor 13 Uhr checkten wir problemlos ein. Der Name des 4-Sterne Hotels ist Programm. Welch ein Kontrast zeigte sich uns zu unserem fahrbaren Heim und der relativen Einsamkeit der vergangenen Wochen. Wir wurden von äußerst professionellen Hotelangestellten betreut, das Zimmer war groß mit geräumigen Betten und hatte ein Badezimmer der Superklasse: Denn im Gegensatz zu mancher Campingplatz Unterkunft gab es kein Schimmel an den Decken, keine Spinnweben, keine alten knarrenden Holztüren an der Dusche, die nicht richtig schlossen, keine Münzautomaten, um für 20 Cent 8 Minuten lang in einer versifften Dusche zu duschen. Damit war bewiesen, aus uns würden wohl nie richtige Camper werden.

Am Nachmittag unternahmen wir einen Spaziergang in die City. Es ist nicht weit, denn das Hotel liegt mittendrin. An das wechselnde Wetter mit Sturm, Schauer, Sonne, Windstille hatten wir uns die letzten Tage ja gewöhnt. Frei nach dem neuseeländischen Motto "Gefällt Dir das Wetter nicht, schau 10 Minuten später aus dem Fenster" lassen wir uns vom Flair der Metropole gefangen nehmen.
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Auckland Holiday Parks

Wie gesagt, Aucklands City hat keinen Platz für Wohnmobile. Ich hatte es oben schon erwähnt, dass man mit einem großen Motorhome in der Stadt verloren hat, will man damit zu einer Sehenswürdigkeit und will auch noch das Gefährt parken. Wer auf der Durchreise von Nord nach Süd oder umgekehrt ist, sollte auf dem State Highway bleiben. Möchte man die Stadt besuchen, sollte man sich in ein Hotel einmieten, am besten vor der Wohnmobilanmietung oder nach der Abgabe desselben.
Nun ist es aber mal so, dass man entweder am nächsten Tag das Wohnmobil abgeben muss und einen Platz in der Nähe haben möchte oder man übernimmt das Gefährt im Laufe des Tages und möchte nicht mehr weit fahren. Nach einem langen Überseeflug sollte man das auch nicht mehr tun und sich lieber im Raum Auckland einen Holiday Park suchen.

Mit einem großen Motorhome hat man bei der Suche nach einem Campingplatz mehr Schwierigkeiten als mit einem kleinen Camper. Wir fanden nur wenige Campingplätze direkt in der City. Im Großraum Auckland sieht es schon besser aus. Ich gebe mal eine Übersicht über die Plätze, mit denen wir mehr oder weniger Erfahrungen gesammelt haben.

Angaben über Fahrzeiten habe ich google-maps entnommen. Wir brauchten immer länger. Auch die Tageszeit hat Einfluss auf die meist längeren Fahrzeiten. Alle genannten Plätze haben
powered sites und non-powered sites powered sites bedeutet, Stellplätze für Wohnmobile verfügen über einen Stromanschluss, non-powered sites sind Stellplätze ohne Stromanschluss.

Entfernungsangaben beziehen sich der Einfachheit wegen immer auf den [1] International Airport Auckland, weil die meisten Vermieterstationen eben auch in seiner Nähe sind. Und wie man sieht, gibt es mehr Auswahl im Norden vom Flughafen als im Süden. Norden heißt aber auch, man muss in oder durch die Stadt.
[2] Avondale Motorpark, Owairaka, Auckland
15 Km, 17 Minuten, nördlich vom Airport und südwestlich Downtown, mitten in einem Wohngebiet in Auckland. Eigentlich gut und schnell zu erreichen, wir sind hier noch nicht gewesen. Ich weiß nicht warum.
[3] North Shore Motels and Holiday Park, Northcote, Auckland
35 Km, 26 Minuten, mitten in einem Wohn- und Gewerbegebiet im Norden Aucklands. Der Platz liegt trotz der viel befahrenen Straßen ringsherum relativ ruhig. Für große Motorhomes gibt es nur wenige Stellplätze, weil die Äste der mächtigen und schönen Bäume auf dem Platz recht tief hängen. Für eine Nacht ist der Platz akzeptabel. Allerdings scheint es nur männliche Mitarbeiter zu geben (Pakistani oder Inder). Die nahmen keine Rücksicht darauf, ob Frauen unter der Dusche standen oder nicht. Free WiFi gab es hier nicht.
[4] Takapuna Beach Holiday Park, Takapuna, Auckland
29 Km, 30 Minuten, etwas außerhalb Aucklands im Norden. Eigentlich sehr schön gelegen, aber möglicherweise enge Stellflächen. Deshalb sind wir noch nicht gewesen.
[5] Pinewoods Motor Park, Hibiscus Coast, Orewa
59 Km, 45 Minuten, außerhalb Aucklands im Norden, kurz vor Orewa. Macht aber nur Sinn, wenn man weiter in den Norden reisen möchte. Hier sind wir noch nicht gewesen.
[6] Orewa Top 10 Holiday Park, Hibiscus Coast, Orewa
59 Km, 45 Minuten, außerhalb Aucklands im Norden. Das war bisher unser Lieblingsplatz im Raum Auckland, direkt am langen Sandstrand des Hauraki Gulf. Allerdings nehmen die Dauercamper immer mehr Raum ein, sodass man immer reservieren sollte, um sicher einen Platz zu bekommen. Für große Motorhomes sind wegen der Bodenbeschaffenheit eigentlich nur die Stellplätze an der Beachfront akzeptabel. Der Platz macht aber auch nur Sinn, wenn man weiter in den Norden reisen möchte oder von Norden kommt.
[7] Muriwai Beach Campground, Muriwai Beach, Auckland
55 Km, 45 Minuten, außerhalb Aucklands im Nordwesten unweit der Tasman See. Nachmittags zur rush hour muss man mit langen Staus rechnen, denn viele Aucklander wohnen in dieser Gegend. Der große Platz ist kurz vor dem Ziel nur über enge Straßen erreichbar. Er liegt etwas oberhalb vom Strand der Tasman See. Sehr schönes, aber einsames Umfeld mit viel Natur.
[8] Port Waikato Holiday Park, Port Waikato
76 Km, 60 Minuten, außerhalb Aucklands im Süden unweit der Tasman See. Nur um eine Nacht hier zu verbringen, liegt der Platz viel zu abgelegen. Wir sind hier einmal vorbeigefahren, um ans Meer zu kommen. Für uns liegt der Platz viel zu einsam, sozusagen am Ende der Welt. Wer gerne in Ruhe angeln möchte ist hier richtig.
[9] Big Bay Holiday Park, Awhitu Peninsula, Auckland
92 Km, 75 Minuten, außerhalb Aucklands im Südwesten am Wasser und umständlich zu erreichen. Man sollte auch berücksichtigen, dass der Platz sich in der Einflugschneise des Auckland Airports befindet. Deshalb sind wir noch nicht hiergewesen.
[10] Orere Point TOP 10, Papakura
55 Km, 55 Minuten, im Nordwesten Aucklands. Eigentlich sehr schön gelegen, aber von Auckland aus etwas umständlich zu erreichen. Deshalb sind wir noch nicht hiergewesen. Macht aber nur Sinn, wenn man weiter Richtung Coromandel reisen möchte oder von der Coromandel Halbinsel kommt.
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Auckland Downtown

Sky Tower

Der Sky Tower ist das Wahrzeichen Aucklands. Natürlich fuhren wir nach oben auf den Tower in eine Höhe von 328 m, um die fantastische Aussicht auf die flächenmäßig riesige Stadt zu haben. Auf der einen Seite klare Sicht bis zum Horizont, auf der anderen Seite auf die schwarzen Wolken der nächsten Unwetterfront. Ein halbe Stunde später genau umgekehrt. Beim Cappuccino mit Aussicht, der im Übrigen hervorragend schmeckt, hing plötzlich ein Mann draußen vor dem Fenster. Erschrocken schauten wir uns an, bevor der Bungeejumper, natürlich an Seilen gesichert, bis auf den Boden sauste. - Wer genau hinschaut, kann ihn übrigens auf dem linken Foto sehen.

Da wir beim ersten Besuch keine Reservierung für das Orbit-Restaurant gemacht hatten, mussten wir uns ab 17:30 Uhr im Basement beim Concierge des Restaurants anstellen, um einen Tisch zum Abendessen zu ergattern. Es war der krönende Abschluss in Neuseeland. Wir zelebrierten den Abschied mit einem leckeren Abendessen mit süffigem neuseeländischen Wein, Abenddämmerung mit Sonnenuntergang über Auckland im sich in einer Stunde um sich selbst drehenden Orbit Restaurant in 190 m Höhe.

Beim zweiten Besuch freuten wir uns schon, den letzten Abend in Auckland wieder im Orbit Restaurant auf dem Tower zu verbringen. Den Tisch hatte ich diesmal ein paar Tage zuvor im Internet gebucht. Es war auch diesmal der nicht ganz billige, aber krönende Abschluss in Neuseeland: leckeres Abendessen mit süffigem Wein, Abenddämmerung mit Sonnenuntergang über Auckland im sich drehenden Restaurant. Nachdem die Sonne hinter den Bergen abgetaucht war und die Dunkelheit hereinbrach, präsentierte sich die Stadt als Lichtermeer. So vergossen wir nur die Tränen eines Auges, denn es ging schon wieder ein Urlaub zu Ende in einem traumhaften Land auf der anderen Seite der Welt.

Es war an einem Karfreitag, als unser Flug erst abends um 22:30 Uhr gehen sollte. Bis 11 Uhr vormittags mussten wir unser Zimmer räumen. Jede Verlängerungsstunde sollte 28 Dollar extra kosten. Wir verlängerten nicht und stellen das Gepäck im Hotel unter. Zum Frühstück gingen wir hinüber zu Denny's. Karfreitags haben alle Geschäfte geschlossen und nur ganz wenige Restaurants haben geöffnet. Und dort muss man zwei Dollar extra Service Charge bezahlen. Ein paar Deutsche am Nebentisch meckerten über die "Abzocke", unwissend, dass die extra Service Charge den Mitarbeitern netto in die Tasche fließt.
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Downtown

Das Zentrum Aucklands kann man vom Sky Tower aus leicht mit einem Spaziergang erkunden. Es ist eine quirlige Stadt mit vielen Menschen aus aller Herren Länder; besonders wenn mal wieder ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt. Vom Hafen fahren übrigens viele Fähren los, die einen für billiges Geld zum Beispiel auch hinüber nach Devonport bringen.

Als wir 2010 auf dem Rückweg zum Hotel waren, sahen wir zufällig einen Bus um die Ecke biegen, auf dem die Werbung stand: City Circuit, Free Bus und ein roter Kreis mit Haltestationen. Doch wo konnte man zusteigen? Eine Haltestelle sollte am Tower selbst sein. Wir liefen einmal um den Block und fanden aber keine Haltestelle. Als wir wieder am Sky Tower ankamen, hielt der nächste Bus an einer unscheinbaren Haltestelle. Die meisten Busse dieser Linie sahen unscheinbar aus und waren nicht unbedingt von den Stadtbussen zu unterscheiden. Vielleicht fuhren deshalb auch nur wenig Touristen im Bus. Kein Wunder, denn nirgends gab es Werbetafeln, die auf die kostenlose Stadtrundfahrt hinwiesen. Viele Touristen sahen wir unterwegs an Haltestellen der öffentlichen Busse stehen. Sie sahen den Free Bus kommen und bleiben ratlos zurück, weil er nicht anhielt. Wir ließen uns einmal herumkutschieren und stiegen danach unten am Hafen aus.

Bei der Überarbeitung dieser Seite in 2019 habe ich mal wieder nach Infos über diesen Bus-Service gesucht und folgendes gefunden. Übersetztes Zitat aus dem NZ-Herold vom 2. Januar 2012: Auckland Transport hat die kostenlose Fahrt mit dem City Link-Busservice entlang der Queen St und zum Wynyard Quarter für Passagiere ohne elektronische Hop-Karten abgeschafft. Na toll. Der städtische City-Link-Service hatte die kostenlosen City-Circuit-Busse ersetzt und nimmt seitdem eine Fahrkartengebühr.
Mit dem Schreiben dieser Zeilen wird mir mal wieder klar, wie vergänglich eine heute aktuelle Information ist. Und es zeigt mir auch, wie lange wir nicht mehr in der City of Auckland unterwegs waren.

Bei der Suche nach Infos zu diesem Thema bin ich auf die Web Seite Auckland Transport gestoßen, also der Seite des öffentlichen Nahverkehrs in Auckland. Scheint auf den ersten Blick hilfreich für den Besuch Aucklands zu sein.
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Mt. Eden, One-Tree-Hill

Ich weiß nicht, wie oft wir schon auf die großen Hügel in Auckland wollten. Wir haben es bisher nicht geschafft, denn zwei Mal hatte ich vergebens versucht mit dem Wohnmobil einen Parkplatz zu finden und einmal hatte es geschüttet. Von beiden Hügeln soll man eine spektakuläre 360-Grad-Aussicht auf die Stadt und seine Häfen haben. Es wird empfohlen am Morgen hinaufzusteigen, damit die Sonne beim Fotografieren nicht mit Gegenlicht stört.

Falls wir noch einmal nach Auckland kommen, werden wir den Bus nehmen. Auf der oben genannten Webseite von Auckland Transport fand ich eine Busverbindung z. B. vom Hafen zum Mt. Eden.
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Devonport

Die Personenfähre hinüber nach Devonport verkehrte alle halbe Stunde. Das Returnticket kostete 2010 zehn Dollar. Das Besondere an der Fahrt war, dass man u. a. immer einen schönen Blick auf das Panorama der Stadt hat. Auf der oben genannten Webseite von Auckland Transport fand ich den Preis für 2019: Adult return 14 Dollar.

In Devonport ticken die Uhren langsamer als drüben in Auckland. An der Promenade führt ein schöner Spazierweg mit vielen Bänken entlang; ein idealer Punkt für Fotos von der Skyline Aucklands. Zu empfehlen ist auch der Weg hinauf auf den Mt. Victoria. Man wir mit einer schönen Aussicht auf Auckland belohnt. Die Mittagszeit scheint für Fotografen ideal zu sein, denn dann hat man die Sonne im Rücken.

An dem schon erwähnten Karfreitag in 2010, als wir hier herumliefen, denn am Abend sollte der Rückflug sein. Das war übrigens mit 44 Stunden unser längster Karfreitag, weil der Flug am Abend damals nach Osten, nach Los Angeles führte.

Auf der anderen Seite des Fähranlegers dient ein Park an jenem Karfreitag den Einheimischen als Picknickbereich. Überall saßen die Familien auf mitgebrachten Decken. Aus den Picknickkoffern wurden Geschirr und Lebensmittel ausgepackt, die Väter standen an den fest installierten und öffentlichen Grills und bereiteten das Grillzeug zu, die Kinder spielten und liefen drum herum. Wir fühlten uns zurückversetzt in die Zeiten der 50ger und 60ger Jahre unserer Kindheit und hätten am liebsten mitgemacht.

Um den Fähranleger herum reihen sich viele kleine Geschäfte, Pubs und Restaurants. Weiter die Straße hinauf kommt man zum Mt. Victoria. Wir erkannten die Straßen wieder, auf denen wir mit dem Wohnmobil vor ein paar Tagen herumgekurvt waren. Ohne Auto lässt sich alles viel entspannter erforschen. Der kurze Aufstieg auf den Mt. Victoria ist zu empfehlen, wenn man sich die Skyline Aucklands von einem erhöhten Punkt anschauen möchte.

Eigentlich wollten wir gar nicht wieder weg, bevor wir uns endlich entschlossen, mit der Fähre zurückzufahren und uns mit dem Taxi zum Flughafen bringen zu lassen. Wenn jemand gekommen wäre und uns angeboten hätte, die ganze Reise noch einmal zu machen, wir hätten sofort angenommen. Doch niemand hielt uns auf und so mussten wir unsere Koffer aufgeben und die Heimreise antreten.
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