Lothars Reiseberichte

Florida mit dem Mietwagen

Florida, der Sunshine State und südlichste Bundesstaat der USA, gehört zu den Traumzielen für einen Urlaub. Für Rundreisen mit Sightseeing, Abenteuer- und Erlebnisurlaub ist Florida ebenso geeignet wie für Erholung an den weißen, palmengesäumten Traumstränden des Golfs von Mexiko oder den endlos scheinenden Stränden der Atlantikküste.

Florida map
Die Urlaubsplanung hängt von den persönlichen Vorlieben, der zur Verfügung stehenden Zeit und natürlich vom Geldbeutel ab. Einen 14-tägigen Strandurlaub kann man sicherlich billiger in Südeuropa verbringen, denn dafür einen 10-stündigen Flug mit 6 Stunden Zeitverschiebung in Kauf zu nehmen, ist eigentlich nicht zu empfehlen. Eine Rundreise, verbunden mit einem Strandbesuch und/oder einer Minikreuzfahrt macht da schon mehr Sinn. Wir haben uns jeweils für eine Woche an einem Ort eingemietet um von dort aus Ausflüge zu unternehmen, die nicht länger als 2-3 Stunden dauern. Das erspart unnötige Reisetage und ein Leben aus dem Koffer.

Allerdings sollte man die Entfernungen nicht unterschätzen. Florida ist recht weitläufig. Für Rundreisen würde ich den Mietwagen einem Wohnmobil vorziehen. Man ist damit flexibler. Hotels oder Motels gibt es überall reichlich in allen Preisklassen, wenn man nicht gerade zu Weihnachten, Ostern oder im Spring Break, den Frühlingsferien im März/April, unterwegs ist; dann sind auch die Campingplätze mit Amerikanern überfüllt.

Die beste Reisezeit ist von März bis Juni oder von September bis November, wobei man wissen sollte, dass von Juni bis November Hurricane-Saison ist und ein Tropensturm einem den Urlaub zum Negativ-Erlebnis werden lassen kann. Aber von solchen Kleinigkeiten sollte man sich nicht abhalten lassen, den wunderbaren Sunshine State zu besuchen.

Früher war Autofahren in Florida Entspannung pur. Rauf auf die Interstate, auf 65 Meilen pro Stunde beschleunigen, Tempomat einschalten, am Ziel anhalten und entspannt aussteigen. Nur das lästige Lenken blieb. Diese Ansicht mussten wir bei unserem letzten Besuch in 2014 grundlegend revidieren. Dazu möchte ich auf meine allgemeine Beschreibung unter Verkehr verweisen, da es dieser Stelle den Rahmen sprengen würde. Dennoch: Florida ist ein weites Land, in dem man ohne Auto verloren ist. Und nichts gibt einem mehr das Gefühl der Freiheit, selbst ein Land zu erkunden und die schönsten Landschaften und Strände aufzuspüren.

Beste Reisezeit und Klima

Florida ist der südlichste der 50 US-Bundesstaaten und trägt nicht umsonst den Beinamen Sunshine State. Er liegt aber auch in der Hurricane-Zone. Diese Tatsache sollte bei der Planung der Reisezeit berücksichtigt werden. Zwischen Juni und Anfang November muss man mit Hurrikanen rechnen. Wir haben den Hurricane Bertha im Juli 1996 in nur 100 Meilen Entfernung an uns vorbei stürmen sehen. Es beschleicht einen ein mulmiges Gefühl, wenn die Bewohner Floridas beginnen, ihre Häuser zu vernageln. Man weiß nie genau, ob und wann sie kommen und wo sie lang ziehen.

In Florida ist die Hauptsaison von Weihnachten bis Ostern. Im März/April sind die Frühlingsferien, Spring Break genannt. Eine beliebte Zeit für amerikanische Urlauber. Milde Temperaturen sind die Regel, volle und damit teure Hotels und viel Betrieb überall sind garantiert.

Im März 2014 schwankten die Tagestemperaturen zwischen 19 und 28 Grad, meist hatten wir 24 Grad. Nachts waren es meist 14 Grad, manchmal aber auch nur 8 Grad. Die Luft am Atlantik war immer 3-4 Grad wärmer. Die Luftfeuchtigkeit stieg nur selten an. Es gab keine Gewitter und Regen hatten wir an 2 Nachmittagen. Die Wassertemperatur betrug 26 Grad im Atlantik auf der Höhe von Fort Lauderdale und 21 Grad im Golf von Mexiko auf der Höhe von Sarasota. Nein, das ist kein Druckfehler, es waren wirklich nur 21 Grad. Aber die Temperaturen im Golf steigen langsam und stetig.

Von Ostern bis Mitte Juni, im Oktober sowie im November ist eigentlich ideales Reisewetter; nicht zu heiß, nicht zu schwül, es sind kaum amerikanische Touristen unterwegs, fast leere Hotels und günstige Hotelpreise.

Im Mai hatten wir Temperaturen zwischen 26 und 28 Grad und eine Luft wie auf den Kanaren. Die Luftfeuchtigkeit hielt sich in Grenzen. In 2005 hat es weder geregnet noch war es gewittrig. Die Wassertemperaturen lagen bei 26 Grad im Golf und im Atlantik.

Von Mitte Juni bis September herrscht tropisches Klima. Es ist es heiß (32-36 Grad) und schwül. Jeden Tag gibt es am frühen Nachmittag ein Gewitter. Einigermaßen Strandleben ist eigentlich nur bis mittags möglich. Amerikanische Touristen meiden Florida im Sommer. Die Einwohner Floridas bleiben lieber in ihren klimatisierten Häusern oder halten sich in den manchmal tiefgekühlten Shopping-Malls auf. Die Hotels sind leer und entsprechend günstig. Die Wassertemperaturen liegen bei 32 Grad im Golf und 26 Grad im Atlantik.
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Metropolen am Atlantik

Miami als Ankunftsflughafen

Über London nach Mami zu fliegen, war schon recht ambitioniert; denn der Flughafen London Heathrow ist ein Moloch. Wir haben uns 2014 für die Airline Virgin Atlantic entschieden, die von London direkt nach Miami fliegt, weil es dort eine recht komfortable Premium Economy gibt, die auch die Lufthansa demnächst einführen will. In London jedenfalls müssen alle Passagiere, die nicht Business oder First Class sind, in einem der 5 Terminals in einer großen zentralen Wartehalle auf das Boarding warten. Meist eine Stunde vor Abflug erscheint dann plötzlich auf der Anzeigetafel die Nummer des Gates, zu dem man bis zu 20 Minuten durch die Katakomben des Flughafens laufen muss.

Die eigentliche Boardingzeit unseres Fluges nach Miami verstrich, ohne dass die ersehnte Gate-Nummer erschien. Stattdessen wechselte die Anzeige auf -Please wait-, während die Gates der nachfolgenden Flüge ihre Passagiere pünktlich auf die Reise schickten. Am Ende flogen wir mit einer Stunde Verspätung ab.

Auch hier werden USA-Passagiere nach der eigentlichen Sicherheitskontrolle noch einmal, diesmal stichprobenartig, gefilzt. Nachdem ich zunächst unbehelligt die Boarding-Kontrolle passiert hatte, winkten sie Gisela schon wieder zur Leibesvisitation und Handgepäckdurchsuchung heraus; und diesmal hatten wir noch nicht einmal vorher unser Handgepäck getauscht, nach dem Motto: Mein Koffer, dein Koffer. Dieser Tausch war wohl der Grund, warum wir auf unserer Neuseelandreise gefilzt wurden. Aber das war noch nichts gegen das, was uns in Miami erwartete.

Nachdem wir den Jumbo in Miami mit einer Stunde Verspätung verlassen hatten, nahmen wir die Beine in die Hand, um vor den anderen Passagieren die Passkontrolle zu erreichen. Der Weg war lang. Auf endlosen Laufbändern ging es zunächst geradeaus. Durch Türen wurden wir wie in einem Labyrinth erst nach links, dann nach rechts geleitet, um wieder auf endlose Laufbänder zu gelangen. Nach ca. 20 Minuten trafen wir auf andere Reisende, die, von anderen Jumbos ausgespuckt, ebenfalls die Passkontrolle als Ziel hatten. Dicht gedrängt schoben wir uns in die riesige Halle der Einwanderungsbehörde.

Die Beamten saßen in etwa 100 Kontrollboxen. Davor standen bereits Tausende von Einreisewilligen mit Pässen in der Hand und ihrem Handgepäck. Die Neuankömmlinge wurden von uniformierten und gestresst aussehenden Hilfskräften mit harschen Zurufen in die Schlangen vor den Boxen einsortiert. Dann plötzlich Stillstand. Stopp an der gelben Linie. Immer nur ein Einzelner, ein Paar oder eine Familie wurde von dem Beamten in der Box heran gewunken. Gewissenhaft überprüfte er jedes Passfoto mit dem wirklichen Gesicht, die Fingerabdrücke wurden von der schmutzigen Glasscheibe des Scanners genommen, ein Foto von jedem gemacht. Angestrengt blickte er auf seinen Computer, um irgendetwas Verdächtiges darin zu finden. Die Beamten haben Zeit ohne Ende. Endlich durfte hin und wieder mal jemand einreisen.

Ein guter Rat an dieser Stelle von mir: Noch im Flugzeug auf die Toilette gehen und sich frisch machen. Hier hat man keine Möglichkeit mehr.

Es kam auch nicht selten vor, dass Beamte plötzlich ihre Box verließen und man warten musste, ohne zu wissen, wie und wann es weitergeht, während die Nachbarschlangen weiter abgefertigt wurden. Noch. Denn auch die Beamten verschwanden immer mal wieder. Es war warm und stickig. Ob die Klimaanlage überhaupt eingeschaltet war? Wie das wohl erst im Sommer bei 34 Grad draußen gehen soll. Als der für unsere Schlange zuständige Beamte endlich wieder auftauchte, ging es immer noch nicht weiter, er hantierte in seiner Box herum. Vor uns wurde ein junger Mann zurückgeschickt, der kein Zollformular hatte. Nach einer guten Stunde Wartezeit kamen wir endlich an die Reihe. Muffelig wurden wir abgefertigt. Er hatte wohl Probleme mit seinem Computer und anschließend mit dem Stempel, den er uns irgendwo in den Pass knallte. Die Scheibe, auf der wir unsere Fingerabdrücke hinterlassen mussten, sah ekelig aus und es gab keine Möglichkeit, sich die Finger zu waschen.

Erst jetzt durften wir weiter zum Kofferband. Die ebenfalls riesige Halle mit mindestens 10 Gepäckbändern war überfüllt. Es herrschten chaotische Zustände. Die einen warteten auf ihre Koffer, die anderen standen in der Zollschlange. Alles lief durcheinander. Als wir uns zum Gepäckband unseres Fluges durchgekämpft hatten, drehte es sich leer im Kreis. Schock! Wo sind unsere Koffer? Nach einigem Herumirren in der Menge wurde ich fündig. In einer Ecke stand ein Haufen zusammengetragener Koffer. NAch einigem Wühlen fand ich endlich unsere. Jetzt mussten wir uns nur noch in die lange Schlange zur Zollkontrolle einreihen.

Nach einer weiteren halben Stunde erreichten wir den lässig auf einem Stuhl herumhängenden Sheriff. Statt uns nach Zollangelegenheiten zu befragen, kontrollierte er noch einmal unsere Pässe, ob sich vielleicht nicht doch einer ein anderes Gesicht zugelegt hätte. Ohne Kofferkontrolle winkte er uns durch. Endlich, zwei Stunden nach der Landung, waren wir drin. Und wir schworen uns: Nie wieder in Miami ankommen. Wir suchten uns den gut ausgeschilderten Weg zum Metro Mover, einer selbstfahrenden Monorail, denn nur damit kommt man kostenlos, bequem und recht schnell in das große Gebäude der Rental Station. Dort haben alle Autovermietungen ihre Büros und dort stehen die Mietwagen.

Es wunderte uns nicht, dass wir wieder auf langen Schlangen trafen, wobei die längsten bei Alamo, Dollar, und Thrifty waren. Wann die wohl ihre Autos bekommen? Bei National war es leer, aber die sind auch die teuersten. Bei Hertz stand eine mittelmäßig lange Schlange. Ich hatte bei Hertz gebucht und mir schon zu Hause eine Gold-Card besorgt. "Gold-Card"? fragte mich der Schlangeneinweiser? Kein Problem! Wir durften sofort ohne Umwege durch die Tür ins Parkhaus, um dort in einem kleinen Büro auf der Parkebene nach nicht einmal 5 Minuten unser Auto in Empfang nehmen. Gold sei Dank. Die Koffer passten sogar bequem in den Kofferraum des Ford Fusion. Einsteigen und erst einmal durchatmen.

Draußen ist es inzwischen dunkel geworden. Wer jetzt ohne Navi durch das Straßengewirr vom Flughafen zum Hotel fahren muss, auf den wartet das nächste Abenteuer. Natürlich kann man auch Autos mit Navi mieten, aber dafür braucht man eine eigene Urlaubskasse. -So war es zumindest 2014-. Dank meines Tomtoms mit der in Deutschland gekauften US-Karte und der voreingestellten Adresse unseres Hotels fuhren wir entspannt auf dem 4-spurigen Highway Richtung Fort Lauderdale. Auch der SunPass SunPass ist eines der Mautsysteme für einige Straßen und Brücken in Florida. Mehr Infos darüber findet man hier.  war automatisch aktiviert, so dass wir gleich die automatisch abbuchende Zoll-Spur nehmen konnten.

Weitere Informationen über Mietwagen, dem Toll (Mautgebühren) und den SunPass auf den Straßen Floridas gibt es auf meiner Seite USA Allgemein. Und, NEIN, ich bekomme keine Werbegeschenke von den zuvor genannten Firmen. Ich muss auch mal sagen dürfen, bei wem alles reibungslos geklappt hat.

Der Verkehr auf der vierspurigen I 95 von Miami nach Fort Lauderdale war sehr dicht, aber ohne Stau. Nach einer dreiviertelstündigen Fahrt fielen wir um 22 Uhr im Best Western Oakland in Fort Lauderdale in die Betten. In Deutschland war es jetzt 4 Uhr morgens.
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Miami Stadt und Beach

Wer nicht in Miami war, war nicht in Florida, so hieß es früher hin und wieder. Das ist stimmt, wenn man zur Fun- und Lifestyle-Generation gehört. Meine Meinung ist, wer nicht in Miami war, hat auch nicht viel verpasst. Man landet zwangsläufig hier, weil die meisten Fluggesellschaften eben Miami anfliegen. Das allein ist noch kein Grund hier zu bleiben. Deshalb ist die folgende Beschreibung auch schon etwas älter, nämlich aus dem Jahr 1996. Wer es lieber aktueller möchte, der gehe bitte weiter unten zum Abschnitt Fort Lauderdale.

In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts war Miami ein gefährliches Pflaster. Viele Touristen wurden damals Opfer von Straßenräubern geworden. Deshalb lief uns ein leichtes Kribbeln über den Rücken, als wir eines Morgens von Fort Lauderdale kommend in der allmorgendlichen rush hour über die I75 nach Miami Beach fuhren, nein, in einem Meer von Blechlawinen schwammen und natürlich die falsche Abfahrt erwischten. Auch unser Ziel, den Bayfront Park verpassten wir an diesem sonnigen Morgen nur knapp und stellten unser Auto in irgendeinem bewachten Parkhaus ab. Direkt in diesem Bayfront Park sollte ein großer Einkaufsmarkt zum Bummeln einladen und von hier aus sollten Sightseeingtouren nach Miami Beach oder Miami Downtown starten. Den Einkaufsmarkt fanden wir sofort, ebenso wie eine geschlossene Touristeninformation ohne Hinweis auf Öffnungszeiten. Die Bushaltestellen für Touristen haben wir nicht gefunden.

Morgens um 9:30 Uhr waren die Straßen hier menschenleer. Wenige Schritte hinter dem Parkhaus befand sich so eine Art Markthalle, zweigeschossig und nach allen Seiten offen. Die einzelnen Läden waren meist mit eisernen Toren verbarrikadiert. Nur hier und da schloss gerade jemand auf. Wir waren eindeutig zu früh hier. Wenigstens hatte das Hard Rock Café schon geöffnet.

Inzwischen war es fast halb elf, die Touristeninformation hatte noch geschlossen, Sightseeing-Busse waren nicht in Sicht. Wir hatten uns auch gar nicht touristisch vorbereitet, wir wollten an einer geführten Tour teilnehmen. In unserer Verzweiflung beschlossen wir, mit dem Metromover durch Downtown zu fahren. Wir liefen vom Bayfront Marketplace Richtung Westen auf der NE 4th Street ca. 5 Minuten Richtung Downtown und fanden dort die Haltestelle Collage/Bayside des Metromovers. Mit dieser computergesteuerten, gummibereiften, endlos fahrenden Hochbahn kann man zwischen einer Nord- und einer Südschleife wählen, die alle 90 Sekunden durch Downtown Miami fahren. Berauschend war die Fahrt nicht gerade; die modernen fahrerlosen Wagen rumpelten auf den Stahlbetonschienen eben nur durch Downtown Miami, von Station zu Station. Die Fahrt kostete ein paar Cent.

Mit dem Auto fuhren wir anschließend bei guter Ausschilderung auf die Downtown vorgelagerte Insel nach South Beach, DEM Stadtteil von Miami Beach, in dem der Art Deco District liegt. Man mag uns für Architekturbanausen halten, doch die immer wieder und überall gepriesenen denkmalgeschützten Häuser aus den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts an den viel befahrenen Straßen rund um den Ocean Drive haben uns nicht wirklich angesprochen. Wir folgten dem Ocean Drive, der irgendwann in die A1A übergeht, weiter nach Norden. Kilometerlang reihen sich rechts und links der Straße Hotels aneinander. Eines größer als das andere. Betonsilo an Betonsilo. Dagegen ist El Arenal auf Mallorca ein Dorf. Wir freuten uns auf das gemütliche Fort Lauderdale.
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Fort Lauderdale

Fort Lauderdale und seine Nachbarorte an der Küstenstraße A1A kannten wir bereits aus dem Jahre 1996. Damals schrieb ich in meinem Reisebericht nachdem wir Miami verlassen hatten: Wir freuten uns auf das gemütliche Fort Lauderdale. Und genau diese Erinnerung war auch einer der Gründe warum wir im März 2014 ein paar Tage hier verbringen wollten.

Nun, fast 20 Jahre sind eine lange Zeit, die Welt verändert sich. Die Stadt selbst hat sich nicht verändert, aber sie ist für uns keine Alternative mehr zu Miami. Der entspannende Wohlfühlcharakter ist der Hektik und Rastlosigkeit einer normalen Großstadt gewichen. Auf den Straßen geht es nicht viel anders zu als in Miami. Die entspannte Atmosphäre der 1990er Jahre ist Geschichte. Es herrscht wahnsinnig viel Verkehr auf den Straßen. Damals habe ich mir die amerikanische Autofahrermentalität für Deutschland gewünscht, heute ist es umgekehrt. Es wird so schnell gefahren wie eh und je, nur ungeduldiger und rücksichtsloser. Jeder will durch ständiges Spurenwechseln schneller ans Ziel als der andere.

Im dichten Verkehr werden schon mal 4 Spuren auf einmal kurz vor Ausfahrten gewechselt, ohne zu blinken. Weil keiner den anderen reinlassen will, werden andere rücksichtslos geschnitten. Ständig wird zwischen Vollgas und Vollbremsung gewechselt. Lücken werden gnadenlos zugefahren. Blinken kennt keiner mehr, auch nicht, wenn man aus voller Fahrt bremst, weil man über eine durchgezogene Linie nach links abbiegen will. Das Einfädeln auf die Nachbarspur, weil man abbiegen will, ist im dichten Stadtverkehr kaum noch möglich. Der Nebenmann gibt extra noch mal Gas und fährt die Lücke zu. Weicht man trotzdem nicht, wird einem aber nur mit der Faust gedroht und noch nicht mit einer Waffe. Das alles passiert aber nur, wenn man fährt. Die meiste Zeit steht man im Stau oder vor roten Ampeln.

Die noch vor 20 Jahren von mir gerühmte Freundlichkeit und Höflichkeit der Floridianer im Sunshine State ist einer mürrischen und manchmal sogar unfreundlichen Art gewichen. Zumindest dort, wo man auf Dienstleistungen angewiesen ist. Und die wurden nach unserer Erfahrung 2014 meist nur mürrisch erbracht. Auch Trinkgelder ändern an diesem Verhalten nichts. Ellenbogen sind an der Tagesordnung. Vom viel beschworenen relaxten Way of Life ist zumindest in Miami und Fort Lauderdale wenig zu spüren.

Riverwalk
Riverwalk
Doch Fort Lauderdale bleibt das Venedig Floridas, sobald man den Verkehr der Hauptstraßen verlässt und sich in die Ruhezonen zurückzieht. Eine dieser Zonen ist die Las Olas Riverfront. Hier kann man mitten in der Stadt auf dem Riverwalk durch eine schöne Parklandschaft an einem der vielen Kanäle spazieren und auch auf einem der vielen Sitzgelegenheiten das Panorama auf sich wirken lassen.

Vom Esplanade Park mit dem Broward Center for Arts führt der Weg bis zum Historic Stranahan House Museum. In unmittelbarer Nähe befinden sich Museum of Discovery and Science und das Museum of Art.

Wassertaxi
Wassertaxi
Kanäle & Villen
Kanäle & Villen
Das Wassertaxi ist eine gute, relativ preiswerte und viel genutzte Möglichkeit, Fort Lauderdale vom Wasser aus zu erkunden. Im März 2014 kostete ein Tagesticket 22 Dollar. Kaufen kann man es auf dem Schiff. Die Boote fahren 3 verschiedene Routen mit vielen Haltestellen, an denen man ein- und aussteigen und nach Belieben weiterfahren kann. Ebenso kann man von einer Rundfahrt zur anderen wechseln. So kommt man vom Zentrum Fort Lauderdales am Las Olas Blvd. an der River Front nach Süden bis Hollywood oder nach Norden bis Pompano Beach.

Wir stellten unser Auto im Parkhaus 40 W Las Olas Boulevard ab. 5 Dollar sollte der Tag kosten, wir haben dann später aus unerfindlichen Gründen 7 Dollar bezahlt. Von hier aus kommt man auf alle Fälle bequem in zwei Minuten zum Riverwalk und zur Wassertaxi-Haltestelle Nr. 1 der gelben Linie. Um 10 Uhr morgens fuhr das erste Taxi. Die führte vorbei an den wunderschön an den Kanälen liegenden teuren Villen und Motorjachten der Reichen und Schönen. Das ist schon ein Erlebnis.

Kreuzfahrtschiff
Kreuzfahrtschiff
Hollywood
Hollywood


An der Haltestelle Nr. 5 stiegen wir um in die rote Linie Richtung Hollywood. Vorbei an Port Everglades, wo man, wenn man Glück hat, die riesigen Kreuzfahrtschiffe bewundern kann. Nach einer dreiviertel Stunde erreichten wir Stop B - Giorgio's Bakery & Bistro. Hier kann man schön draußen am Intracoastal Waterway sitzen oder sich drinnen mit griechischen Snacks verwöhnen lassen oder für kleine Jungs und Mädchen gehen.

Hollywood
Hollywood
Es ist nur ein Katzensprung hinüber zum langen Sandstrand mit der ebenso langen Strandpromenade direkt am Atlantik. Obwohl wir keine Strandsachen dabei hatten, haben wir uns ein paar Minuten auf der Promenadenmauer ausgeruht und den Blick auf den blauen Ozean und die vorbeifahrenden Schiffe genossen.

Auf dem Fahrplan an jeder Haltestelle sind die Rückfahrzeiten bis zur Haltestelle 5 angegeben. Von dort kann man entweder mit der gelben Linie zurück oder mit der blauen Linie weiter nach Norden fahren. Das Umsteigen ist etwas unübersichtlich. Die Taxihelfer sagen den Wartenden zwar, wann welches Taxi wohin fährt, aber man muss schon sehr aufpassen, dass man alles mitbekommt. Nach 5 Stunden sind wir jedenfalls wieder am Ausgangspunkt am Las Olas Blvd. angekommen.

Jungle Queen
Jungle Queen
Amerikaner lieben sie, für Europäer ist die dreistündige Sightseeing-Tour mit der Jungle Queen eine Einführung in die amerikanische Mentalität. Das Schiff legt am Ocean Drive ab. Dort befindet sich zum Beispiel auch eine Haltestelle für Wassertaxis. Das Ausflugsschiff ist eine Art Raddampfer ohne Rad mit Dieselmotor. Auf 2 Etagen stehen rechts und links der Reling mehrere Reihen Gartenstühle. Alles ist nach allen Seiten offen, also gut belüftet. Fenster sind aber auch überflüssig. Der 2 bis 3-stündige Ausflug auf den Kanälen kostete 2014 22 Dollar pro Person.

Die Fahrt führt auch wieder vorbei an teuren Villen und Motoryachten der Reichen und Schönen, die wunderschön an den Kanälen liegen. Das ist schon ein Erlebnis. Damals wie heute ergeht sich der Skipper mit monotoner Südstaatenstimme in einer unermüdlichen Aufzählung, wem diese Villa gehört, womit er sein Geld verdient hat und welche Daten die Yacht, die man gerade sieht, hat und wie teuer sie ist. Anders als in Deutschland kommt hier kein Neid auf, sondern eher Bewunderung für die, die es geschafft haben. Scheinbar unendlich viele Klappbrücken bringen den Straßenverkehr immer wieder zum Erliegen, wenn das Schiff zu hoch für die Brücken ist. Schiffe haben Vorfahrt.

Nach einer guten Stunde erreicht die Jungle Queen eine Insel, die natürlich nur für Touristen hergerichtet ist und auf der ein Indianerdorf der Seminolen besichtigt werden kann. Als Höhepunkt kann man sich einen Ringkampf eines Indianers mit Alligatoren ansehen. Die gefährlichen Tiere sind aber meist so schläfrig und satt, dass sie sich von dem kampfbereiten Eingeborenen überhaupt nicht beeindrucken lassen. So macht der Ringkämpfer halt ein wenig mit den schläfrigen Krokodilen herum. Die amerikanischen Zuschauer sind begeistert. Sie lieben Show und Entertainment in freier Natur. Nachdem sich dann alle Abenteurer mit Popcorn, Cola, Pepsi und Hotdogs gestärkt haben, geht es auf dem gleichen Weg zurück zur Anlegestelle. Kann man mal machen, muss man aber nicht. Mit dem Wassertaxi ist man flexibler und kann dabei mehr sehen und erleben - nur eben ohne Showprogramm.

Ft. Lauderdale Beach
Ft. Lauderdale Beach
Das Strandleben in Fort Lauderdale spielt sich am kilometerlangen Sandstrand ab, der an manchen Stellen sehr voll, an anderen fast menschenleer ist. Das hängt davon ab, wie viele Parkplätze es in der Nähe gibt und wie viele Hotels sich in Strandnähe befinden. Je weiter die Hotels vom Strand entfernt sind, desto preiswerter sind sie. Wobei preiswert relativ ist. Je frühzeitiger die Buchung, umso besser die Preise. Wir haben 2014 im Best Western PLUS Oakland Park Inn gewohnt. Das war eine gute Wahl. Zum Strand kommt man allerdings nur mit dem Auto. Wenn man früh, so um 10 Uhr morgens losfährt - keine Angst, es ist warm genug - findet man am Ende des E Oakland Park Blvd. gleich hinter der Kreuzung N Ocean Blvd. einen bewirtschafteten Parkplatz. Oder, wenn man an dieser Kreuzung rechts auf den N Ocean Blvd. abbiegt, die nächste Straße links bis auf den N Atlantik Blvd. wieder Richtung Süden fährt.

Der Hauptstrand direkt am viel befahrenen N Ocean Blvd. rechts und links des einmündenen Sunrise Blvd. ist schon früh überfüllt. Er ist auch nicht besonders schön. Parkplätze gibt es hier direkt an der Straße am Strand. Die Parkplätze sind alle bewirtschaftet. Wenn diese belegt sind, findet man kaum eine andere Parkmöglichkeit. Andere und schönere Strände findet man südlich Richtung Hollywood oder die Küste hoch Richtung Norden an der A1A (N Ocean Blvd.).

Ein etwas anderes Freizeitvergnügen ist das Shoppen. Rund um den Las Olas Boulevard steht lapidar in Reisebeschreibungen. Der La Olas Boulevard ist aber mindestens 20 Meilen lang, da muss man schon ein bisschen suchen.
Die richtige Zeit für Shopping ist ab 12 Uhr mittags, denn dann werden Hitze und Luftfeuchtigkeit im Sommer unerträglich.

Sawgrass Mills, W 341 Sunrise Blvd., ist wohl mit die größte überdachte und klimatisierte Einkaufs-Mall der Welt. Trotzdem muss man aufpassen, dass man nicht daran vorbeifährt. Hinweise in Form eines offenen Krokodilmauls weisen auf Sawgrass Mills hin. In der Ferne taucht zuerst ein einstöckiger, schier endloser Betonklotz auf, umsäumt von palmenbestandenen riesigen Parkflächen mit hier und da geparkten Autos. Die Parkflächen sind wiederum umsäumt von einer palmenbestandenen 4-spurigen Ringstraße. Das soll ein Einkaufszentrum sein? Keine Schaufenster, nur Beton, hier und da riesige Werbetafeln die vielleicht auf ein Shopping Center schließen ließen. Alle paar Hundert Yards unscheinbare Eingänge. Nach ein paar weiteren Meilen auf diesem Ring entschlossen wir uns den nächsten Eingang zu nehmen.

Im Innen fanden wir eine überdachte, klimatisierte, laute und glitzernde Einkaufswelt vor. So etwas kann es nur in Amerika geben. Laden an Laden, rechts und links der Gänge, hell und glänzend, man wird berieselt von dezenter Musik im Hintergrund. Ja, hier will man sein Geld ausgeben. Alle paar hundert Yards stehen Tische und Stühle auf großen Flächen, und in den Küchen von McDonalds, Burger King, Pizza Hut, chinesischen, griechischen, japanischen Fast Food Küchen kann man sich stärken. Etwas anderes als Fast Food gibt es in den USA sowieso nicht.

Die Tage der großen Malls scheinen aber gezählt. Fanden wir sie in den 1990er Jahren noch fast an jeder Straßenecke, so war 2014 die Anzahl geschrumpft genauso wie die Zahl der Einkaufswilligen. Immer mehr Dollar-Tree (Ein-Euro-Shops) haben sich etabliert. Hier noch eine Auswahl der größten Malls neben Sawgrass Mills in Fort Lauderdale: Festival Flea Market, Westfield Broward Mall, Lakes Mall, Galleria Mall, Coral Ridge Mall, Oceanwalk Mall in Hollywood.
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Die Atlantikküste hinauf

Fort Lauderdale By The Sea

Nur wenige Autominuten nördlich von Downtown Fort Lauderdale liegt Fort Lauderdale By The Sea. Man kommt unmerklich hierher, denn die Orte gehen ineinander über. Auch hier wurden in den letzten 20 Jahren die Strände mit Hotelsilos zugebaut. Der einzige Unterschied zu Miami ist, dass die Bettenburgen etwas kleiner sind. Dafür reiht sich Apartmenthaus an Apartmenthaus, oft nur getrennt mit einem Swimmingpool. Die Preise sind hier etwas günstiger, obwohl die Hotels nicht unbedingt schlechter sind, als im Zentrum von Fort Lauderdale. Die vielen Restaurants und Bars, die in den 1990er Jahren den Eindruck gemütlicher, relaxter Urlaubsatmosphäre vermittelten, haben wir nicht mehr gefunden.

Deerfield Beach

Folgt man von Fort Lauderdale By The Sea aus der A1A Richtung Norden, passiert man unter anderem den Badeort Pompano Beach und gelangt in immer feiner und eleganter werdende Wohngegenden nach Deerfield Beach. Aber auch die eleganten Hotels und Resorts können preislich interessant sein, wenn man bei der Buchung nach Special Rates fragt und in der Nebensaison Floridas reist. Die Bebauung ist auch nicht mehr so dicht, sie wechselt sich mit tropischen Parks und Golfplätzen ab. Allerdings nimmt auch die Zahl der Restaurants und Bars ab und man ist auf das Hotelangebot angewiesen.

Weiter bis Cape Canaveral

Weiter auf der A1A liegt gleich hinter Deerfield Beach Boca Raton, ein mondäner Ort, in dem einst Steffi Graf lebte. Vorbei an Delray Beach erreicht man irgendwann West Palm Beach, wo heute noch viele Prominente, wie z. B. Howard Carpendale oder auch Donald Trump ihre Häuser in einer wunderschönen subtropischen Landschaft haben. Man kann gemütlich, oft direkt am Atlantik, unbeschreiblich schöne Ausblicke genießen.

Etwa 100 Meilen nördlich von Fort Lauderdale liegt der Ort Vero Beach an der Atlantikküste. Ein 45 Meilen langer, fast menschenleerer wunderschöner Strand lädt zum Baden, Joggen oder Walken ein. Ansonsten ist hier der Hund begraben. Wer einen Ort der Ruhe und Abgeschiedenheit ohne Touristenattraktionen sucht, der ist hier richtig. Ein paar Hotels und Motels verlieren sich hinter dem Strand. Viel subtropische Vegetation, viele teure Villenviertel befinden sich in Strandnähe. Das Ganze liegt auf einer Art langgestreckter Insel von wenigen hundert Metern Breite, die durch den Indian River vom Festland getrennt und durch einige Brücken verbunden ist.

Im Herbst 2004 wurde Vero Beach von einem der vielen Hurrikans heimgesucht. Von Bekannten habe ich erfahren, dass viele Häuser und die vielen schönen Strände zerstört wurden und nicht mehr zugänglich sind. Nur der Hauptstrand, der direkt am Ende der SR60 liegt, ist noch einigermaßen benutzbar.

Vorbei an Melbourne, das über einen größeren Flughafen verfügt, kommt man irgendwann nach Cocoa. Laut Baedaecker-Reiseführer ist Cocoa eine der schönsten Städte an der Atlantikküste mit einem reizvollen Zentrum. Nach einigem Suchen haben wir den Ort auch gefunden, weil die Amerikaner es vermeiden, Städtenamen auf Ortseingangsschilder aufzustellen. Meistens erkennt man an der Häufung von Fast-Food-Ketten, dass man sich in einer Ortschaft befindet. Aber die von Baedaecker müssen wohl ein anderes Cocoa gemeint haben, als das, das wir vermeintlich dafür hielten. Schön ist für uns etwas anderes.

Cape Canaveral

Cape Canaveral liegt in einem Sumpfgebiet auf einer dem Festland vorgelagerten Insel, abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Man muss die Abzweigung zum Visitor Center nehmen, um nicht plötzlich vor einer Raketenabschussrampe zu stehen. Eine 4-spurige Straße führt auf einer Art Halbinsel zum Besucherbereich. Rechts und links der Straße sind Sümpfe mit scheinbar müde herumliegenden Alligatoren. Hier braucht man keine Zäune aus Angst vor Spionen, das erledigen die Sümpfe von selbst.

Auf dem Parkplatz des Kennedy Space Centers angekommen, sollte man, wie in den Reiseführern empfohlen, direkt zu den Ticket Pavillons gehen. An den Kassen gibt es neben langen Schlangen unter anderem auch Eintrittskarten für die IMAX-Kinos und Bustickets für die Rundfahrt durch den Kennedy Space Port. Eine Rundfahrt mit dem eigenen Auto ist nicht möglich. Im Vergleich zu anderen Eintrittspreisen kommt man hier sehr günstig weg.

An einer Art Busbahnhof, den Bus Boarding Gates, starten alle 15 Minuten große klimatisierte Doppeldecker-Reisebusse zu einer gut zweistündigen Besichtigungstour durch das Kennedy Space Center. Um das in Deutschland übliche Gedränge beim Einsteigen zu vermeiden, werden an den Kassenhäuschen die Bustickets für einen bestimmten Bus zu einer festen Abfahrtszeit verkauft. Wer die versäumt, hat Pech gehabt. Das gleiche Verfahren wird auch bei Kinokarten angewandt. Wer also rechtzeitig am Morgen kommt, bekommt auch rechtzeitig die Bustour und den Kinobesuch. Bucht man beides zusammen, ist die Kinozeit natürlich auf die Rückkehr von der Bustour abgestimmt.

Während der Fahrt wurden wir über alle Besonderheiten an der Strecke aufmerksam gemacht; natürlich nur in amerikanischer Sprache. - Den Unterschied zur englischen Sprache bitte unter meiner Definition Amerikanische Sprache nachlesen. Nach kurzer Fahrt ließ man uns am Mission Control Center aussteigen, von wo aus die ersten Mondlandungen gesteuert wurden. Eine Videovorführung auf zwei Leinwänden ließ das uns aus unserer Jugend bekannte Unternehmen Erste Mondlandung mit lautem Getöse Revue passieren. Wenn man die aus heutiger Sicht einfachen Computer sieht, kann man erahnen, welcher Abenteuergeist und Idealismus, aber auch welche Leistung damals für solch ein Unternehmen erforderlich waren. Und man kann sich nur wundern, dass alle vom Mond wieder zurückgekommen sind. Übrigens machten die Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin die ersten Schritte auf dem Mond.

Nach der Show konnten wir die Raumkapsel und die Mondfähre besichtigen, mit der die ersten Menschen zum Mond geflogen und im Juli 1969 auf dem Mond gelandet sind.

Die Bustour führte weiter zu den Raketenstartrampen und vorbei am größtvolumingen Gebäude der Welt, dem Vehicle Assembly Building. Hier werden die Raketen und Space Shuttles auf riesige Kettenfahrzeuge montiert, von wo aus sie über eine zwei Meilen lange Strecke zu den Abschussrampen transportiert werden. Auch die Startrampe des Space Shuttles ist zu sehen, wenn nicht gerade ein Start stattfindet.

Beeindruckend war die Besichtigung der größten Rakete der Welt: Die Saturn V, 111 Meter lang, lag in einzelne Stufen zerlegt in einer Halle zur Besichtigung. Steht man davor, kann man es kaum glauben, dass ein solches Monstrum überhaupt vom Boden abheben, geschweige denn in den Weltraum fliegen kann. Genauso unglaublich erscheint es, dass an der Spitze der Rakete auch noch die im Vergleich winzige Raumkapsel der Astronauten befestigt war.

Beeindruckende Filme rund um die Raumfahrt und fantastische Bilder aus dem All mit Blick auf den blauen Planeten Erde erwarteten uns im IMAX-Kino.

Draußen war es heiß und schwül geworden. Am Himmel zogen Gewitterwolken auf. Wir mussten uns beeilen, denn wir wollten noch den Raketengarten besuchen. Auf dem Freigelände standen und lagen alle Raketentypen, die irgendwann einmal von hier aus gestartet sind. Auch ein ausgemustertes Space Shuttle konnten wir besichtigen. In den Pavillons auf dem Gelände waren Museen und Ausstellungen untergebracht. Hier konnten wir echtes Mondgestein, das in Glasvitrinen ausgestellt war, sowie authentische Raumfahrzeuge bewundern. Auch Buzz Aldrin, einer der ersten Menschen, der 1969 auf dem Mond gelandet ist, haben wir leibhaftig gesehen. Leider waren die Gebäude am Nachmittag sehr überfüllt, wohl auch wegen des angenehmen Klimas.
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Die Golfküste

Tampa

An der Ostseite der Tampa Bay liegt Tampa. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, ist sicher Adventure Island, ein riesiger Wasserpark, oder Bush Gardens, ein Vergnügungspark, der im Stil des schwarzen Kontinents gestaltet ist, ein Anziehungspunkt. Hier tummeln sich neben den vielen Besuchern über 500 verschiedene afrikanische Tierarten. Für den Eintritt muss man allerdings gut bei Kasse sein. Zum Trost gibt es für die über 21-Jährigen ein Freibier von der Anheuser-Brauerei, die den Park betreibt.

Bei einem Ausflug nach Tampa im Jahr 2005 besuchten wir Downtown Tampa und Ybor City. Direkt neben den Cruise Terminals, wo die riesigen Kreuzfahrtschiffe anlegen, gibt es ein kleines Shopping Center, mit gemütlichen Cafés im Innenhof - das ist schon etwas Besonderes in Florida - und das Florida Aquarium. Gegenüber kann man in einem Parkhaus sein Auto abstellen, um z. B. mit dem Streetcar, einer alten Straßenbahn, nach Ybor City zu fahren. Die restaurierten Hafen- und Wohngebäude aus rotem Backstein, meist aus dem 19. Jahrhundert, bilden eine Art Museumsstadt. Es ist aber eine lebendige Museumsstadt, denn in den Gebäuden befinden sich modern eingerichtete Einkaufszentren und Food Courts. Muss man halt mal gesehen haben.

St.Petersburg

Sunshine Skyway
Sunshine Skyway
Sunshine Skyway
Sunshine Skyway
St. Petersburg liegt westlich der Tampa Bay. Von Tampa aus kommend erreicht man den nördlichen Teil von St. Petersburg über die Tampa Bay auf der I 275 oder von Süden kommend auf der I 275 über den Sunshine Skyway. Diese imposante und sehenswerte Brücke über die Tampa Bay ist gebührenpflichtig. 2014 kostete eine Fahrt 1,25 Dollar (1 Dollar mit dem SunPass) pro Auto. Sie kürzt den Weg von und nach Sarasota / Bradenton im Süden erheblich ab. Die Maut (Toll) haben wir gerne bezahlt, da sie diesmal automatisch vom SunPass abgebucht wurde. Die Fahrt über die ca. 5 Meilen lange Brücke ist ein Erlebnis, egal in welche Richtung man fährt. Man kann in jeder Richtung vor der Brücke auf eine Rest Area abbiegen und sich das Bauwerk aus einiger Entfernung in Ruhe ansehen.

St.Petersburg Beach

Don Cesar
Hotel Don Cesar
Möchte man nach St. Petersburg Beach, muss man sich auf der I 275 nach dem Verlassen der Brücke rechtzeitig auf die linke Spur einordnen, denn der Abzweig auf den Pinellas Bayway ist nur von der linken Spur erreichbar. An der nächsten Ampel gleich wieder links erreicht man nach kurzer Fahrt die nächsten Zollhäuschen. Für ein paar weitere Cent darf man die Brücke über den Intracoastal Waterway benutzen und man fährt direkt auf das bekannte rosafarbene First Class Resort Hotel Don Cesar zu. Hier beginnt sozusagen St. Petersburg Beach.

St.Pete Beach
St.Pete Beach
Auf der State Road 699 kann man ca. 40 Kilometer nach Norden meist direkt an der Golfküste bis Clearwater Beach fahren. Direkt bedeutet, dass man den Golf nur manchmal zwischen den am Strand stehenden Hotels sieht.

St. Pete Beach, wie der südlichste Küstenabschnitt von den Einheimischen genannt wird, zeichnet sich durch gute Mittelklassehotels auf der Golfseite und viele Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten auf der Bay Seite aus. Hier findet man z. B. das Sirata Beach Hotel, das runde Holiday Inn, das Howard Johnson Resort und ein Best Western Hotel, um nur die bekanntesten zu nennen. Sie liegen alle an einem ca. 3 Kilometer langen Strandabschnitt. Nebenbei bemerkt, dieser Strandabschnitt ist unbewacht. Wer nicht unbedingt High Life, sondern den gediegenen American Way of Life sucht, ist hier genau richtig. An den Wochenenden lassen die Amis hier zwar auch die Sau raus, aber es hält sich alles in Grenzen.

Weiter nördlich folgen etwa zehn weitere Strandabschnitte wie z. B. Treasure Island, Madeira Beach oder Belleair Beach. Hier wechseln sich Billighotels mit entsprechender Infrastruktur und mehr oder weniger feine oder nicht so feine Apartmentanlagen, direkt am Strand gelegen, ab. Die State Road 699 endet in Clearwater Beach. Wer das Flair von Mallorcas El Arenal auf amerikanisch liebt, ist hier gut aufgehoben. Man wohnt in riesigen Stahl- und Betonklötzen direkt am Strand. Hier ist nicht nur am Wochenende High Life, sondern jeden Tag.

Downtown St. Petersburg bietet eine kleine Fußgängerzone. Für den kulturellen Teil bietet sich das Dali Museum an, das die größte Sammlung des surrealistischen Künstlers beherbergt.

The Pier
The Pier
Sehenswert war einmal The Pier, eine auf dem Kopf stehende Gebäudepyramide am Ende eines Piers in der Tampa Bay. Zu ihren besten Zeiten beherbergte sie unter anderem Restaurants, ein Einkaufszentrum und ein Aquarium. Im März 2014 stand es einsam und verlassen an alter Stelle. Wir hörten, dass es abgerissen werden soll. Schade, von der Aussichtsplattform hatte man eine schöne Aussicht.
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Siesta Key

Mit der Fahrt nach Siesta Key, einer im Golf von Mexiko, Sarasota vorgelagerten Insel, begann oder endete bei jeder unserer Reisen der Erholungsurlaub, so auch 2014. Siesta Key ist die südlichste Insel vor Sarasota. Im Gegensatz zu den anderen Inseln Longboat Key, Lido Key war Siesta Key in den 90er Jahren eine weniger beliebte Urlaubsinsel. Wir fanden und finden sie für unseren Urlaub am schönsten. Sie wird in Nord-Süd-Richtung durch die zweispurige Midnight Pass Road geteilt.

An der Seite vom Golf von Mexiko wechseln sich großzügige, weitläufige Hotels und Bungalowanlagen ab, alle mit direktem privaten Strandzugang. Es gibt keine öffentliche Straße zum Strand, aber hier und da Fußwege zwischen den Hotelanlagen. Auch auf der Bay-Seite der Midnight Pass Road wechseln sich Hotels und Bungalowanlagen ab. Bootsanleger für jede Anlage ist obligatorisch. Es gibt keine öffentliche Straße zum Intracoastal Waterway. Er trennt die Insel vom Festland. Zwischen den Ferienanlagen grünt und blüht üppige subtropische Vegetation. Der nördliche Teil der etwa 15 Kilometer langen Insel ist breiter. Hier sollte man einmal durch die schmucken Villenviertel fahren, es ist einfach ein Traum.

Siesta Key Village

Siesta Key Village ist das Zentrum der Insel. Rund um die Key Corners Plaza trifft man sich und findet neben zahlreichen Souvenirshops, kleine Drugstores, Restaurants und Bars. Parkplätze sind hier rar, vielleicht auch deshalb schiebt sich in der Hauptsaison eine endlose Autokarawane durch den kleinen Ort.

Direkt an der Hauptkreuzung gab es 2014 sogar im Deutschen Shop namens A Taste of Germany frische deutsche Brötchen und leckeren Kuchen. Vor der Tür konnte man gemütlich an kleinen Tischen eine Bratwurst oder ein Schnitzel mit Kartoffelsalat genießen und dabei das Treiben im Village auf sich wirken lassen. Gerne erinnern wir uns an den lieben deutschen Betreiber. Ob es ihn wohl noch gibt? Normalerweise verzichten wir auf unseren Urlaubsreisen durch die Welt auf deutsches Essen und probieren gerne die jeweils lokalen Spezialitäten des Landes. Aber in den USA ist man schon froh, wenn man zum Frühstück ein deutsches Brötchen bekommt, denn dann ist der Urlaubstag erst so richtig perfekt.

Siesta Key Beach

Siesta Key Beach
Siesta Key Beach
Der Strand im Bereich der Siesta Beach ist der weißeste der Welt, und der Sand ist so fein wie Mehl. Der Golf schimmert in Strandnähe smaragdgrün und verändert seine leuchtenden Farben, bis er sich schließlich tiefblau mit dem Horizont vereint. Wenn man Glück hat, sieht man Delfine springen oder sie schwimmen sogar bis in Strandnähe. Doch wenn die roten Fahnen an den Rettungshäuschen aufgezogen werden, könnten vielleicht auch Haifische in Strandnähe sein.

Erstaunlicherweise hatte das Wasser im Golf im März nur erfrischende 21 Grad bei durchschnittlich 24 Grad Lufttemperatur. Ob es an dem extrem kalten Winter lag, der zu dieser Zeit immer noch über Zentral-USA herrschte, oder nur am Monat März, kann ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall habe ich das erste Mal in Florida 2-3 mal gefroren. Die Nächte kühlten manchmal bis auf 10 Grad ab. Die 26 Grad Wassertemperatur werden wohl erst im Mai erreicht und die 32 Grad im Hochsommer. Allerdings wird es im Sommer gegen Mittag so schwül-heiß, dass selbst das laue Lüftchen vom Meer die Schweißperlen nicht mehr vom Körper trocknen kann.

Leider ist unsere Trauminsel der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts Geschichte, seit in den USA massiv Werbung für America's Beach #1 gemacht wird. Die Schönheit der Insel wurde nun auch von den Amerikanern entdeckt und die lieben ihre Natur bekanntlicherweise zu Tode. Bei unserem Urlaub im März 2014 schob sich bereits ab 10 Uhr morgens eine endlose Autoschlange die 4 Kilometer von der US 41 über die Stickney Point Bridge rechts auf die Midnight Pass Road bis zur Siesta Beach und zurück. Aus normalerweise 5 Minuten Fahrzeit werden dann schnell 20 Minuten Schleichfahrt.
Siesta Key Beach
Siesta Key Beach

Der große (kostenlose) Parkplatz an der Siesta Beach ist schon morgens ab ca. 10 Uhr voll. Und auch der immer noch genauso weiße Strand ist, zumindest im vorderen Bereich an der Wasserlinie, dicht bevölkert. Der Traum vom karibischen Flair ist fast ausgeträumt. Dennoch, wenn man vor 10 Uhr kommt, findet man noch einen schönen Platz am Wasser. Für diejenigen, die später kommen, ist dennoch reichlich freier Platz vorhanden, denn der Strand ist lang und breit genug für alle; vorausgesetzt, man kommt dann nicht mehr mit dem Auto. Es fahren auch Stadtbusse zum Strand. Die kommen auch irgendwann an, denn sie stecken im gleichen Stau fest, wie die Autofahrer.

Die Infrastruktur an der Beach, sprich Gastronomie und Toiletten, ist seit den 90er Jahren nicht mitgewachsen und viel zu klein ausgelegt für die Menschenmassen. Die ist nun weiß Gott nicht mehr Nummer 1 sondern eher Nummer 6. Aber man kann es sehen wie man will. Wer shoppen will oder Restaurants sucht, der kann auch die eine Meile nach Siesta Key Village hinein fahren. Der Amerikaner an sich hat schließlich immer alles dabei, was er an Nahrung zu sich nimmt.

Wer sich nicht gerade im warmen Wasser des Golf treiben lässt, kann sich der Beobachtung der Strandjogger oder auch der ankommenden Amerikaner hingeben. Mit drei Handgriffen stellen sie ihre Strandstühle und Sonnenschirme auf. In den 90er Jahren schalteten sie das Kofferradio mit einem laufenden Baseballspiel ein - heute stöpseln sie sich ihre Smartphones in die Ohren - fläzen sich auf die Stühle, gleichzeitig greifen sie in die mitgebrachte Kühltasche, die mit Sandwiches und Coladosen gefüllt ist und vertilgen alles. Anschließend schmieren sie sich dick mit Sonnenschutzmitteln ein und waten weiß getüncht ins Wasser. Nach dem Bad im Meer folgt wieder der Griff in die Kühltasche mit den Sandwiches und den Coladosen, um den Rest zu vertilgen. Die Frauen und älteren Männer nehmen danach ein Bad in der Sonne, bis sie entweder braun sind oder es vor Schmerzen wegen des Sonnenbrandes nicht mehr aushalten.

Die Jugendlichen und die jungen Männer kramen ihren Football oder die Baseballschläger heraus und spielen ihr Match zwischen den Liegestühlen der anderen Strandbesucher, bewundert von der jungen Weiblichkeit.

Selbst die Kleinsten mit ihren dicken Windeln am Hintern spielen schon mit und treffen sogar den Ball mit dem Schläger. Kinder werden übrigens nur im Kindergarten aufgenommen, wenn ihnen Paps außer Angeln und Schießen auch Baseballspielen und das Fangen dieses merkwürdig eiförmig geformten Footballs beigebracht hat.
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Turtles Beach

Turtles Beach
Turtles Beach
Biegt man nach der Stickney Point Bridge nach links auf die Midnight Pass Road ab, erreicht man nach ca. 3 Meilen Turtles Beach. Dieser Strand hat nicht mehr dieses feine weiße Mehl, sondern wieder die bekannte Mischung aus normalem Sand und kleinsten Muschelresten. Er ist auch nicht ganz so breit wie der weiße Strand und es gibt auch nicht ganz so viele Parkplätze, die aber auch schon früh am Morgen gut gefüllt sind.

Gegenüber der Zufahrt nach Turtle Beach befindet das Restaurant Turtles On Little Sarasota Bay. Das Restaurant war im März 2014 sehr beliebt, nicht zuletzt, weil man draußen an der Bay sitzen kann. Das Essen ist für amerikanische Verhältnisse hervorragend. Aus deutscher Sicht ist es gut. Man bekommt zumindest kein Fast Food, sondern frischen Fisch und andere Meeresfrüchte, aber auch Geflügel und Steaks. Man isst nicht im unteren Preissegment. Wie in amerikanischen Restaurants üblich, gibt es keine Tischdecken und es geht immer sehr laut zu; das ist auch üblich in der Neuen Welt.

Turtles Beach
Turtles Beach
Mein Geheimtipp ist dieser Strand zum Sonnenuntergang. Aber nicht weitersagen! Während man am Strand bei Siesta Key Village zu dieser Zeit kein Bein auf den Boden bekommt, sprich keinen Parkplatz findet, kann man hier immer mit freien Plätzen rechnen. Man sitzt entweder im Sand oder auf seinem mitgebrachten Strandstuhl und genießt den Sonnenuntergang bei glasklarer Luft - so wie wir im März 2014.

Hotel Hibiscus Suites

Wir wohnten in 2014 in dem Hotel Hibiscus Suites. Wir haben 2014 im Hotel Hibiscus Suites gewohnt. Es liegt an der Auffahrt zur Stickney Point Bridge direkt an der Straße. Unsere Zimmer lagen nach hinten, so dass wir den Straßenlärm nicht mitbekommen haben. Da wir sehr früh gebucht hatten, war der Preis akzeptabel. Je kurzfristiger man bucht, desto mehr steigen die Preise und dann stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr. Die Resorts, Hotels und Motels auf Siesta Key sind unverschämt teuer. Meistens kann man zu Fuß zum Strand gehen, aber man sollte die Entfernungen nicht unterschätzen, wenn man vollbepackt mit Strandutensilien unterwegs ist. Und vor allem, wenn man auf Siesta Key an der Bay-Seite wohnt, sind die Wege zum Strand oft weiter als man denkt. Unser Nachteil in den Hibuscus Suites, den wir aber in Kauf nahmen, war, dass wir auf jeden Fall mit dem Auto zum Strand fahren mussten. Zu Fuß sind es ca. 1,5 Kilometer bis zum Strand.

Der Pool war sauber und schön warm, es gab ausreichend Liegen und so eine Art bequeme "Schaukelstühle" waren auch vorhanden.Der Straßenlärm war erträglich, da die Autos auf der Zufahrt nach Siesta Key sowieso meistens im Stau standen.
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Sarasota

Das kulturelle Angebot in Sarasota ist sehr vielfältig. Im John & Mable Ringling Museum of Art hat der gleichnamige Zirkusbesitzer, der in den 1920er Jahren der reichste Mann der Welt war, seine in vielen Ländern gesammelten Kunstschätze in einer Ausstellung zur Verfügung gestellt. Sein Wohnhaus, um nicht zu sagen Palast, kann auch von innen besichtigt werden. Der Palast liegt direkt an der Sarasota Bay. Auf der Terrasse kann man sich nach der Führung in bequeme Terrassenmöbel fallen lassen und die unbeschreiblich schöne Aussicht über die Tampa Bay bis hin nach Longboat Key genießen.

Bei Bellm's Cars & Music of Yesterday kann man Oldtimer und historische Stücke aus der mechanischen Musikwelt begutachten.

Downtown Sarasota kann an den Wochenenden sehr reizvoll sein, denn dann findet man vielleicht einen Parkplatz und kann gemütlich unter schattenspendenden Bäumen entlang der kleinen Geschäfte der Main Street bummeln. Wenn dann auch noch ein Flohmarkt auf der Main Street stattfindet, fühlt man sich wie zu Hause.

Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota

Marie Selby
Marie Selby
Marie Selby
Marie Selby
Botanische Gärten üben auf uns eine magische Anziehungskraft auf uns aus. Deshalb besuchten wir in Sarasota den Marie Selby Botanical Gardens. In einem Gewächshaus kann man wunderschöne Orchideen in einem kleinen Regenwald bewundern. Dahinter öffnet sich der Garten zu einem großen Park. Er ist in verschiedene Themenbereiche unterteilt. Viele lauschige Plätze mit Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Die 19 Dollar für Erwachsene sind gut investiert. Wer möchte, kann sich auch einer fachkundigen Führung anschließen; dazu braucht es bisweilen mehr als das zu Hause gelernte Schulenglisch und natürlich ausgeprägtes botanisches Interesse.

Lido Key, Longboad Key

Von Sarasota aus führt eine Brücke über die Sarasota Bay zur Insel Lido Key und dem Zentrum St. Armands Circle. In der Off Season (Nebensaison) dauert die Fahrt etwa 5 Minuten, in der Hauptsaison eine halbe Stunde. Vor dem St. Armands Circle rechts rein gibt es viele Parkplätze. Am Circle selbst gibt es viele kleine Shops und Restaurants mit Außengastronomie. In der Hauptsaison ist kaum ein Durchkommen und mit viel Glück kann man einen Tisch ergattern. Was dann folgt, ist ein Platz in der ersten Reihe, um die mehr Stopp als Go fahrenden neuesten SUVs, Pickups und Cabrios zu bewundern.

Wer nach Longboat Key möchte, dem empfehle ich bei erster Gelegenheit den St. Armands Circle rechts herum zu umfahren, sonst kommt man nie an. Auf Longboat Key selbst muss man ca. 13 Meilen geradeaus fahren, bevor man wieder bei Bradenton auf das Festland abbiegen kann. Außer Hotels und Apartmenthäusern gibt es hier nichts, an den Strand kommt man fast gar nicht, das ist alles Privatgelände. Man muss schon fast bis nach Bradenton fahren, um dort an einen schönen öffentlichen Strand - Bradenton Beach- mit ausreichend Parkplätzen zu gelangen.
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Venice

Venice Beach
Venice Beach
Von der Stickney Point Road bei Siesta Key fährt man in weniger als einer halben Stunde die rund 20 Kilometer Richtung Süden nach Venice. Im Zentrum rund um die Hauptstraße Venice Ave. herrscht ein buntes Treiben, besonders wenn an manchen Tagen auch noch Markt oder Flohmarkt ist. Man sollte aber auch den Weg zur Golfküste suchen und auf dem Harbour Drive Richtung Süden fahren. Noch vor dem kleinen Binnensee gibt es viele kostenlose Parkplätze am Fishing Pier im Brohard Park. Das Restaurant ist gerade an Feiertagen und Sonntagen sehr gut besucht. Vor allem, wenn man draußen sitzen möchte, kann es zu Wartezeiten kommen.

Caspersen Beach
Caspersen Beach
Fährt man den Harbour Drive weiter, wird zwar die Straße immer schmaler, aber am Ende erreicht man die Caspersen Beach, die auf dem nebenstehenden Foto zu sehen ist. Der Parkplatz ist nicht sehr groß, aber kostenlos und nur wenige Meter vom Strand entfernt. Diese wunderschöne ruhige Ecke am Golf von Mexico eignet sich nicht nur zum Baden und chillen an, sondern auch zum Muscheln sammeln. Wer Glück hat, findet auch Haifischzähne.
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Fort Myers / Sanibel Island

Fort Meyers hatte für uns nicht viel zu bieten. Wir wohnten im nahe gelegenen Cape Coral in einer Villa mit Pool, die wir von einem deutschen Besitzer gemietet hatten. Als wir einmal versuchten nach Fort Myers Beach zu kommen, standen wir erst endlos lange im Stau, um dann an der Beach (in der Nähe des Fishing Piers) keinen Parkplatz zu finden. Vielleicht hätten wir an der Beach weiter nach Süden fahren sollen, aber die endlose Blechlawine hat uns davon abgehalten.

Einen landschaftlich schöneren Urlaub kann man auf den vorgelagerten Inseln Sanibel & Captiva Island verbringen. Die Inseln sind durch eine schmale Brücke mit dem Festland verbunden. Die Hotels und Resorts liegen oft direkt am Strand. Im Inselinneren gibt es Feuchtgebiete mit Alligatoren, Mangroven und man ist auch tagsüber der Verfolgung durch Moskitos ausgesetzt. Hier und da sind Parkplätze angelegt, von denen aus man durch die Feuchtgebiete zu den gut 30 Kilometer langen, einsamen und malerischen Stränden gelangt.

Naples

Naples, die südlichste Stadt am Golf von Mexiko war bis vor einigen Jahren den wohlhabenden Pensionären vorbehalten. Dementsprechend geht es auch heute noch ruhig und nobel zu. Auf einem mehrere Hundert Meter in den Golf hineinragenden hölzernen Pier trifft man Angler und Pelikane. Zoologische und botanische Gärten runden das Bild tropischer Natur ab. Weiter südlich beginnt der Übergang in die Everglades. Von hier führt auch die Interstate 95, besser bekannt als die Alligator Alley, gebührenpflichtig quer durch die Sümpfe nach Fort Lauderdale, das man in etwa zwei Stunden erreicht.
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Zentralflorida

Orlando

Ohne die Vergnügungsparks in und um Orlando wäre Orlando wohl kein touristischer Anziehungspunkt. So besuchen jährlich zig Millionen Menschen Orlando wegen der Themenparks. Disney World, Sea World, die Universal Studios oder Cyprus Gardens sind die größten Anziehungspunkte, nicht nur für Europäer, sondern vor allem für Amerikaner. Überall ist es laut, bunt, kitschig und hektisch, eben typisch amerikanisch.

Wohnen kann man für teures Geld direkt in Disney World, man hat aber den Vorteil, dass man schnell vor den anderen Besuchern im jeweiligen Park ist. Ansonsten wohnt man besser in einem Vorort von Orlando, z. B. in Kissimmee. Von dort fährt man etwa eine halbe Stunde zu den Parks, vor denen riesige Parkplätze angelegt sind.

Man muss sich seinen Parkplatz gut merken, sonst findet man sein Auto garantiert nicht wieder. Von dort fahren Shuttles zu den Monorails, die wiederum bis zu den endlos erscheinenden Ticketschaltern führen. Alle Entfernungen sind hier größer als man denkt. Es empfiehlt sich, rechtzeitig gegen 8 Uhr auf dem Parkplatz zu sein, wenn man keine Eintrittskarten hat. Möchte man mehrere Parks besuchen, natürlich an verschiedenen Tagen, kann es sich sogar lohnen, zu Hause im Reisebüro Hopper Pässe zu kaufen, die sind etwas günstiger. Die Parks öffnen in der Regel um 9 Uhr. Spätestens ab 11 Uhr heißt es dann Schlange stehen für die Attraktionen.

Disney World

Walt Disney World ist wahrhaftig eine eigene Welt für sich. Sie besteht aus den vier großen, in sich abgeschlossenen Themenparks Magic Kingdom, Epcot Center, Disney MGM Studios und Disney's Animal Kingdom. Mehrere hunderttausend Menschen strömen täglich in diese Parks. In den Sommermonaten, Ende November (Thanksgiving Day), um Weihnachten und Ostern sowie im Frühjahr während der Semesterferien (Spring Break) ist mit einem besonders großen Besucherandrang zu rechnen.

Für jeden Themenpark muss man separat Eintritt bezahlen und zwar nicht gerade wenig. Wer mehrere Tage hier ist, für den ist ein Hopper Pass günstiger. Einen Themenpark schafft man an einem Tag, wenn die Warteschlangen vor den Attraktionen nicht zu lang sind. Bei den angesagten Attraktionen muss man gerne mal 2 Stunden in der Schlange stehen. Um das riesige Areal von Disney World haben sich viele weitere kleine Parks und Attraktionen angesiedelt, so dass es einem nie langweilig wird.

Ein gewisses Unwohlsein hatten wir beim Besuch von Sea World und Animal Kingdom im Mai 2005. Die Eintrittskarten waren auf den Namen ausgestellt und an den Drehkreuzen am Eingang wurden Fingerabdrücke von Zeige- und Mittelfinger genommen. Bei den Amerikanern weiß man ja nie, aber diese Aktion war keine Showeinlage. Was die mit den Daten machen, wer sie auswertet, wie lange sie gespeichert werden und ob sie beim nächsten Besuch in den USA mit der Einwanderungsbehörde abgeglichen werden, ich weiß es nicht.

Es ist unbedingt empfehlenswert, sich vor dem Besuch der Parks zu informieren, wie man dort hinkommt, welche Attraktionen man sehen möchte und welche nicht. Die Distanzen sind nicht zu unterschätzen. Am besten übernachtet man in Kissimmee in einem guten Hotel, damit man sich abends die Füße pflegen kann, um dann in der Dunkelheit an Special Events teilzunehmen oder einfach nur einem Feuerwerk zuzusehen.

Sea World

Ein lohnenswerter Ausflug ist der Besuch von Sea World in Orlando, dem größten Meerespark der Welt. Jeden Tag gibt es viele Shows rund um die Bewohner der großen Meerwasser-Bassins zu sehen. Unser erster Anlaufpunkt war das Shamu Stadium. Wir hatten das Glück, ca. eine halbe Stunde vor Showbeginn anzukommen, so konnten wir uns einen guten Platz sichern; oberhalb der Splash Area, aber nicht zu hoch auf den Tribünen. Obwohl, bei der Hitze nahmen viele Leute, vielleicht aber auch aus Unwissenheit, innerhalb der Splash Area Platz. Was eine Spash Area ist? Nun, das ist der Bereich, in dem man eine kalte Dusche aus dem Wasserbecken bekommt, wenn der Killerwal Shamu am Beckenrand entlang schwimmt und mit seiner Schwanzflosse kräftig das Wasser aus dem Bassin auf die Tribünen schaufelt. Man wird selbstverständlich nicht vorgewarnt, wann das passiert.

Nach über 10 Jahren waren wir in 2005 noch einmal hier. Inzwischen werden die Zuschauer eindringlich auf die Splash Area hingewiesen, wahrscheinlich um Schadensersatzklagen von Leuten zu vermeiden, deren empfindliche teure Kameras durch das Meerwasser Schaden nehmen könnten. Auch Shamu ist 10 Jahre älter geworden und nicht mehr so agil wie früher. Seine Nachkommen brauchen noch etwas Training, sie sind noch sehr jung.

Vor der eigentlichen Show wird die Wartezeit mit einem Quiz über die Show und die Tiere auf einer großen Filmleinwand verkürzt: Ein Kameramann richtet die Kamera auf das bereits sitzende Publikum, das in der Regel nicht weiß, wen die Kamera wann erwischt. Oft bleibt die Kamera an Personen hängen, die gerade herzhaft gähnen, mit dem Zeigefinger in der Nase popeln oder ähnliches. Im Mai 2005 dankte ein Werbefilm für den Irak den amerikanischen Helden für ihren selbstlosen Einsatz. Und die Zuschauer im Stadion dankten es ihnen durch tosenden Applaus. Der kurze Film ist so angelegt, dass man sich am liebsten sofort freiwillig melden möchte, um den armen Menschen im Irak die wunderbare amerikanische Demokratie zu bringen.

Universal Studios

Der Unterschied zu den Disney MGM Studios erklärt sich schon im Namen. Während in den MGM Studios mehr auf Disney Themen Bezug genommen wird, steht bei den Universal Studios mehr Action im Vordergrund: Als wir in den Studios waren gab es Shows um den Weißen Hai, King Kong, Twister, oder Zurück in die Zukunft. Einen aktuellen Themenüberblick kann man sich sicherlich auf den Internetseiten der Studios verschaffen. Es lohnt sich.
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Der Süden Floridas

Everglades Nationalpark

Den Everglades Nationalpark haben wir bisher noch nicht besucht, da wir bisher immer im Sommer in Florida waren. Die beste Reisezeit für die Everglades ist der Winter bis spätestens März/April. Außerhalb dieser Reisezeit gehört den Moskitos das Gebiet. Um die Sehenswürdigkeiten genießen zu können, empfehle ich für weitere Details die gängigen Reiseführer.

Key West

Von Miami aus fährt man rund 230 Kilometer über 42 Brücken und eine Reihe von Koralleninseln zwischen dem Atlantik und dem Golf von Mexiko bis nach Key West. Hier befindet man sich maximal zwei Meter über dem Meeresspiegel. Aber auch in einigen hundert Metern Entfernung ist das Meer nicht viel tiefer, weshalb unter anderem Badestrände auf der Insel rar sind. Hier lebt ein seltsames Völkchen, aber man lässt sich sehr leicht vom karibischen Flair anstecken. Viele Künstler und Schriftsteller leben hier und genauso viele Bars gibt es, in denen sie ihr spärlich verdientes Geld schnell wieder in karibische Drinks oder Bier umsetzen. Die wohl bekannteste Bar ist Sloppy Joe's Bar, in der einst Ernest Hemmingway seinen Durst löschte. Auch sein Wohnhaus kann man für gutes Geld besichtigen, oder besser gesagt, man wird von den Touristenmassen durchgeschoben, von denen jährlich etwa 3 Millionen jährlich die Insel besuchen.

Die Old Town ist der Anziehungspunkt und Treffpunkt der Einheimische und Touristen. Spätestens eine Stunde vor Sonnenuntergang muss man sich einen Platz sichern, um den Sonnenuntergang zu beobachten, der jeden Tag zelebriert wird. Danach beginnt die Party auf den Straßen und in den Bars. Ein Foto mit dem angemalten Betonklotz des Southernmost Point of the USA ist obligatorisch, auch wenn die Ecke, in der er steht, nicht gerade attraktiv erscheint.

Ein schönes Erlebnis ist es, wenn man auf eines der vielen Ausflugsboote geht, die etwa eine Stunde aufs offene Meer hinausfahren und dort über unbeschreiblich schönen Korallenbänken anhalten. Man kann in seichtem Wasser schnorcheln oder die bunte Vielfalt durch den Glasboden der entsprechenden Schiffe vom Trockenen aus beobachten. Wir durften diese wunderbare bunte Welt 1996 besuchen. Ob es die Korallenbänke heute noch in dieser Schönheit gibt, kann ich nicht sagen.
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Schöne Routen

Plant man eine Rundreise von nur zwei Wochen, reduziert sich der Erholungswert rapide. Allein eine Woche braucht man, um die Zeitumstellung zu verkraften. Und wenn man sich in der zweiten Woche gerade eingelebt hat, muss man sich, zurück in Deutschland, schon wieder umstellen. Um beides, Erholung und Sightseeing, miteinander zu verbinden, sollte man sich überlegen, ob man nicht den einen oder anderen Ort auswählt, von dem aus man Tagesausflüge unternehmen kann.

Miami ↔ Key West

Die beschriebene Route führt über etwa 166 Meilen (270 Kilometer) in ungefähr 3:30 Stunden reiner Fahrzeit für eine Strecke. Für die vielen schönen Stopps unterwegs muss man aber deutlich mehr Zeit einplanen. Diese Tour macht eigentlich nur Sinn, wenn man am jeweiligen Zielort bleiben oder von Miami aus weiterfahren möchte.

Zwischen dem Festland Floridas und der letzten und Insel der Florida Keys, Key West, erwarten den Reisenden 42 Brücken und ein Ausblick auf ein leuchtend türkisblau glitzerndes Meer. Da kommt man leicht ins Träumen und möchte am liebsten auf einer der nächsten Inseln aussteigen, sich ein kleines Boot nehmen, über das seichte, ruhige Wasser schippern, vor Anker gehen, schwimmen und tauchen. Irgendwann erreicht man die Seven Mile Bridge, eine gut 7 Meilen Brücke die schnurgeradeaus führt.

Als Fahrer sollte man allerdings mehr auf die Straße achten. Sie ist oft einspurig in jede Richtung, bietet kaum Überholmöglichkeiten. Oft gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen mit Überwachung. Es herrscht fast immer so dichter Verkehr, so dass sich endlose Blechlawinen über der einzige Straße von und nach Key West quälen. Und dann muss man noch auf die Einheimischen achten, besonders auf die Truckfahrer und die jugendlichen mit ihren aufgemotzten Sportcabrios, die für ihre Landschaft keinen Blick mehr haben und einen in Grund und Boden fahren.

Sarasota ↔ Clearwater

Die beschriebene Route ist ca. 75 Meilen (120 Kilometer) lang und dauert ca. 2:30 Stunden reine Fahrzeit. Für die vielen schönen Stopps unterwegs sollte man jedoch deutlich mehr Zeit einplanen.

Don Cesar
Hotel Don Cesar
In Sarasota sollte man die Brücke hinüber nach Lido Key nehmen und der Uferstraße auf Longboat Key folgen und bis hinauf nach Anna Maria Island fahren. Am Ende der Uferstraße gelangt man über Bradenton wieder auf das Festland. Von Palmetto aus ist es nicht weit bis zum Sunshine Skyway. Dieses Brückenbauwerk und die Anfahrt über die Tampa Bay bieten atemberaubende Aussichten hinüber auf St. Petersburg. Gleich am Ende der Brücke sollte man sich links halten und auf den Pinellas Bayway abbiegen. Man sollte auch einen Abstecher in den linker Hand gelegenen Fort de Soto Park machen. Hier haben wir zuletzt 5 Dollar Zoll bezahlt - der SunPass hat hier nichts genutzt - aber der Ausflug zum Fort de Soto wird mit herrlichen Ausblicken belohnt. Nebenbei erfährt man auch, wer der Herr De Soto war.

Lange, einsame Strände laden zum Baden in der Tampa Bay ein. Zurück an der Abzweigung geht es weiter in Richtung St. Pete Beach. Am rosafarbenen Luxushotel Don Cesar sollte man zunächst einen kleinen Abstecher nach links auf die Halbinsel Pass a Grillie machen. Zurück geht es auf der SR 699 entlang der Küste bis Clearwater Beach. Wer noch Zeit hat, sollte weiter nach Norden fahren. Dunedin ist einen Besuch wert und natürlich die vorgelagerten kleinen Inseln wie z. B. Wedding Island.

Miami ↔ West Palm Beach

Die beschriebene Route verläuft über ca. 80 Meilen (130 Kilometer) in ungefähr 3:30 Stunden reiner Fahrzeit für eine Strecke. Für die vielen schönen Stopps unterwegs muss man aber deutlich mehr Zeit einplanen. Diese Tour macht eigentlich nur Sinn, wenn man am jeweiligen Ziel bleiben oder weiterfahren möchte.

Die dem Strand nächstgelegene durchgehende Straße ist die A1A und damit auch die attraktivste. In den Städten verläuft sie hinter der ersten Reihe der Strandbebauung, oft aber auch direkt an der Strandpromenade. Außerhalb der Städte führt sie durch eine reizvolle subtropische Landschaft, oft mit freiem Blick auf den Atlantik. Der Durchgangsverkehr verlagert sich in der Regel auf die weiter landeinwärts parallel verlaufenden Autobahnen US 1 oder I 95, so dass ein entspanntes Sightseeing möglich ist.
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