Lothars Reiseberichte

Paguera

Paguera liebt man, oder man liebt es nicht. Wir lieben es, allerdings sind wir im Herbst 2006 das letzte Mal hier gewesen. Man spricht Deutsch. Nicht nur die Touristen auf den Straßen oder am Strand, nein, auch die Mallorquiner oder Spanier. Es ist selten ein spanisches Wort zu hören, noch seltener Englisch. Die Liegen am Strand werden nur von den Deutschen reserviert, man bekommt seine Thüringer Bratwurst, seine Currywurst mit Fritten in den entsprechenden Pommesbuden entlang der Hauptstraße oder sein Mettbrötchen von Abel, dem deutschen Wurstkönig auf der der Insel. Deutsches Bier wird an jeder Ecke ausgeschenkt. Wäre das Klima nicht so angenehm warm und mild könnte man meinen, man befände sich in einem deutschen Ferienort.

Paguera oder doch Peguera? Dem aufmerksamen Urlauber werden vielleicht schon einmal beide Schreibweisen aufgefallen sein. Welche ist nun die richtige? Die internationale und spanische Schreibweise ist Paguera. Peguera hingegen ist der mallorquinische, der auf der Insel von den Einheimischen gebräuchliche Dialekt.
Zu der Zeit, als noch keine Touristen Mallorca bevölkerten, standen nur ein paar kleine Hotels und Pensionen an der hübschen Bucht Playa Palmira, gleich dahinter beginnt die Bergwelt Mallorcas. Sobald man den Strand verlässt, geht es bergauf. Deshalb sind seit dem Touristenboom Hotels und Pensionen in den Hang gebaut. Auch das macht auch Flair von Paguera aus.

Palma ist nur ca. 25 Km und mit dem Auto ca. eine halbe Stunde entfernt. In die faszinierende Bergwelt Mallorcas kann man genauso schnell eintauchen. Und will man schauen, wo Claudia Schiffer oder andere Prominenz wohnt, fährt man über Camp del Mar mal kurz bis Puerto de Antraitx.
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Hotel Carabela

Das 3-Sterne Hotel Carabela liegt direkt am Ende der Strandpromenade der Playa Palmira. Der Hoteleingang liegt direkt an der Flaniermeile Avenida de Paguera. Es ist im Familienbesitz und strahlt wohl auch deshalb eine angenehme wohnliche Atmosphäre aus. Von den 42 Zimmern auf vier Etagen liegen 24 zur Meerseite hinaus. Auf dem Dach befindet sich das holzbeplankte "Solarium" mit einigen Liegestühlen, Sonnenschirmen und einem Minipool. Die Natursonne kann man natürlich kostenlos genießen, genauso wie den Ausblick auf die Bucht und die Umgebung.
Die Lobby, wie das gesamte Hotel, ist stilvoll und gemütlich eingerichtet. Die Leute in der Rezeption, ob Angestellter oder die Eigentümerinnen, sprechen alle mehr oder weniger Deutsch und sind sehr nett und hilfsbereit.
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Die Zimmer

Wie schon erwähnt. liegen 24 Zimmer mit Meerblick zur Promenade hin Richtung Süden zur Playa Palmira. Aus aus den Zimmern die gen Westen liegen, kann man die Bucht ebenfalls einsehen, genauso wie man die Straße im Blickfeld hat - und ihren Lärm hört. Die Spanier sind fleißige, saubere und zuverlässige Menschen. Besonders der Restaurantbesitzer von nebenan, der um halb sieben morgens die am Vorabend geleerten Flaschen laut scheppernd in die Container wirft, die Müllabfuhr eine halbe Stunde später, der Laubsauger um 8 Uhr und die Straßenkehrmaschine um 5 Minuten nach 8. Nun, für Frühaufsteher ist das alles kein Problem, dafür wohnt man zentral und muss nicht erst die steilen Berge hinaufkraxeln zu den anderen Hotels.
Die Zimmer nach Osten haben als Aussicht auch seitlichen Meerblick, und die weiße Wand des Nachbargebäudes.

Unser Zimmer war ausgestattet mit Telefon, SAT-TV und einer Klimaanlage, die das Zimmer ordentlich herunter kühlte, wenn man es denn wollte. Die Matratzen der Betten waren alt und durchgelegen, das hat uns einige Rückenschmerzen beschert. Aber es gibt wohl neu renovierte Zimmer, die auch gute Matratzen haben sollen. Die Zimmer wurden immer gut gereinigt, Wäsche- und Handtuchwechsel erfolgte regelmäßig.
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Die Rezeption

Aufträge oder Reklamationen wurden schnell und freundlich erfüllt. Deutsch sprechend sind alle, sehr nett, freundlich und hilfsbereit. Auch private Unterhaltungen kamen zustande.
Wer auch im Urlaub nicht ohne Internet auskommt, darf im Leseraum eine halbe Stunde für 1 Euro surfen oder Mails schreiben. Der Leseraum ist eine geschlossene, gemütlich eingerichtete Veranda im spanischen Stil mit Blick auf die Straße.

Restaurants und Essen

Frühstück und Abendessen in Buffetform wird unten im Restaurant an der Strandpromenade eingenommen. Viele sind nach dem Essen mit ihrer Kaffeetasse oder dem Glas zur Tür hinaus und haben es sich vor dem Restaurant an den Tischen bequem gemacht. Angenehm war, dass man bei Ankunft einen festen Tisch zugewiesen bekam. Nicht so angenehm war, dass man sich die anderen Zwei an dem Vierertisch nicht aussuchen konnte. Die Tische waren immer sauber oder wurden schnell neu eingedeckt. Das Buffet ist klein aber fein. Das Essen schmeckt gut, egal, was man nimmt.
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Pool und Strand

Der Minipool befindet sich im "Solarium" und man findet ihn auf dem Dach. Hier stehen einige Liegestühle und Sonnenschirme auf Holzplanken. Die Natursonne kann man natürlich kostenlos genießen, genauso wie den Ausblick auf die Bucht und die Umgebung. Nun, eigentlich braucht man in diesem Hotel keinen Pool, denn der Strand beginnt gleich an der Haustür.

Paguera verfügt über drei Strände, Platja Palmira, Platja de Tora und Platja de la Romana. Sie sind sehr sauber und werden abends kontrolliert. Die Strände sind durch eine schön angelegte Promenade mit einander verbunden, auf der sich abends das Volk tummelt.

Cala Fornells

Am westlichen Ende der Strandpromenade führt eine steile Treppe mit ca. 90 Stufen nach oben. Weg vom Massentourismus, hinauf in den individuellen Lebensraum von überwiegend deutschen Haus- oder Wohnungsinhabern auf einer Art Halbinsel, Cala Fornells, mit der gleichnamigen Bucht. Sobald man als untrainierter Urlauber die oberste Stufe erklommen hat, sollte man sich umdrehen und den Blick auf Paguera genießen; derweil kann man unauffällig verschnaufen. Hier oben führt eine schmale Straße oberhalb der Bucht vorbei an den Villen und Häusern, die scheinbar den Fels der Bucht von Palmira geklebt wurden. Wunderschön angelegte Gärten mit intensiv leuchtender verschwenderischer Blütenpracht kann man von der Straße aus bewundern.
Hin und wieder erlaubt ein freier Blick zwischen Mauern und Zäunen hindurch auf die Bucht und das gegenüberliegende Ufer von Costa Calma und Santa Ponça. Die Felsenküste hat hier nur wenige schmale Zugänge zum Meer, allerdings sehr romantisch im Grünen und zwischen Pinien gelegen. Am Ende der Straße steht 4-Sterne Hotelklotz Coronado in phantastischer Lage mit einem Ministrand in den Felsen, von der aus man einen weiten Blick auf die Bucht hat. Von hier aus kommt man dann nur noch auf unbefestigten Wegen zu Fuß weiter.
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Das Wetter

Um es kurz zu machen, es war immer das gleiche: Warmes, mediterranes Klima, 7 Tage blauer Himmel, Sonne, keine einzige Wolke, in der 1. Oktoberwoche tags 28, nachts 20 Grad, Wasser 23 Grad. Einfach traumhaft.
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