Allgemeine Informationen über Neuseeland
Aotearoa heißt Neuseeland in der Sprache der Māori Land der langen weißen Wolke.
Die Bezeichnung stammt wohl aus der Zeit der Entdeckung Neuseelands, als sie sich mit ihren Kanus der Nordinsel
näherten, über der lange Wolkenbänder schwebten.
Bei unserer Entdeckung Neuseelands ging es weniger abenteuerlich zu. Im
April 2008
landeten wir mit Qantas via Singapur und Sydney das erste Mal in Neuseeland, und zwar in
Christchurch auf der Südinsel. Eine lange weiße Wolke haben wir bei der Ankunft nicht gesehen, stattdessen eine
dicke graue Wolkendecke. Dennoch lernten wir auf unserer dreiwöchigen Neuseelandrundreise über beide Inseln das
Land zu lieben. Nachdem wir wieder in Deutschland zurückgekehrt waren, waren wir uns einig, dass wir da so schnell
nicht noch einmal hinkommen würden. Doch dieses faszinierende Land, seine Menschen und das unabhängige
Herumvagabundieren im Wohnmobil spukten ständig in unseren Köpfen herum. Und wie von einer geheimnisvollen Macht
gesteuert, zog es uns bis einschließlich 2018 insgesamt sechs Mal zu unserem Traumziel Neuseeland.
Wenn nur diese lange Anreise mit meist mehr als 30 Stunden Reisezeit nicht wäre. Mit der Zeitverschiebung zusammen
ist man erst am dritten Tag am Ziel. Dazu gesellt sich ein gehöriger Jetlag. 10 bis 12 Stunden, je nach Jahreszeit,
steckt man nicht so schnell weg. So fühlten wir uns eigentlich erst nach einer Woche so richtig angekommen. Und
doch war es uns es immer Wert, und es wird es uns immer wert sein.
Auf dieser Seite möchte ich allgemeine Informationen über Neuseeland geben, damit die Reise auf die andere Seite
der Welt erfolgreich und zu einem schönen Erlebnis wird. Mit ersten Fotos rege ich vielleicht schon einmal den
Appetit auf Neuseeland an, denn in den einzelnen Reiseberichten gibt es mehr davon sowie viele weitere
Informationen, Tipps und Hinweise über unsere Rundreisen über die Nordinsel und Südinsel.
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Akaroa
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Maori Kapelle
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Milford Sound
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Lake Tekapo
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Three Sisters
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Cathedral Cove
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Abel Tasman NP
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Tongariro NP
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Purakaunui Falls
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Pelorus Sound
Manchmal, wenn wir mit Bekannten über unsere Reisen nach Neuseeland sprachen, wurden wir gefragt: "Was ist
denn so Besonderes an Neuseeland?", oder: "Wir haben gehört, da sieht es so aus wie in Norwegen oder in
Irland. Fahrt doch dorthin, das ist näher". Sie haben alle recht und auch nicht. Neuseeland hat etwas
mystisch Faszinierendes, zumindest für uns und im Urlaub. Vielleicht auch, weil das Land am Ende der Welt liegt,
unten, auf der anderen Seite der Erdkugel, sozusagen uns gegenüber. Wer hatte sich als Kind nicht schon einmal
gefragt, wo man herauskäme, bohrte man ein Loch durch die Erde hindurch. Man käme tatsächlich in der Nähe von
Neuseeland heraus.
Das Land ist umgeben vom Pazifischen Ozean und der Tasman See. Die nächste größere Landmasse ist Australien, drei
Flugstunden entfernt. Bei der Ankunft überkommt uns immer wieder ein Gefühl, welches die Entdecker vor einigen
Jahrhunderten gehabt haben mussten. Die Inseln versetzen uns sprichwörtlich in eine andere Welt. Mit der Übernahme
des Wohnmobils tauchen wir ein in ein - zugegeben komfortables - Vagabundenleben mit grenzenloser Freiheit.
Unabhängig, frei von den Problemen und Zwängen des Alltags zu Hause. Zeitlos lassen wir uns treiben von der
Schönheit des Landes.
Na gut. Ist vielleicht ein wenig pathetisch.
Wenn man falsch parkt, bekommt man genauso schnell ein Knöllchen wie bei uns zu Hause. Nicht anders, wenn man in
den Städten oder über Land schneller unterwegs ist, als erlaubt. Stellt man sein Wohnmobil auf einem
Private Property
Grundstück im Privatbesitz ist manchmal nur versteckt ausgeschildert und deshalb nicht immer sofort erkennbar.
ab, kommt der Landbesitzer recht schnell mit seinem Hund und man wird schimpfend verjagt. In den Supermärkten hat
alles seinen Preis und in den Ferienzeiten nehmen die Vermieter von Wohnmobilen und Campingplätzen extra hohe
Gebühren. So gesehen ist das Leben nicht anders wie zu Hause auch.
Aber: Bleibt man an einer Kreuzung stehen, um sich zu orientieren, dauert es keine Minute und man wird gefragt,
ob man Hilfe benötigt. Das passiert auch, wenn man im Supermarkt unentschlossen vor einem Regal steht und nicht
weiß, was man nehmen soll. Ein kleines freundliches Schwätzchen an der Supermarktkasse oder in der Station des
Holiday Parks ist immer drin. Man fühlt sich (meistens) willkommen und freundlich aufgenommen.
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Die beste Reisezeit
In vielen Reiseführern steht zu lesen, dass es für den Besuch von Neuseeland keine "Beste" Reisezeit gebe.
Das ist natürlich Quatsch. Es gibt sie natürlich, nur kommt es auf die Vorlieben des Einzelnen an. Man muss sich im
Klaren darüber sein, dass die Jahreszeiten in Neuseeland entgegengesetzt zu Deutschland sind. Zu Weihnachten ist
Hochsommer und Badewetter und die Haupt-Urlaubszeit der Kiwis. Die Campingplätze sind überfüllt, die Straßen
verstopft - na ja, sagt man so. Verstopfte Straßen gibt es, wenn, dann nur in den Zentren der Großstädte Auckland,
Wellington, Christchurch oder in Queenstown. Zu allen Jahreszeiten muss man auch mit dem Wetter aus allen vier
Jahreszeiten rechnen. Das Wetter auf der Nordinsel ist immer etwas wärmer als auf der Südinsel. An der Westküste
der Südinsel muss man immer mit Regen rechnen. Mehr als 30 °C ist auch im Hochsommer eher selten.
Das Wetter in Neuseeland kennt keine Regeln, aber man kann ungefähr Folgendes sagen:
Ab Ende Februar, Anfang März, herrscht i. d. R. ruhiges Spätsommerwetter und bis Ende April ruhiges
Herbstwetter. Auf der Südinsel können bei Südwind schon mal nachts null Grad sein.
Zwischen Mai und September ist Winter. Es regnet viel. Auf der Nordinsel ist Schnee zwar selten, kann aber
vorkommen. Wer zum Skilaufen in die Alpen der Südinsel möchte, findet wahrscheinlich sehr gute Verhältnisse vor.
Wer nachts bei Minustemperaturen im Wohnmobil die Erfüllung findet, sollte diese Zeit nutzen.
Ab Oktober beginnt das Frühjahr. Wer sich an ein normales deutsches Frühjahr erinnert, weiß, welches durchwachsene
Wetter man erwarten kann.
Im November, Dezember und Januar ist Sommer! Wer den durchschnittlichen deutschen Sommer kennt, kennt den
neuseeländischen. Entweder schön warm oder schön kalt oder schön unbeständig oder schön nass oder von jedem etwas.
Aber es hält nie lange an. "Wenn Dir das Wetter nicht gefällt, sieh' 10 Minuten später aus dem Fenster, dann hat
es sich geändert". Diesen Spruch der Neuseeländer kann man wörtlich nehmen.
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Von Nord nach Süd oder umgekehrt?
Für Reisen in den neuseeländischen Hochsommermonaten spielt die Richtung keine Rolle. In manchen
Reisebeschreibungen gilt die Faustformel: Im (neuseeländischen) Frühjahr von Norden nach Süden, weil es im Norden
schon eher warm ist als im Süden. Für den Herbst wird die umgekehrte Richtung vorgeschlagen. Diese Formel könnte
man für Reisen im Frühjahr oder Herbst anwenden. Fakt ist, im Frühjahr kann es auf der Nordinsel im Schnitt
3 °C wärmer sein. Kann, muss aber nicht. Gleiches gilt für die Nachttemperaturen. Gerade in der Übergangszeit
kann man alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben. Ebenso kann es sein, dass im April auf der Südinsel den
ganzen Tag die Sonne bei 25 °C scheint und im Norden bei 15 °C ein Sturm die Regenschauer über das Land
treibt. Ebenso kann das aber auch umgekehrt sein. Im April 2016 zum Beispiel hatten wir auf der Nordinsel herrlich
warmes Spätsommerwetter, auf der Südinsel war es nur unwesentlich anders.
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Flüge nach Neuseeland
Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, nach Neuseeland zu kommen: Richtung Osten über Asien, wie z. B.
Hongkong, Taiwan oder Singapur oder via Naher Osten, wie z. B. Dubai oder Richtung Westen via Los Angeles
oder San Francisco. Man fliegt direkt mit Zwischenstopp (ca. 2 Stunden Unterbrechung des Fluges) oder mit
Umsteigen, mit Stopover zwischendurch, preisgünstig gut und schlecht und natürlich auch teuer gut und oder teuer
schlecht. Die Auswahl ist riesig, ja fast unüberschaubar, und sie ändert sich von Jahr zu Jahr. Deshalb ist es
auch wichtig im Vorfeld zu klären, was man selber möchte, um mit seinen eigenen Vorgaben an die Flugsuche zu gehen.
Bei Umsteigezeiten, die ein Flugzeugwechsel erfordern, bitte nicht zu eng planen. Man sollte immer mit Verspätungen
rechnen.
Auf unseren Neuseelandreisen verzichteten wir meist auf einen Stopover, soweit es sich einrichten ließ. Er raubte
uns die Zeit, die wir lieber in Neuseeland verbringen wollten.
Nur auf eines muss man sich gefasst machen: lange Reisezeiten. Als Beispiel stelle ich mal unsere Reisezeiten
hier ab; ich weise darauf hin, dass es auch anders geht, immer abhängig von der Fluglinie und dem Preis dafür;
allerdings nicht weniger als 24 Stunden.
Flugroute |
Flugzeit / Reisezeit |
München - London - Los Angeles - Auckland (Westroute) |
27 Std. / 33 Std. |
Frankfurt - Singapur - Sydney - Christchurch (Ostroute) |
23 Std. / 28 Std. |
Frankfurt - Hongkong - Auckland (Ostroute) |
22 Std. / 38 Std. |
Frankfurt - Taipeh - Auckland (Ostroute) |
24 Std. / 42 Std. |
Die Flugzeiten sind gerundet, weil es bei dieser Flugdauer auf eine halbe Stunde mehr oder weniger nicht mehr
ankommt. Schwankungen in den Reisezeiten sind abhängig von den Umsteigezeiten. Auf die schönen Flug-und Reisezeiten
mit Qantas gehe ich weiter nicht mehr ein, weil es die Flugverbindung nicht mehr gibt. Und mit Emirates via Dubai
haben wir uns aus den verschiedensten Gründen nicht beschäftigt.
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Die Westroute
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Flugroute West
Von Frankfurt aus müssen ca. 19.900 Kilometer in ca. 24 Stunden reiner Flugzeit überwunden werden.
New Zealand Air fliegt z. B. von London via Los Angeles (USA) mit Zwischenlandung und der gleichen Maschine
weiter nach Auckland. Diese Verbindung hat den Vorteil, dass man mit einer guten Airline direkt nach Auckland kommt.
Mit der Zwischenlandung in den USA ist es nur unwesentlich weiter als ein Flug über die Ostroute via Hongkong oder
Singapur.
- Ein kleiner Nachteil ist, man muss erst einmal nach London - und auf der Rücktour von London wieder nach
Deutschland.
- Ein anderer Nachteil ist, man muss in die USA einreisen, mit all seinen Formalitäten, denn die Amerikaner
behandeln einen Transitkunden genauso bürokratisch wie eine komplette Ein- und Ausreise.
Auch wenn sich New Zealand Air tausendmal beim Rückflug dafür entschuldigt, wird man vor dem Rückflug in die USA
gründlichst gefilzt.
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Mit vier Wochen im
März 2010
nahmen wir uns die Zeit, die wir beim ersten Besuch nicht hatten, diese beiden wunderbaren Inseln intensiver zu
bereisen. Auf der Südinsel verbrachten wir nur wenige Tage in ausgesuchten Regionen, dafür fuhren wir auf der
Nordinsel in viele bereits bekannte, aber auch damals unbekannte Regionen. Wir haben es nicht bereut, nein, eher im
Gegenteil, Neuseeland hat einen festen Platz in unseren Gedanken. Wir flogen mit Air New Zealand von
London aus via Los Angeles nach Auckland. Reine Flugzeit ca. 10½ Stunden nach Los Angeles,
ca. 12 Stunden nach Auckland. Wer sich für unsere Flugverbindung mit Air New Zealand interessiert kann es
hier lesen.
(TOP)
Die Ostroute
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z. B. via Singapur
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z. B. via Hongkong
Von Frankfurt aus müssen ca. 18.700 Kilometer in ca. 22 Stunden reine Flugzeit überwunden werden.
Die Ostroute wird von vielen Fluggesellschaften von Deutschland aus bedient, meist von Frankfurt. Aus diesem Grund
muss man auf die Preise, Flug- und Umsteigezeiten schauen. Es gibt eine einfache Regel: Je direkter der Flug, umso
teurer ist er.
Nur manchmal lässt sich ein Stopover nicht vermeiden. Sydney ist dann z. B. ein guter Ort dafür, wenn die
Flugroute hier entlang führt. Den Stopp haben wir bisher zweimal wahrgenommen, jedoch war die jeweilige Reise eine
kombinierte Australien - Neuseelandreise. Zwangsläufige Stopover in Hongkong und Taiwan, jeweils auf dem Hin und
Rückflug, weil wir morgens um 6 Uhr landeten und abends den Weiterflug hatten, nutzten wir auf verschiedene Art
und Weise.
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Den neuseeländischen Frühling erlebten wir im
Oktober/November 2012,
wobei wir uns die schönsten Ziele der Südinsel vornahmen, einschließlich der drittgrößten Insel, Stewart Island.
Auf der Nordinsel besuchten wir bis dahin noch unbekannte Ziele sowie die außergewöhnliche Landschaft der
Bay Of Islands mit Russell als Zentrum. Der Flug führte diesmal wieder mit Qantas via Singapur und Sydney.
Wer sich für unsere nicht mehr existierende Flugverbindung mit Qantas interessiert kann es, kann es
hier lesen
(TOP)
Schließlich schafften wir es März/April 2015 mit Cathay Pacific via Hongkong nach Auckland noch einmal, und
zwar ausschließlich auf die neuseeländische Südinsel. Wenn man uns ließe, würden wir uns am Rande des
Abel Tasman Nationalparks niederlassen. Denn die Landschaft, das Klima
und die Menschen zwischen Nelson, Motueka, Kaiteriteri und dem Nationalpark ist für uns wie unser zu Hause.
Nicht minder schön sind die
Marlborough Sounds
Als Marlborough Sounds bezeichnet man die bewaldete, zerklüftete Küstenlandschaft der Nordostspitze der Südinsel
mit ihren vor der Tasmanischen See geschützten Buchten und kleinen Stränden. Die beiden bekanntesten Sounds
(Fjorde) sind der Queen Charlotte Sound und der Pelorus Sound.
deren Bergkette über die türkisblaue Tasman Bay oft am Horizont zu sehen ist. Den zwangsläufigen Stopover in
Hongkong, jeweils auf dem Hin- und Rückflug, weil wir morgens um 6 Uhr landeten und abends den Weiterflug hatten,
nutzten wir allerdings für einen guten Schlaf in einem Tageshotel am Flughafen. Das hat zumindest an den
jeweiligen Ankunftstagen den Jetlag leichter wegstecken lassen. Reine Flugzeit ca. 10½ Stunden
nach Hongkong, ca. 10½ Stunden nach Auckland. Wer sich für unsere Flugverbindung mit Cathay
Pacific interessiert kann es, kann es hier lesen.
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Mit einem super Schnäppchen flogen wir im April 2016 erstmals mit China Airline via Taipeh nach Auckland. Die
Airline warb in Deutschland für ihre neue Premium Economy ab Frankfurt. Von Taipeh nach Auckland gab es zur
Belohnung die Business Class, insgesamt für den Preis eines Economy Tickets. Dieses Angebot mussten wir einfach
wahrnehmen, denn solch eine Gelegenheit gibt es so schnell nicht noch einmal. Etwas teurer war die gleiche Buchung
in der gleichen Konstellation in 2018. In Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan, hatten wir beide Male einen
'zwangsläufigen' Stopover, jeweils auf dem Hin- und Rückflug, weil wir morgens um 6 Uhr landeten und erst gegen
24 Uhr den Weiterflug hatten. Reine Flugzeit ca. 12 Stunden nach Taiwan, ca. 10½ Stunden
nach Auckland. Wer sich für unsere
Flugverbindung mit China Airline
interessiert mag es dort nachlesen. Die passenden Reiseberichte,
Neuseeland Nordinsel 2016
und
Neuseeland Südinsel 2018,
sind über diese beiden Links zu erreichen.
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Flüge buchen
Das Reisebüro ist die klassische Wahl für eine Flugbuchung. Wer alles aus einer Hand ohne große Umstände buchen möchte, ist hier gut aufgehoben; vorausgesetzt,
man kennt seine Reisefachleute und vertraut ihnen und ihrem Wissen. Und trotzdem, wie schon
gesagt, man sollte sich vorher schon einmal mit der Materie befassen und ungefähr wissen, was man möchte:
Die Reisezeit
- Man sollte die für sich beste Jahreszeit unter Berücksichtigung
meiner Beschreibung der besten Reisezeit ins Auge fassen.
Der Wochentag
- ... entscheidet oft über den Flugpreis. Solche Tage wechseln
ständig von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft.
Auf dem schnellsten Weg
- ... ohne Stopover und ohne Umsteigen auf andere Fluggesellschaften - ist immer etwas teurer.
Die Aufenthaltsdauer
- 14 Tage Rundreise in Neuseeland bedeutet: Einmal hin und zurück und nie wieder hin.
3 Wochen sind absolutes Minimum.
Entscheidet man sich für eine Internetbuchung, sollte man sich Zeit nehmen, um an die gewünschten und
preisgünstigen Angebote zu kommen. Man muss wirklich frühzeitig den Markt beobachten; Schnäppchenjäger warten bis
4 Wochen vor Abflug - das fällt aber fast schon unter den Begriff Glücksreisen.
Sucht man in den gängigen Reiseportalen findet man schnell etwas, wenn man einfach nur hin und zurück will.
Mit einem Gabelflug oder einem Stopover wird es schon schwieriger. Solche Buchungen sind oft, wenn überhaupt,
nicht viel günstiger als im Reisebüro. Und dort bekommt man sogar das Rundum-Sorglospaket mit Wohnmobil.
Eine Buchung direkt bei den einschlägig bekannten Airlines sollte in jedem Fall berücksichtigt werden; denn
die haben oft Sonderangebote, die günstiger sind, als in jedem Reiseportal. Ein Nachteil ist allerdings, dass man
die Flüge direkt bei der Buchung bezahlen muss. Einen Sicherungsschein wie bei Pauschalreisen gibt es auch nicht.
Na ja, und man ist selbst für die Flugzusammenstellung und Umsteigezeiten verantwortlich.
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Airlines und Verbindungen
Die Flugverbindungen nach Neuseeland können Jahr für Jahr anders aussehen. Im weltweit umkämpften Flugmarkt ist
ständig Bewegung.
Qantas
-
... flog von Frankfurt nach Singapur und
mit der gleichen Maschine ca. 2 Stunden später nach Sydney bis Frühjahr 2013. Das war bis dahin die
Empfehlung. Qantas fliegt nicht mehr von Deutschland, nur noch von London. Dort gibt es allerdings einige
Möglichkeiten. Weil Qantas eine Kooperation mit Emirates eingegangen ist, kann man Qantas von Deutschland
nur noch mit Emirates buchen. Schade um die eingestellte Verbindung.
Emirates
-
... kooperiert mit Qantas. Die Flüge gehen von einigen deutschen Flughäfen nach Dubai.
Dort steigt man entweder in eine Qantas oder Emirates Maschine um.
Die Verbindung ist teurer und umständlicher geworden.
Cathay Pacific
-
... fliegt von Frankfurt nach Hongkong. Nach Auckland kommt man nach einem
Flugzeugwechsel mit Cathay Pacific oder mit New Zealand Air. Weil die Aufenthaltsdauer recht unterschiedlich
sein kann, bietet sich vielleicht auch ein Stopover an.
China Airline
-
... fliegt von Frankfurt nach Taiwan und ist auf keinen Fall zu verwechseln mit Air China, der Airline der
Volksrepublik China. Nach Auckland kommt man nach einem gut 17-stündigen Aufenthalt in Taipeh wieder mit
China Airline, die dann noch einen 2-stündigen Zwischenstopp in Australien einlegt. Um die Aufenthaltsdauer
zu versüßen, bietet das Tourism Bureau am Flughafen kostenlose halbtägige Touren in das Umland an.
Singapore Airlines
-
... fliegt von Frankfurt nach Singapur und nach einem Flugzeugwechsel weiter nach Auckland.
New Zealand Air
-
... fliegt von London via Los Angeles (USA)
oder San Francisco mit Zwischenlandung und der gleichen Maschine weiter nach Auckland.
Man muss allerdings erst nach London und kommt auch dort wieder an. Und man muss in die USA einreisen,
auch wenn man nur im Transferbereich bleibt.
Britsh Airways, Virgin Atlantic
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... fliegen von London die Ostroute mit Zwischenlandung in Asien nach Sydney.
Eine durchgehende Buchung von Deutschland aus ist so gut wie unmöglich oder sehr teuer. Eine separate Buchung
nach/von London ist günstiger, aber auch abenteuerlicher. Heathrow ist ein riesiges Drehkreuz, wo es leicht schon mal
hakt, dann hat man Mühe den Anschlussflug zu erreichen.
Gulf Air, Etihad Air, Thai Air, Malaysian Air, Korean Air, uvam.
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... fliegen immer erst in ihre Heimatländer.
Nach dem Umsteigen geht es nicht immer direkt nach Neuseeland, meist erst nach Sydney/Melbourne.
Von dort kommt man leicht weiter nach Neuseeland. Da muss man mal schauen, wie die Angebote und Verbindungen sind.
Lufthansa
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... hätte ich beinah' vergessen. Die fliegt auch Richtung Asien, z. B. Hongkong,
Shanghai, Tokio. Von dort geht es mit Partnergesellschaften weiter. Da muss man lange suchen, bis man etwas
Geeignetes findet.
Eines ist jedoch sicher: Wer günstig fliegen will, muss i. d. R. lange Reisezeiten mit Umsteigen in Kauf
nehmen. Eigentlich ideal in Verbindung mit einem Stopover. Und man muss sehr früh buchen, sonst sind die günstigen
Buchungsklassen verkauft und die Wunschtermine weg.
Wühlt man sich durch die Angebote einiger Airlines hindurch, gelangt man manchmal an versteckte Links, die sich
wiederum hinter Links verstecken, deren Links auf die interessanten Angebote führen. Man sollte auch wissen, wenn
man sich in Deutschland ins Internet einwählt, bekommt man als besonderen Service vieler Anbieter das auf Deutsche
zugeschnittene Angebot. Ist doch praktisch, oder? Deutschsprachige Internetseiten, Hinweise auf deutsches Essen
und das alles zu deutschen Preisen. Nein, auch im Eurozeitalter gibt es deutsche Preise, die sich durch ein
besonderes Attribut auszeichnen: Sie sind immer höher! Oft nutzt es auch nichts, die original Webseite des Auslands
anzuwählen - man wird einfach als in Deutschland wohnender identifiziert. So viel nebenbei zum Thema Freiheit im
Internet. Eingeweihte könnten sich natürlich mal mit dem Thema VPN beschäftigen.
Doch wieder zurück zum Flüge-buchen. Dass zu Weihnachten und zu Ostern Mondpreise verlangt werden ist überall auf
der Welt gleich. Dass zu Beginn der deutschen Sommerferien Mondpreise verlangt werden, ist allgemein bekannt; doch
wenn man unbedingt zum Skilaufen im tiefsten Winter nach Neuseeland möchte ... .
Auch der Wochentag kann über den Preis entscheiden, man muss einfach nach verschiedenen Hin- und Rückflugtagen
schauen.
Auf eines sollte man bei einer Internetbuchung immer achten: Alle Flüge und Verbindungen sollten mit einer Buchung
unter einer Buchungsnummer laufen. Nur so genießt man bei Verspätungen oder Ausfällen die Sicherheit der Airlines,
dass man auf andere Maschinen umgebucht werden kann. Bucht man z. B. Frankfurt - London bei Airline A und
London - Auckland bei Airline B, muss man sich bei Verspätungen selber um Ersatz kümmern - und natürlich selbst
bezahlen.
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Einreisebestimmungen
Die Visabestimmungen für Touristen sind einfach, ändern sich aber ab Oktober 2019.
- Aufenthalt bis zu 3 Monate: Kein Visum erforderlich.
- Aufenthalt bis zu 9 Monaten in einem Zeitraum von 18 Monaten: Visum erforderlich.
- Vor der Ankunft müssen alle Reisenden eine (einfache) Arrival-Card ausfüllen.
- Beachten muss man das Einfuhrverbot diverser Lebensmittel, Pflanzen und Gegenstände, die einem
Biosicherheitsrisiko unterliegen. Diese Vorschrift wird einigermaßen streng geprüft, z. B. mit den süßen
kleinen Beagles an der Leine von Zollbeamten, die schnüffelnd an den Gepäckstücken vorbei geführt werden. Die
Hunde finden alle organischen Lebensmittel, auch, wenn man z. B. vor Monaten einmal einen Apfel in der
Handtasche hatte. Wenn bei der Taschenkontrolle nichts gefunden wird, darf man weiter.
Neu ab Oktober 2019
Wer kein Visum in seinem Pass hat, für den gelten bei Einreisen in Neuseeland ab Oktober 2019 neue Bestimmungen.
Besucher aus visabefreiten Ländern (wie z. B. Deutschland, Schweiz, Österreich) sind verpflichtet ein
New Zealand electronic Travel Authority (NZeTA) zu beantragen. Zusätzlich wird eine Umwelt- und
Touristensteuer International Visitor Conservation and Tourism Levy
(IVL) erhoben. Beides wird zusammen bei der Beantragung in Rechnung gestellt.
Ab Juli 2019 soll man das NZeTA beantragen können. Wer schon einmal das ESTA für die USA oder das elektronische
Visum für Australien beantragt hat, weiß, wie es geht. Nach der Beantragung wird die Einreiseerlaubnis innerhalb
weniger Minuten bestätigt oder abgelehnt. Das eTA muss spätestens 72 Stunden vor Antritt der Reise genehmigt
worden sein. Hat man es vergessen zu beantragen, wird einen die Airline nicht mitnehmen.
Das NZeTA kann nur online beantragt werden. Man kann sich ab Juli 2019 entweder eine APP
von der Webseite der Immigration New Zealand auf sein Smartphone herunterladen oder den Antrag auf deren Webseite
vornehmen. Der NZeTA Antrag kostet 9 NZD wenn per APP beantragt wird, 12 NZD für den Antrag über die Webseite.
Das IVL kostet 35 NZD für jede einzelne Person und wird zusammen mit den Kosten bei der Beantragung des NZeTA
bezahlt. Günstigstenfalls kostet es also 44 NZD pro Person.
Bei einem Kurs von 1 EUR = 1,70 NZD wären das also knapp 26 EUR pro Person.
Wurden NZeTA genehmigt, ist es zusammen mit dem IVL zwei Jahre gültig. Innerhalb dieser zwei Jahre kann man dann
so oft wie man möchte ohne weitere Genehmigungen und Kosten einreisen. Erst nach Ablauf von zwei Jahren muss dann ein neues
NZeTA beantragt werden und die IVL Tourismusgebühr muss erneut bezahlt werden.
Das alles ist im original Text auf der Webseite von
Immigration New Zealand
nachzulesen.
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Die Einreise in Neuseeland
Dreimal erreichten wir Auckland oder Christchurch am frühen Morgen, einmal kamen wir mittags in Auckland an,
zweimal landeten wir gegen 18 Uhr Ortszeit. Nur einmal, in 2016, warteten wir eine gute Stunde vor der
Passkontrolle, weil u. a. auch ein A 380 und eine andere 747 mit uns einreisen wollten. Alle
anderen Male dauerte es keine 15 Minuten nach der Landung und wir standen draußen am Taxistand bzw. am
Shuttlebus Terminal und waren eingereist.
Mit dem Emigration Officer hatten wir fast jedes Mal ein kurzes, aber nettes Gespräch. Viele Horrorszenarien aus
Internet-Reiseberichten wurden ad absurdum geführt: keine Kontrolle der Schuhsohlen, keine Kontrolle der
Rückflugtickets oder ob man mindestens über 500 Neuseeland Dollar verfügt. Der Weg zu den Kofferbändern ist kurz.
Dort wird man oft von den niedlichen kleinen schnüffelnden Hunden erwartet, die mit ihren Beamten nach Leuten mit
mitgeführten organischen Lebensmitteln suchen. Manchmal laufen auch die freundlichen Zollbeamten herum, die Fragen
nach mitgeführten Lebensmitteln, Pflanzen usw. stellen. Die Einfuhr ist nämlich streng verboten. Fällt man
allerdings dabei auf, dann wird man gründlich gefilzt. Wir bekamen oft schon auf dem Weg zur Zollkontrolle den
grünen Stempel auf die Zollerklärungen aufgedrückt. Und schon waren wir eingereist, saßen in einem Taxi oder
warteten auf den Shuttle der Wohnmobilanbieter.
In 2010 kamen wir in Auckland von Los Angeles kommend an. Weil wir national weiterreisen wollten, mussten wir
trotzdem mit den Koffern durch den Zoll. Gleich in der Ankunftshalle links gaben wir die Koffer wieder auf. Wie
aktuell verfahren wird, kann man auf der Webseite vom
Auckland Airport
nachlesen.
In 2016 kamen wir am Abend in Auckland von Taipeh/Brisbane kommend an und mit uns ein A 380 von Emirates und
noch zwei andere große Flieger. Bei der Einreise machte sich USA-Feeling breit. Die langen Schlangen wurden von
nur drei Einreisebeamten abgefertigt, wobei einer dann mal eben eine halbe Stunde Pause machte. Es dauerte eine
gute Stunde bis wir dann drin waren, der Rest der Einreise war dann wieder so unkompliziert wie immer.
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Anschlussflüge nach Christchurch
In der Nebensaison gibt es keinen Überseeflug direkt nach Christchurch. Man kann zwar von Deutschland aus bis
Christchurch durchgängige Tickets kaufen und auch sein Gepäck durchchecken, jedoch muss man in Auckland oder auf
einem australischen Flughafen umsteigen oder zwischenlanden. Aus unserer Erfahrung heraus kann ich Folgendes
berichten.
Umstieg in Sydney
Beim ersten Mal nutzten wir die Ankunft in Sydney für ein Stopover für drei Tage. Deshalb gab es auch kein Stress
für eine Umstiegszeit. Sehr zu empfehlen. Die Koffer mussten wir natürlich vom Kofferband holen und mitnehmen.
Einmal hatten wir eine Umstiegszeit von 1 Stunde und 10 Minuten. Das ist eigentlich Harakiri. Doch der nächste
Flug nach Christchurch wäre erst Stunden später gewesen. Wir erreichten den internationalen Airport pünktlich auf
die Minute, liefen im Transferbereich direkt in die Sicherheitskontrolle. Bei der Hektik des Aussteigens hatten wir
beide unsere Trolleys vertauscht, sodass wir dummerweise den Rücktausch streng beobachtet von den Kameras, vor der
Sicherheitskontrolle durchführten. Das Ergebnis war ein gründliches Filzen inklusive Drogentest, was uns wertvolle
Zeit kostete. Dennoch erreichten wir den Weiterflug nach Christchurch gerade noch soeben. Noch mal machen wir das
nicht! Zwei Stunden Umsteigezeit sollte das Minimum sein, lieber aber 3 Stunden.
Zwischenstopp in Brisbane
Von Taipeh kommend landeten wir in Bisbane und flogen mit der gleichen Maschine zwei Stunden später weiter nach
Auckland. Ich werde wohl nie verstehen, warum wir aus dem Sicherheitsbereich des Flugzeugs kommend, direkt mit
unseren Trolleys in die Sicherheitskontrolle gelotst wurden. Davor mussten natürlich auch die Wasserflaschen aus
dem Flugzeug entsorgt werden. Gleich hinter der Kontrolle, auf dem gleichen Flur, durfte man sich das Wasser wieder
neu aus dem Automaten ziehen. Für australische Dollar natürlich, die man ja nicht dabei hat; man will ja nach
Neuseeland. Die Koffer blieben natürlich im Flugzeug.
Zwischenstopp in Auckland
Einen Anschlussflug von Auckland nach Christchurch haben wir bisher zwei Mal genutzt, nachdem wir früh morgens in
Auckland gelandet sind. Bei der Ankunft nachmittags sind wir lieber in ein Hotel in Airportnähe gegangen, um am
nächsten Morgen (immer) pünktlich weiterzufliegen; dann gings auch gleich zur Wohnmobilübernahme. In allen Fällen
mussten wir unsere Koffer in Empfang nehmen, auch wenn wir bei direktem Weiterflug das Gepäck bis Christchurch
durchgecheckt hatten; denn nach der Ankunft im International Terminal muss man mit seinem Gepäck in NZ einreisen
und durch den Zoll. Die Einreisezeit schwankte bei uns zwischen 15 Minuten und 1 Stunde, je nach Verkehrsaufkommen.
Das Gepäck haben wir hinter dem Zollausgang direkt am Transfer Desk einfach
wieder abgeben. Wo man sein Gepäck aktuell wieder aufgeben kann, sollte man für die individuelle Reiseplanung auf
den Informationsseiten des
Airport Auckland
nachlesen. Schon damals mussten die Koffer spätestens eine Stunde vor Abflug aufgegeben sein. Wir mussten auch
mindestens eine Stunde vor Abflug am Gate im Domestic Terminal sein. Drei Stunden Umsteigezeit sollte schon das
Minimum sein, damit man nicht in Zeitnot gerät.
Hat man den innerneuseeländischen Flug separat gebucht, muss man sowieso mit seinem Gepäck selbst hinüber ins
Domestic Terminal wechseln und die Koffer bei der Airline dort aufgeben. Es fährt ständig ein kostenloser
Shuttlebus zwischen beiden Terminals. Dafür muss man genügend Zeit einplanen (max. 30 Minuten Wartezeit auf den
Bus, ca. 10 Minuten Fahrzeit und extra Zeit für die Sicherheitskontrolle).
Sinngemäß gelten diese Angaben natürlich auch für internationale Ankünfte mit nationalem Weiterflug in Christchurch.
Bei unseren bisher sechs Ankünften in Neuseeland hatten wir glücklicherweise nie eine Verspätung. Doch das
Verspätungsrisiko fliegt immer mit, deshalb auch hierfür eine entsprechende Umsteigezeit einplanen.
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Mit dem Wohnmobil unterwegs
In Neuseeland kann man sich mit allem fortbewegen, was einem gefällt:
Mit dem Fahrrad ist man der Natur am nächsten und man kommt einfach an die schönsten und versteckt gelegenen Ecken
des Landes. Aber, es geht nicht nur flach geradeaus. Meist muss man immer erst über eine Bergkette hinweg. Es ist
oft windig, und der Wind kommt immer von vorne. Ein Nachteil für uns: Wir sind nicht so sportlich.
Mit dem Bus oder der Eisenbahn lernt man hautnah Land und Leute, oft jedoch aber auch "nur" Rucksacktouristen aus
anderen Ländern kennen, oft sind es dann auch noch Deutsche. Man braucht viel Zeit. Zu den schönsten Ecken des
Landes muss man sich dann alternativ fortbewegen. Ein Nachteil für uns: Unser Rücken macht das Rucksacktragen nicht
mehr mit.
Der Leihwagen ist eine bequemere Alternative. Unterkünfte gibt es wie Sand am Meer in allen Preis- und
Ausstattungsklassen. Ein Nachteil für uns: Man muss aus dem Koffer leben, weil man fast jeden Tag woanders ist.
Will man sich die Freiheit des Vagabundierens bewahren, reserviert man kein Hotelzimmer; damit beginnt die Suche
erst, wenn man sich für einen Ort entschieden hat.
Wir entschieden uns bisher immer für das Wohnmobil (Motorhome oder Campervan) und werden es auch immer wieder tun.
Freiheit ohne Grenzen, dahin fahren und so lange bleiben, wie es einem gefällt, auch mal vor dem Regen flüchten,
dahin, wo die Sonne scheint.
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Wohnmobilanbieter
Neuseeland ist das klassischste aller Wohnmobilländer und das mit Recht. Gute Straßen überall, viele Holiday Parks
in allen Preisklassen in den schönsten Landschaften der beiden Inseln. Auch die Regierung Neuseelands hat das
erkannt und fördert den Tourismus, wo sie nur kann. Vielleicht auch deshalb gab es ein immer größer und
vielschichtiger werdendes Angebot von national und international agierenden Wohnmobilvermietern. Hier nur eine
kleine Auswahl in alphabetischer Reihenfolge: Apollo, Britz, Cheapa, KEA, Kiwi, Maui, Mighty, Swift, United,
Wendekreisen. Die Reihe ließe sich problemlos weiter fortsetzen. Das galt zumindest bis zu unserem Urlaub im April
2016. Da mussten wir nämlich feststellen, dass der Markt der Wohnmobilvermieter von der Finanzindustrie entdeckt
worden war. Der Markt ist seit dem im Umbruch. Ob die genannten Firmen morgen noch existieren ist ungewiss. Mehr
Infos gibts auf meiner Seite
Neuseeland mit dem Wohnmobil
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Navi
Wer meine ersten Neuseeland-Reiseberichte liest, wundert sich vielleicht, warum ich ohne Navigationsgerät im
Wohnmobil unterwegs war. Damals waren die Dinger eben noch exotisch. Entweder wurden sie nicht angeboten oder
sie mussten teuer mitgemietet werden. Bei KEA war es anfangs einmal im Rückspiegel integriert, bei Wendekreisen
hatten wir ein Tomtom mit alten Straßenkarten.
Mittlerweile gehört ein Navi zur Grundausstattung und müsste eigentlich immer inklusive sein, was z. B. bei
MAUI der Fall war. Es ist wirklich sehr hilfreich zum Auffinden von Campingplätzen oder touristischen Zielen.
Bei MAUI gab es zuletzt ein modernes Tablet mit integriertem Tomtom Navi, einer elektronischen Bedienungsanleitung
für das Wohnmobil und mit einem Reiseführer mit Reisetipps. Sehr modern und bedienerfreundlich.
Auch in Städten führte es uns sicher zum Ziel oder wieder auf den rechten Weg. Es weiß natürlich nicht, ob man mit
seinem 2,20 m breiten Wohnmobil auch durch die engen Straßen kommt oder ob ein Tunnel weniger als 3,50 m
Durchfahrtshöhe hat. Man muss auch schon die richtigen Optionen einstellen, sonst wird man durch Wohngebiete
anstatt außen herum geführt oder stundenlang über enge schmale Straßen durchs Gebirge geleitet, anstatt einfach
auf kurzem Weg mit der Autofähre. Aber das liegt ja bei jedem selbst.
Heizlüfter
Weil wir meist in der Nebensaison (Oktober, November, April, Mai) unterwegs waren, hat uns ein kleiner Heizlüfter
immer mal schnell aufgewärmt. Den sollte man sich bei der Wohnmobilanmietung mit mieten; ist oft allerdings mit
extra Kosten verbunden. Oder man besorgt ihn sich z. B. in einem "Mitre 10" Markt oder
"The Warehouse" für weniger als 25 Dollar. Anders im April 2016 auf der Nordinsel, da hätten wir
manchmal gern eine Klimaanlage gehabt, so warm war es.
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Campingstühle und Campingtisch
Campingstuhl und - tisch kann man oft mit Extrakosten dazu mieten. Wir finden, Campingstühle sind ein
unverzichtbares Muss. Denn nichts ist schöner, als sich mit den Stühlen an eine exponierte Lage zu setzten, um die
Natur zu genießen. Von diesen exponierten Lagen gibt es extrem viele in Neuseeland. Ob man den Tisch braucht, hängt
davon ab, ob man draußen essen möchte. Doch überall in Neuseeland gibt es Picknick Areas mit Picknicktischen, egal,
ob auf Parkplätzen am Straßenrand, in Holiday Parks, an Strandwegen oder Strandpromenaden. Wir haben nie einen
Campingtisch vermisst.
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LPG (Gas)
Mit LPG Gas wird gekocht, in manchen Wohnmobilen wir auch damit geheizt. Die Vermieter bestehen i. d. R.
darauf, dass leere Behälter wieder aufgefüllt (bottle refill) und nicht getauscht (bottle swap) werden. Viele
Tankstellen verkaufen LPG Gas. Dummerweise wollen die meisten Tankstellen jedoch die Bottles tauschen. Die Caltex
Tankstellen haben meist ein refill Service. (Findet man auf deren Webseiten. Man muss an der Kasse nach dem
Service fragen, es wird einem gern geholfen). Mir liegt es so fern wie Neuseeland hier für Firmen Werbung zu machen,
doch hier geht es einfach nur darum, dass man nachts nicht frieren muss und abends auf seinem Gasherd ggf. kochen
kann. Denn eine Warnanzeige unter dem Motto - Gas ist bald alle - gibt es so gut wie nicht.
Campingplätze
Wild campen in Neuseeland ist der Traum aller Naturfreaks und Abenteurer. Das ist auf der Südinsel noch etwas
einfacher als auf der Nordinsel. Wichtig ist eigentlich nur, dass man sich nicht verkehrsbehindernd aufstellt oder
auf ein Private Property - man möchte ja in Deutschland auch keine Camper auf seinem Grundstück stehen haben.
Doch das wilde Campen wird in Neuseeland immer mehr eingeschränkt und ist an vielen Stellen schon verboten.
Oft liegen die schönsten Stellen zum Übernachten abseits der befestigten Straßen und man gelangt nur über
unbefestigte Straßen oder Wege dort hin. Die Anfahrt mit einem großen Wohnmobil ist fast ausgeschlossen.
Die Regierung Neuseelands bietet deshalb als legale Alternative die sogenannten DOC Campingplätze an.
(Department Of Conservation). Dieses Freedom Camping gibt
es in den verschiedensten Ausstattungsklassen von "kein Strom und Toilettenhäuschen" bis "volle
Ausstattung". Sie liegen oft abgelegen, sind oft nur auf unbefestigten Straßen erreichbar. Die Preise sind sehr
günstig, abhängig von der Ausstattung. Ob große Wohnmobile erlaubt sind, muss man vorher prüfen. Und wenn, sind die
Anzahl Plätze meist beschränkt.
Neuseeland hat eine Vielzahl von Campingplätzen, Holiday Park oder Motorcamp, genannt. Sehr komfortabel
ausgestattet und in der Regel sauber und ordentlich - im deutschen Sinne - sind die TOP 10 Holiday Parks.
Sie gehören aber auch mit zu den teuersten. Sie bieten einen sehr umfangreichen Ausstattungsstandard, besonders
auch für Familien mit Kindern. Unter
TOP 10 Holiday Parks
oder direkt im Office eines jeden Platzes kann man sich für 40 NZD eine Mitgliedskarte besorgen, dann erhält man
10 % auf den Übernachtungspreis, ebenso für die Fährüberfahrt Nord/Südinsel mit der Interislander Fähre.
I. d. R. liegen die Campingplätze sehr schön. Es gibt aber auch Plätze direkt an den Highways.
Etwas günstiger im Preis sind die
Kiwi Holiday Parks.
Die Plätze sind i. d. R. sauber und i. d. R. auch ordentlich - im deutschen Sinne - aber mit
weniger Ausstattungsklimbim. Wir waren immer gut aufgehoben. Auch hier wird eine Mitgliedskarte für ein paar Dollar
angeboten mit 10 % auf den Übernachtungspreis. Viele andere Holiday Parks sind in anderen Ketten
zusammengeschlossen, wie z. B. die unter dem Siegel HAPNZ (Holidayparks New Zealand), die meist recht günstig
im Preis sind. Hier muss man vorher schauen, ob es einem zusagt. Wenn es sich um Betreiber aus dem
deutschsprachigen Raum handelt, ist man besser dran als bei anderen. Ein gutes Beispiel ist der
Parklands Marina Holiday Park
in Picton, auf dem wir immer wieder gerne übernachteten. Wir finden ihn viel schöner als z. B. den
ortsansässigen TOP 10 Platz.
Das genaue Gegenteil ist -
oder war
Als wir 2016 in der Gegend waren, lasen wir zuvor neuere, bessere Bewertungen über diesen
Platz. Ob die stimmen weiß ich nicht, denn wir mieteten uns auf dem TOP 10 in Hot Water Beach ein.
- der heruntergekommene Holiday Park in Hahei auf der Cormandel Halbinsel. Er gehörte zu den teuersten Plätzen auf
unserer Reise 2010. Wenn nur diese unverschämt schöne Lage direkt am Strand nicht wär'. Man kann Cathedral
Cove von hier aus zu Fuß erreichen. Das ist das einzig Gute. Die sanitären Anlagen sind - oder waren - schmuddelig
bis dreckig, Schmierstaub überall, teilweise ließen sich die Toilettentüren gar nicht mehr verschließen.
Die Stellplätze sind schief und uneben, manche
powered sites
powered sites bedeutet, Stellplätze für Wohnmobile verfügen über einen Stromanschluss, non-powered sites sind
Stellplätze ohne Stromanschluss.
lieferten keinen Strom. Die Internetplätze waren oft defekt und wurden erst auf Nachfrage unwillig repariert. Und
die Freundlichkeit der Mitarbeiter passte auch nicht ins sonst so freundliche Neuseeland.
Wohnmobilplatz reservieren
Muss man einen Wohnmobilplatz reservieren oder nicht? Wer am Tag der Anmietung in Auckland oder in Christchurch
übernachten möchte, sollte vorher reservieren, egal, zu welcher Jahreszeit.
Ebenso, wer in einem bestimmten Holiday Park übernachten möchte, besonders wenn er auf der Haupttouristenroute
liegt, sollte vorher reservieren. Die Hauptroute von Norden aus gesehen ist Paihia - Auckland - Rotorua -
Wellington - Picton - Christchurch - Queenstown.
In 2018 machten wir die Erfahrung, dass die auf den Hauptrouten gelegenen Holiday Parks der beiden großen Ketten TOP 10 und Kiwi
sogar in der Nebensaison April/Mai voll waren. Abseits der Hauptrouten konnte man immer einen Platz bekommen.
Units, Cabins, Zeltplätze
Alle oben genannten Plätze verfügen über mehr oder weniger Units oder Cabins und normale Zeltplätze; ideal für
Reisende mit einem Pkw. An den Wochenenden oder über Feiertage und Ferienzeiten muss man an den Hauptrouten auch
in der Nebensaison Cabins vorbuchen, weil u. a. sogar die Neuseeländer sie selbst gerne nutzen. Cabins gibt
es in der Ausstattung "rudimentär" (4 Holzwände mit Fenster und Dach, Bett, Stuhl, Tisch), bis "exklusiv"
mit eigener Einbauküche, Nasszelle und Wohnzimmer usw.. Wir haben die Cabins allerdings immer nur von außen durch die
Fenster betrachtet. Unserem Empfinden nach sind sie alle überteuert, auch die einfachsten Hütten. Alleine schon
deshalb fahren wir lieber mit einem Camper durch das Land.
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Erdbeben und Vulkanismus
Erdbeben und Vulkanismus gehören zu Neuseeland. Das ist nicht neu. Zur Touristenattraktion ist der immer noch
aktive Vulkan auf White Island mutiert. Die Vulkanlandschaft des Tongariro Nationalparks im Zentrum der Nordinsel
ist ein beliebtes Ausflugsziel. Alles scheint sicher. Vulkanausbrüche schien bis 2012 niemand erwartet zu haben,
doch der Tongariro spuckte gleich zwei Mal.
Mit Erdbeben ist das anders, die sind an der Tagesordnung. Die beiden Inseln liegen genau zwischen zwei sich
verschiebenden Erdplatten: der Pazifischen und der Australisch-Indischen. Und die Südinsel liegt genau über der
Schnittstelle der Platten.
Während unserer bisher insgesamt 5-monatigen Aufenthaltsdauer haben wir nur einmal ein leichtes Beben mitbekommen.
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Was Neuseeland ausmacht
Allgemeines
Neuseeland besteht im Wesentlichen aus 3 Inseln:
Der Nordinsel (Te Iku-a-Maui) bedeutet soviel wie Der Fisch des Maui mit Auckland und
der Hauptstadt Wellington. Sie liegt im Süden der Nordinsel.
Der Südinsel (Te wai-pounamu), bedeutet soviel wie Jadewasser, mit der Großstadt Christchurch
und Stewart Island unterhalb der Südinsel.
- Man spricht Englisch oder Te Reo Maori - nicht deutsch, auch wenn es manche Landsleute gerne so hätten.
- Zeitverschiebungen:
In Neuseeland beginnt die Sommerzeit immer am letzten Sonntag im September und die Winterzeit
immer am ersten Sonntag im April.
- - Deutsche Sommerzeit und Neuseeland Sommerzeit +11 Stunden.
- - Deutsche Sommerzeit und Neuseeland Winterzeit +10 Stunden.
- - Deutsche Winterzeit und Neuseeland Sommerzeit +12 Stunden.
- Währung: 1 Neuseeland-Dollar (NZD) = 100 Cents, ist ungefähr 0,60 Euro.
- Netzspannung ist 230/240 Volt, 50 Hertz, Adapter für dreipolige Stecker werden empfohlen
mitzunehmen, gibt es aber auch in den Touristenhochburgen zu kaufen.
- Für einen touristischen Aufenthalt bis max. 3 Monate benötigt man kein Visum. Möchte man länger
bleiben - was ich gut verstehen kann - kann man sich ein Touristenvisum für die Dauer von 9 Monaten
für einen Zeitraum von 18 Monaten ausstellen lassen.
- Der Reisepass muss noch mindestens 3 Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.
- Ein Rückreiseticket muss man vorweisen können, das wollte bis jetzt bei uns aber niemand sehen.
- Es gibt keine Impfvorschriften.
- Es gibt keine speziellen Reisezeiten, Hauptsaison ist Dezember bis Februar, Urlaubszeit der Kiwis.
Wir waren bisher im März, April, Mai, Oktober und November dort und hatten bestes Reisewetter.
Es leben ca. 4,5 Millionen Neuseeländer im Lande zusammen mit ungefähr 40 Millionen
Schafen. Davon leben in Auckland ca. 1,5 Millionen, in Wellington ca. 450 Tausend und in
Christchurch ca. 390 Tausend Menschen.
Die Inseln zusammen sind flächenmäßig etwas größer als Großbritannien mit
Nordirland, wo jedoch ca. 63 Mio. Menschen leben. Würde man Neuseeland nach
Europa verschieben, würde das Land von
Stockholm bis ungefähr zum Genfer See reichen. Möchte man zum Meer, braucht man nie
mehr als höchstens 150 Kilometer zu fahren, um entweder die tasmanische See oder den Pazifischen
Ozean zu erreichen.
Wellington ist die südlichst gelegene Hauptstadt der Welt; und trotzdem sind es
noch ca. 4.900 Kilometer von der Südspitze der Südinsel bis zum Südpol.
Vom Fährhafen Picton auf der Südinsel bis zur Nordinsel mit dem Fährhafen Wellington sind es nur
ca. 65 Kilometer Luftlinie. Die Fähre benötigt dennoch etwas mehr als 3 Stunden für die Überfahrt durch die Cook-Strait.
Die Meerenge gehört mit zu den gefährlichsten ihrer Art. Wer leicht seekrank wird, sollte sich gut vorbereiten.
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Telefonieren
Telefon Landesvorwahl nach Neuseeland +64
Telefon Landesvorwahl von Neuseeland nach Deutschland +49
Roaming ist natürlich mit Deutschland möglich. Wer von Neuseeland aus mit seinem Mobiltelefon unbedingt nach
Deutschland anrufen möchte, sollte sich bei seinem Mobiltelefonanbieter vorher über die Kosten informieren, um
keine bösen Überraschungen zu erleben. Internationale Telefongespräche mit dem "mobile phone" (kurz "mobile"
oder cell phone und nicht etwa Handy!!) haben wir jedenfalls aus Kostengründen immer vermieden. Wozu gibt es denn auch
Skype oder WhatsAPP, wenn man WiFi hat. SMS kostet nur ein paar Cent, z. B. um die Ankunft zu Hause mitzuteilen.
Um innerhalb Neuseelands zu telefonieren, besorgten wir uns eine Prepaid Karte von 2Degree. Nach dieser
Karte sollte man bei der Wohnmobilanmietung fragen, manche geben sie gratis aus - KEA hat das früher immer
ungefragt gemacht, bei den anderen muss man nachfragen. Man kann sie aber auch für wenig Geld z. B. in den
Supermarktketten Countdown oder New World - im Kassenbereich - bekommen. 2dregee hat auch eine
übersichtliche Webseite im Bereich mobile/prepay, um sich zu Hause schon einen Tarifüberblick zu verschaffen.
Viel Guthaben braucht man nicht, denn die wichtigen touristischen Nummern sind free-phone Nummern
(z. B. 0800...). Unsere Karte ist schon etwas älter, das ehemalige Guthaben ist mittlerweile gelöscht
worden, dennoch konnten wir mit den free-phone Nummern endlos telefonieren.
WhatsAPP
Jahrelang hatte ich mich gegen die Benutzung von WhatsAPP gesträubt. Ich musste jedoch einsehen, dass es keine
bessere Alternative gab, um Nachrichten und Bilder kostengünstig und problemlos mit den Lieben zu Hause
auszutauschen, egal wo man sich befindet. Seit WhatsAPP zu Facebook gehört, gibt es z. B. mit Telegram,
Threema, Signal usw. alternative Messenger. Aber es nützt ja nichts, wenn die Kontakte, mit denen man
kommunizieren möchte, nur WhatsAPP installiert haben.
WhatsApp geht in Neuseeland und wahrscheinlich in der gesamten freien Welt problemlos, solange man über WiFi
verfügt (oder eigenes Datenvolumen). Es spielt auch keine Rolle, ob ein Smartphone mit Dual-SIM Cards ausgerüstet
ist oder ob man nur eine, wie in unserem Fall, eine Neuseeland PrePaid SIM Karte stecken hat. Das Schöne ist auch,
man muss sich nicht um Ländervorwahlen scheren.
WiFi (WLAN)
WLAN ist eingedeutschtes Englisch, das versteht außerhalb Deutschlands kein Mensch. Dort heißt es WiFi.
Free WiFi (sprich ['fri wai fai']), also kostenloses WLAN, bekamen wir in jedem TOP 10 Holiday Park.
Meist sind es 250 MB täglich gewesen. Mit der TOP 10 Card bekommt man oft 500 MB täglich. Auf den Kiwi
Plätzen kann das schon mal auf 100 MB begrenzt sein. Wie das auf anderen Plätzen aussieht, entzieht sich meiner
Kenntnis, man sollte nachfragen. Wichtig bei Microsoft Windows 7,8 und 10 Benutzern ist, dass man den
automatischen Update deaktiviert, sonst rauschen die Megabytes um den Patch Day herum - normalerweise am
2. Dienstag im Monat - nur so durch das Funknetz. Wie ich den Update deaktiviere?
Windows 7: Systemsteuerung\System und Sicherheit\Windows Update\Einstellungen ändern.
Windows 10: Mit dem Taskmanager den Dienst wuauserv (Windows Update) deaktivieren.
Wer sich bei diesen Aktionen unsicher ist, sollte jemanden fragen, der sich auskennt.
Ich deaktiviere die Updates nur für die Urlaubszeit! Sie sind halt wichtig!
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Geldumtausch
In Neuseeland gilt der Neuseeland-Dollar (NZD) als Landeswährung. Wir besorgen uns in Deutschland immer nur ein
paar Dollar, um zumindest die ersten Stunden flüssig zu sein. In Neuseeland ziehen wir uns dann mit der EC-Karte
NZD aus einem Geldautomaten von einer der großen Banken wie z. B. Bank of New Zealand (bnz),
Westpac New Zealand oder ASB Bank nötiges Bargeld.
Zum Thema Geld hier noch ein paar Hinweise
- Beim Umtausch Euro - NZD in einer Wechselstube ist der Umrechnungskurs in der Regel schlecht und die Gebühren
sind hoch. Und wenn, dann sollte man nur Bargeld umtauschen und nicht etwa mit der Kreditkarte Geld holen; denn
das kann noch teurer sein.
- NZD aus dem Geldautomaten (ATM) in Neuseeland mit der EC-Karte kostet in jedem Fall eine Auslandsgebühr bei
der eigenen Bank. Sollte die neuseeländische Bank auch noch eine Gebühr berechnen, ist der Umtausch trotzdem noch
günstiger als der Bargeldumtausch. Die Bank informiert vor der Transaktion über Gebühren. Man kann dann abbrechen
und eine andere Bank versuchen, die keine Gebühren nimmt.
- NZD aus dem Geldautomaten (ATM) mit einer Kreditkarte kann eine recht hohe Kreditkartengebühr und eine
Fremdwährungsgebühr beim Kreditkartenbetreiber zur Folge haben; hängt aber von der Karte ab.
-
Bezahlen in Geschäften mit der Kreditkarte ist relativ günstig und einfach. Es wird der jeweils aktuelle
Börsenkurs in Euro umgerechnet, dazu kommt zu Hause noch die relativ geringe Gebühr für den Auslandseinsatz der
Karte.
- In Geschäften kann man auch mit der EC-Karte seiner Bank bezahlen, aber bitte nur in NZD.
Moderne Kartengeräte erkennen nämlich, dass die Karte aus dem Euro-Raum kommt und bieten deshalb das verlockend
erscheinende Angebot an, Umrechnen und Bezahlen in Euro. Dabei wird aber immer eine ungewisse hohe Gebühr fällig,
ähnlich der Gebühr in einer Wechselstube; zusätzlich berechnet die eigene Bank natürlich noch die Fremdgebühr in
Höhe des Betrags. Bezahlt man in NZD, wird nur die Fremdgebühr auf den Bezahlwert bei der eigenen Bank berechnet.
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Die Menschen
Neuseeländer sind friedliche, aber furchtlose Menschen. Sie sagen von sich, dass sie nur zwei Ängste haben: Die
eine Angst ist, dass Neuseeland irgendwann einmal von der Erde herunter fällt. Die andere Angst ist, dass es
niemand auf der Erde bemerkt. Diese Ängste spiegeln sich z. B. auch auf überall erhältlichen
Weltkarten wider, auf denen die Südhalbkugel oben liegt und die Nordhalbkugel unten. Und schon haben wir die
erste Lektion von neuseeländischem Humor gelernt.
Die Neuseeländer bezeichnen sich selbst als Kiwis, sie sagen von sich "Proud to be a Kiwi". 99 % der
Neuseeländer treten einem freundlich, immer mit einem Lächeln oder einem netten Wort gegenüber. Auch wenn man
zum Beispiel an einer Uferpromenade spazieren geht, wird man meist freundlich gegrüßt, obwohl man sich gar nicht
kennt.
Begegnet man Leuten, die einen entweder griesgrämig anschauen oder gar auf den Boden stieren, wenn man ihnen
begegnet, sind es fast immer Deutsche - kann man ja leicht an deren Sprache festmachen. Es gibt natürlich auch
Ausnahmen, wie in 2018 z. B. die beiden jungen Frauen auf dem Auckland North Shore Motels & Holiday
Park und die sehr nette junge Familie aus Berlin auf dem Russell TOP 10 Holiday Park.
Auch wenn es nur oberflächlich sein sollte: Das Lächeln und das nette Wort eines Kiwis sind immer ehrlich gemeint.
Sie sind immer hilfsbereit und bleiben es auch, wenn man ihre Hilfe freundlich ablehnt.
Man ist immer ein gern gesehener Gast. Wichtig scheint ihnen allerdings, dass man nicht gleich einwandern will.
Bei unserem letzten Urlaub in 2018 beobachteten wir allerdings eine zunehmende Skepsis Fremden gegenüber. Das
hängt wohl mit den massiv steigenden Touristenzahlen zusammen. Man wird oft gefragt, woher man kommt.
"Deutschland?", hört man dann schon mal als Antwort, "ist eigentlich noch jemand dort, ihr sind
doch alle hier in Neuseeland!"
Weil wir ganz selten ältere Menschen auf den Straßen gesehen haben, fragten wir uns, ob es hier gar keine Rentner
gibt. Doch, auch in Neuseeland gibt es sie; sie scheinen sich alle die Zeit auf den vielen Golfplätzen zu
vertreiben. Hauptstadt für Rentner scheint Whakatane an der Bay of Plenty zu sein. Ein schöner, kleiner netter Ort,
an dem sich viele Ruheständler niedergelassen haben müssen. Das kann man auf den Straßen und den Parks beobachten.
Die Schulkinder sind an den Schuluniformen zu erkennen. Wie im englischen Sprachraum üblich, wachsen sie mit
Schlange stehen und in Reihe gehen auf und verhalten sich diszipliniert; kein schubsen oder drängeln in Bussen
oder an Fußgängerampeln; aber nur, solange sie diese Uniform tragen - da steht nämlich der Name der Schule drauf.
Einheimische Neuseeländer erkennt man an ihrer Standardkleidung Jacken oder Pullover, dazu kurze Hosen und barfuß,
nur in Ausnahmefällen in Schuhen. Manche Restaurants weisen mit Schildern extra darauf hin, dass sie nur mit
Schuhen zu betreten sind.
Neuseeländer sind die geduldigsten, höflichsten, tolerantesten, freundlichsten und hilfsbereitesten Menschen und
Autofahrer, die ich kennengelernt habe; und ich bin schon in vielen Ländern dieser Welt gefahren. Nicht so
geduldig treten sie einem gegenüber, stellt man sein Wohnmobil ungefragt oder unwissentlich auf ihrem Grundstück
(Private Property) ab. Dann kommt der Landbesitzer recht schnell mit seinem Hund und man wird schimpfend verjagt.
Neuseeländisches Englisch kann man gut verstehen. Wenn nicht, muss man seinen Gesprächspartner bitten, langsamer
zu sprechen. Meist spricht er langsamer. Meist versteht man ihn dann gut.
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Autofahren und Verkehr
In Neuseeland wird links gefahren. Weil es alle tun, gewöhnt man sich schnell daran.
Zebrastreifen für Fußgänger sind üblich. Sobald ein Fußgänger Anstalten macht ihn zu überqueren, MUSS man in die
Bremsen treten und ihm Vorrang lassen. Alle neuseeländischen Autofahrer machen das. Wenn nicht, wird einem mit
der geballten Faust hinterher gewunken.
Geschwindigkeitsbeschränkungen werden grundsätzlich von jedem strikt eingehalten wegen der hohen Strafen.
Allerdings trifft diese Aussage eher auf die Südinsel zu als auf die Nordinsel. 100 km/h außerorts
sind erlaubt für alle, 90 km/h für Lkws und große Motorhomes.
Der rechts abbiegende Gegenverkehr hat keine Vorfahrt mehr. Diese Regel ist Gott sei Dank gekippt worden. Als
Mitteleuropäer brauchte man sich das gar nicht erst vorzustellen, wie das funktionierte, denn das lernte man
sowieso erst, wenn man den Neuseeländern ein paar Mal die Vorfahrt genommen hatte.
Trotz Linksverkehr gilt Rechts vor Links.
Reißverschlusssysteme bei Fahrbahnverengungen sind üblich und funktionieren vorbildlich.
Zuckelt man mit 80 km/h die Landstraßen entlang, gilt es als höflich, durch langsamer werden und links fahren Pkws
überholen zu lassen. Muss man aber nicht. Man macht dabei oft die Erfahrung, dass die Leute gar nicht überholen
wollen. Auch das macht das stressfreie Leben hier aus. Das gilt nicht für Lkws. Auch hier stehen die
Lkw-Fahrer unter Zeitdruck. Die Höchstgeschwindigkeit für die Brummis ist zwar 90 km/h, doch die brettern
i. d. R. mit 100 km/h die Straßen entlang. Und wenn ein solches Ungetüm im Rückspiegel auftaucht,
hängt es schnell an der eigenen Stoßstange. Will ein Lkw vor einem in die eigene Fahrtrichtung einbiegen, am
besten runter vom Gas und gewähren lassen, denn der ist schnell über alle Berge.
Die Straßen sind in besserem Zustand als in Deutschland. Auf manchen Strecken muss man dafür etliche Baustellen
in Kauf nehmen.
Als Hauptkarte benutze ich von Beginn an einen Straßenatlas von Hallwag International, den ich von
Gisela 2007 geschenkt bekam. Der Atlas war und ist immer noch Gold wert. Da ich seit 50 Jahren Auto fahre, kam
ich anfangs gut ohne Navi aus. Diese Aussage stimmt seit unserer zweiten Reise zwar immer noch, doch so ein Navi
hat auch große Vorteile; denn es führt einen direkt zum Ziel bzw. aus einer unübersichtlichen Gegend wieder sicher
hinaus. Beide Orientierungshilfen, Karte und Navi, ergänzen sich optimal. Wichtig ist jedoch: Traue dem Navi nie
bedingungslos, sonst führt es einen unter Umständen ins Hafenbecken und nicht auf die Fähre. Oder, man wird auf
eine Strecke gezwungen, auf der man sein Ziel eine Minute eher erreicht, als auf der anderen, aber schöneren.
Vielleicht liest diese Zielen hier zufälligerweise jemand von der zuständigen Tourismusbehörde in Neuseeland. Dem
sei mal der Hinweis gegeben, sorgt doch mal in den Städten und auf Supermarktparkplätzen für Wohnmobilstellflächen.
Paihia sei als gutes Beispiel genannt. Mit großen Motorhomes hat man oft keine Chance zu parken. Und wenn es denn
mal solche Flächen gibt, dann bitte sorgt auch unter Strafandrohung dafür, dass sie nicht von Kleinwagen oder
Motorrädern zugeparkt werden. Bei den Abstellplätzen für Trailer klappt es doch auch.
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Check your trip
Wer in Neuseeland selbst auf Straßen unterwegs ist, der sollte sich bei seiner Routenplanung vorher darüber
informieren, ob die gewünschte Strecke befahrbar ist. Bestes Beispiel war in 2017 der in Teilen gesperrte SH 1
zwischen Christchurch und Picton. Gerade die Verbindung zum beliebten Örtchen Kaikoura (Ostküste Südinsel)
war durch das letzte Erdbeben unpassierbar geworden; und war es ab Februar 2018 schon wieder. Denn auch starke
Unwetter, so wie der Tropensturm Gita im Februar 2018 - im Hochsommer!! - können auch die eigene
Routenplanung beeinträchtigen.
Umfangreiche tagesaktuelle Infos findet man z. B. mit einem Routenplaner der
NZ Transport Agency.
Sie stellt u. a. auch sehr übersichtlich die
Verkehrslage
für alle Straßen Neuseelands bereit.
Mautstrecken
In ganz Neuseeland gibt es zurzeit (2016) ganze drei
Mautstrecken
(Toll-Roads). Die wichtigste davon ist wohl auf dem SH 1 die Northern Gateway Toll Road bei Silverdale.
Endlich ist man dem Straßengewühl in Auckland entflohen, ereilt einen ein kleiner Schock, wenn man plötzlich die
Hinweisschilder sieht, nach denen man Maut bezahlen soll und weiß gar nicht, wie.
Ist im Leihfahrzeug ein entsprechendes elektronisches Mautgerät vorhanden, braucht man sich um weiter nichts zu
kümmern. Man sollte also bei der Anmietung jeglicher Fahrzeuge nachfragen. Besitzt das Fahrzeug kein Mautgerät,
muss man sich selbst um die Bezahlung der Maut kümmern; es gibt keine Zahlstellen auf dem SH 1 vor dem
Tunnel, weder bar noch mit Kreditkarte.
Wir selbst sind immer in Silverdale rausgefahren, weil wir zum einen gar nicht wussten, wie man bezahlt und erst
durch einen netten Hinweis aus einem Neuseelandforum die folgenden Bezahlmöglichkeiten geschildert wurden. Zum
anderen wird man ab Orewa mit einer landschaftlich wundervollen, aber eben etwas langsameren Strecke belohnt.
Ein paar Kilometer hinter Orewa führt der sogenannte Hibiscus Coast Highway hinter dem Tunnel wieder auf den
SH 1 und man fährt mautfrei weiter.
Genannt wurden mir also folgende Möglichkeiten:
Die Nummernschilder werden beim Befahren einer Tollroad von Kameras erfasst. Hat man die Maut vorher nicht
bezahlt, dann wird die Gebühr dem Autovermieter in Rechnung gestellt. Bei der Schlussrechnung würde dann diese
Gebühr plus evtl. Zusatzgebühren fällig.
Man könnte sich auch auf der Website
Toll roads
einloggen, das Kennzeichen eingeben, um die Gebühr zu bezahlen. Eine vorherige Registrierung ist nicht
erforderlich. Auch das Bezahlen nach dem Passieren der Mautstelle ist auf demselben Weg möglich.
Man könnte auch unter Angabe des Kennzeichens an einer Tankstelle die Maut bezahlen. Das Kennzeichen wird
automatisch an die nzta übermittelt. Die erhaltene Quittung sollte man aufheben! Diese Art der
Bezahlung ist allerdings mit extra Gebühren verbunden.
Fragt mich jetzt bloß keiner nach dem Datenschutz! Die eigenen Daten sind bei einer halben Weltreise wie nach
Neuseeland sowieso in der halben Welt gespeichert.
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Links oder anders herum
Dass in Neuseeland links gefahren wird ist ja allgemein bekannt. Es gibt noch weitere Dinge, die Links sind oder
anders herum als gewohnt:
- Drehtüren - drehen sich im Uhrzeigersinn, also rechts herum.
- Toilettenverriegelung - zu: Drehen gegen den Uhrzeigersinn, also links herum. Auf: folglich rechtsherum.
Meistens jedenfalls.
- Rolltreppen - auf der linken Seite stehen, rechts vorbeigehen.
- Fußwege oder auf Gängen - auf der linken Seite gehen, rechts kommen die Menschen entgegen.
- Straße überqueren - erst nach rechts, dann erst nach links schauen.
- Die Sonne wandert von Osten nach Norden und geht im Westen unter.
- Der Mond nimmt von links zu und nach rechts ab.
- Die Milchstraße - ist bei wolkenlosem Himmel fast immer mit bloßem Auge zu sehen.
- Wasser im Ausguss - dreht sich links herum bei Auslaufen; ist aber nicht weiter schlimm.
- Aber: Die Uhrzeiger gehen wie bei uns nicht andersherum! Ist doch beruhigend, oder?
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Verpflegung und Küche
Die neuseeländische Küche haben wir nur eingeschränkt kennengelernt, weil wir uns meist selbst verpflegt haben.
Alles, was man dazu benötigt, bekommt man in den großen Supermarktketten Pak'n Save,
New World, Countdown oder in den kleinen Tante Emma ähnlichen Dairies.
Obst und Gemüse kann man entweder fertig abgepackt oder stückweise in individuell benötigten Mengen einzeln
einkaufen. Die Preise neuseeländischer Produkte sind denen in Deutschland gleich, mit der Tendenz preiswerter
(hängt aber vom Devisenkurs ab). Importware ist i. d. R. teurer. Auf keinen Fall fehlen darf
(die vor Ort schon fast kultige) Wattie's Tomato Sauce zum Mittag- und/oder Abendessen im Wohnmobil.
Restaurants haben wir in Form von italienischer Pizzeria und neuseeländischer Hausmannskost kennengelernt. Als
neuseeländische Küche bezeichne ich mal Fish'n Chips. Aber bloß jetzt nicht die Nase rümpfen, der Fisch,
z. B. Red Snapper oder Blue Cod, ist i. d. R. fangfrisch und sehr lecker zubereitet.
Eine Karaffe mit Wasser ist obligatorisch und kostenlos. Und wer weiter nichts zu trinken bestellt, wird auch
nicht schief angesehen oder gar genötigt andere Getränke zu bestellen. Ich empfehle mal das gar nicht so
schlechte neuseeländische Bier, z. B. das Steinlager zu probieren und in jedem Fall den neuseeländischen
Wein. Die Auswahl der einheimischen Weiß- und Rotweine ist unüberschaubar. In jedem Supermarkt bekommt man sehr
gute Weine in allen Preislagen wie z. B. Sauvignon Blanc, Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir,
Riesling und viele andere mehr. Wir haben uns z. B. in den Pinot Noir - Waipara Hills verliebt. Natürlich
kann man auch die Weingüter selbst anfahren und gegen eine geringe Gebühr eine Weinprobe machen; man kann diese
Touren manchmal auch auf einem Campingplatz - für mehr Geld - buchen.
Es sei aber auch gesagt, oft bezahlt man eine Weinflasche direkt im Weingut teurer als dieselbe Flasche im
Supermarkt oder in einem Liquor Shop.
Was ist sonst noch typisch neuseeländisch? Als Fleischspeisen sind es Lamm- oder Hirschgerichte. Als
Meeresfrüchte sind Garnelen, Muscheln und wie schon erwähnt Red Snapper oder Blue Cod sehr zu empfehlen
(z. B. als Fish'n Chips). Auf großen Plantagen werden Kiwis und auch Äpfel angebaut und verkauft; auch
Orangen und Zitronen werden angebaut - und schmecken zuckersüß. Als Kaffee trinkt man Flat White
(heiße Milch und Espresso) oder Long Black (heißes Wasser und Espresso) oder Short Black
(Espresso). Und den gewohnten Filterkaffee? Den gibts dann wieder zu Hause in Deutschland.
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Hangi
In der Maorikultur kennt man das Hangi, ein im Erdofen zubereitetes Festmahl. Das Mahl gibt es in keinem
Restaurant, sondern man muss sich dazu einladen lassen oder an einer von den Maori angebotenen touristischen
Veranstaltung teilnehmen. Das Hangi besteht u. a. aus Möhren, Pellkartoffeln, Süßkartoffeln,
Stuffing (Füllung), Hähnchen, Lamm, Fisch, Muscheln, Salaten, Soßen, Maisbrot sowie Pudding, Baiser-Torten und
Früchten als Dessert. Zur trinken gibt es leckeren Kiwipunsch mit und ohne Alkohol.
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Waschmaschinen
Wer die USA-Waschmaschinen oder die aus den 1950gern in Deutschland kennt, weiß, welche in Neuseeland üblich
sind. Nur von außen sehen sie unseren ähnlich und modern aus. Na ja, in 2016 haben wir auch schon Moderne, so wie
bei uns in Deutschland gesehen. Die meisten waschen nur mit kaltem Wasser. Mittlerweile gibt es auch welche, die
waschen "warm", was ca. 30 °C entspricht und sogar "hot", was ca. 45 °C
entspricht. Die Waschmaschine ist nach ca. 30 Minuten fertig. - Manchmal fragen wir uns, wieso deutsche Waschmaschinen
stundenlang waschen und trotzdem mit A+++ gekennzeichnet sind -.
Für deutsche Wäsche ist dringend zu empfehlen, Waschmittel von zu Hause mitzubringen (z. B. Tabs).
Benutzt man neuseeländische Waschmittel, geht man das Risiko ein, nach dem Waschgang Löcher in seiner deutschen
Wäsche zu haben. Neuseeländische Wäsche ist anders gestrickt, weil sie durch Chemie sauber wird, nicht durch das
Waschen. Allerdings wird die Wäsche durch die deutschen Tabs zwar sauber, aber nicht rein. Den Grauschleier
bekommt man erst wieder in der heimischen Waschmaschine weg ... vielleicht!
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Die Natur
Neuseeland ist ein Land mit tausend Landschaften, die sich beim Durchqueren der beiden Inseln vielfach ablösen.
Man findet lange Sandstrände und Vulkanlandschaften auf der Nordinsel, saftige irisch anmutende Graslandschaften,
mediterrane Küstenlandschaften, Mittelgebirge mit sanften Hügeln und Seen vielerorts, Fjorde wie in Norwegen,
alpine Hochgebirge auf der Südinsel, flache Ebenen, große Weinanbaugebiete, wilde zugängliche und unzugängliche
Küstenstreifen und Regenwälder. Es gibt noch viel, viel mehr. Die vielen Naturschönheiten, wie z. B.
atemberaubende Aussichtspunkte, versteckte Strände und Meereszugänge, botanische Gärten kann man kostenlos
genießen, ohne dass Eintritt, Parkgebühren oder Kurtaxe kassiert wird oder Imbissbuden mit Fettgeruch die
Sicht oder die gute Luft einschränken. Der Zugang zum Strand ist immer überall garantiert, auch wenn bebaute
Grundstücke nahe am Strand stehen, gibt es immer einen freien Fußweg zum Strand. Wir haben bisher keine
Privatstrände gesehen.
Richtig teuer sind allerdings kommerziell touristisch geführte Sehenswürdigkeiten wie z. B. Pinguinplätze,
Walbeobachtung oder Touren, die von lokalen Reiseveranstaltern durchgeführt werden, weil man sonst nicht so
einfach hinkäme; und nicht alle Angebote sind das Geld wert.
Aber das Schöne ist: Steigt man aus dem Auto aus, egal wo, es gibt keinerlei gefährliche oder giftige Tiere, im
Gegensatz zu Australien. Na ja, keine Regel ohne zwei kleine Ausnahmen: Die Katipo Spinne taucht vereinzelt in
manchen Gegenden auf. Katipo ist Maori und bedeutet so viel wie nächtlicher Beißer. Ist man von der
kleinen schwarz-roten und etwa erbsengroßen achtbeinigen Spinne gebissen worden, muss man das nächste Krankenhaus
aufsuchen. Wie haben jedenfalls keine gesehen.
Die andere Ausnahme ist nervig, aber nicht lebensgefährlich, das sind die sandflies. Die blutsaugenden
kleinen Biester beißen nicht bei Dunkelheit, um das mal positiv zu formulieren. Besonders in Küstennähe und in
Feuchtgebieten sind sie aktiv. An der Westküste der Südinsel, besonders an Stränden warten die kleinen
Mücken vorzugsweise auf Touristen, die meinen, sich mit Autan oder ähnlichen europäischen Antimückenmitteln
schützen zu können. Auf solche Gerüche fliegen sie besonders. Wirksame Mittel gibt es teuer, aber mit guter
Beratung in neuseeländischen Apotheken, den Pharmacies. Die haben sie griffbereit in den Regalen. In den
Supermärkten findet man auch sehr viele zu günstigeren Preisen, mit etwas Glück auch das richtige Mittel.
Man muss auf beiden Inseln mit den kleinen Plagegeistern rechnen.
Aber keine Bange. Den Einstich spürt man nicht, man bekommt die Kleinen auch selten zu Gesicht. Die juckenden
roten Pusteln am nächsten Tag beweisen ihre Existenz. Sie jucken ein paar Tage. Und bloß nicht kratzen, denn erst
dann besteht die Gefahr einer Infektion.
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Tourismus
Seit ungefähr 2012 beobachten wir zunehmenden Massentourismus. Leider. Aber die Regierung hat es so gewollt.
Riesige Kreuzfahrtschiffe fluten immer öfter die Hafenstädte oder küstennahe Naturwunder mit Menschenmassen.
Städte wie Paihia an der Bay Of Islands, Rotorua im Zentrum der Nordinsel oder Queenstown auf der Südinsel waren
ja schon immer Touristenmagnete. Bei unserem Urlaub 2018 muss die gesamte Hauptroute, von Norden aus gesehen,
hinzugerechnet werden: Paihia - Auckland - Rotorua - Abel Tasman Nationalpark - Wellington - Picton - Kaikoura - Christchurch
- Lakes Tekapo/Pukaki - Queenstown. Sogar in der Nebensaison April/Mai waren noch unzählige
Wohnmobile unterwegs. Besonders Asiaten strömen in das Land. Busladungen voller Chinesen werden herumgefahren.
Na ja, auch deutsche Touristen findet man immer öfter an jeder Straßenecke und jedem Natur-Highlight - wir sind
ja schließlich auch für die steigenden Touristenzahlen verantwortlich - und ich mach' auch noch mit meinen
Webseiten Werbung dafür! Man kann ihnen nur noch in den nicht so bekannten Regionen entkommen. Aber wie lange
noch. Neuseeland ist und bleibt nun mal das Traumziel vieler Menschen und das mit Recht.
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Klima und Wetter
Das Klima in Neuseeland wird bestimmt durch die Insellage. Im Westen der Insel liegt die tasmanische See und der
Pazifische Ozean umspült die anderen Ufer. Auch die riesige Eismasse der Antarktis hat großen Einfluss auf das
Klima, weil eine Landbarriere zwischen ihr und Neuseeland fehlt.
Im Norden grenzt Neuseeland an die subtropische Zone. Die Inseln liegen in einer Westwindzone, aus der die
Tiefdruckgebiete zu erwarten sind. Damit bekommen die Südalpen, die sich an der Westküste der Südinsel über
3.000 Meter hoch auftürmen, ebenfalls Einfluss auf die klimatischen Verhältnisse. Viel Regen an der Westküste und
relative Trockenheit auf der Ostseite der Alpen, in der Canterbury-Ebene. Fasst man alle Faktoren zusammen,
kommt man zwangsläufig zu dem Ergebnis: Das Wetter ist eigentlich nicht längerfristig vorherzusagen. Entweder es
ist trocken oder nass oder warm oder kalt. Auf ein Wetterphänomen kann man sich allerdings immer verlassen: Die
Luft ist, außer bei Nebel, glasklar und rein. Man merkt das spätestens auf Landschaftsfotos, wenn einem die
scharfkantigen Linien des Horizonts die Fotos unwirklich erscheinen lassen.
Die Großwetterlage lässt sich mit einem neuseeländischen Sprichwort benennen:
Gefällt Dir das Wetter nicht, schau noch einmal 10 Minuten später aus dem Fenster. Zu allen Jahreszeiten muss man
mit Wetter aus allen vier Jahreszeiten rechnen. Von einem Tag auf den anderen können die Temperaturen von
25 °C auf 5 °C abstürzen; auf der Südinsel eher als auf der Nordinsel. Das Wetter auf der Nordinsel ist
meist immer etwas wärmer als auf der Südinsel.
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Die Neuseeländer unterscheiden für sich nur zwei Jahreszeiten: Sommer (Oktober - März), Winter (April - September).
In den Frühlingsmonaten September bis November ist das Wetter eher instabil, während sich in den Monaten Februar
bis April, Mai eher stabile Hochdrucklagen einnistet. Tagsüber kann man 16-25 Grad Celsius erwarten. Nachts kann
es schon mal empfindlich kalt werden.
In den Sommermonaten Dezember bis Februar muss man schon mal mit intensiven Regenfällen oder Orkan rechnen.
Die Höchsttemperaturen hängen stark von der Örtlichkeit ab. Im Norden eher 25 °C, im Osten schon mal
30 °C, auch mal 40 °C in der Spitze, im Süden 20-25 °C. Nachts kann es auf der Südinsel auch schon
mal bis 5 °C abkühlen. Die meisten Sonnenstunden gibt es in der Region Nelson/Abel Tasman Nationalpark auf
der Südinsel und in der Region Bay Of Islands auf der Nordinsel. Sonst kann man sich darauf verlassen: Entweder
es ist schön warm oder schön kalt oder schön unbeständig oder schön nass oder schön trocken oder schön stürmisch
oder alles zusammen. Aber schön! Meistens. Es kann auch mal kurze, zerstörerische Regenstürme geben, wie Anfang
Oktober 2012, die oft Straßensperren wegen Aufräumarbeiten zur Folge haben. Auch im Januar 2018 tobte der
sogenannte Monstersturm Gita über die Auckland- und Coromandel Region.
Im Frühjahr hält unbeständiges Wetter nie lange an.
Im Herbst sind stabile Wetterlagen die Regel.
Die Westküste der Südinsel gehört zu den regenreichsten Gebieten der Erde. Auf einer Infotafel am Milford Sound
werden die Regenmengen sogar als 8. Weltwunder benannt - ist natürlich ein Fall von Kiwi-Humor.
Die Wettervorhersagen haben sich sehr verbessert, sie sagen nicht mehr das Wetter des abgelaufenen Tages für den
kommenden Tag voraus. Aber mehr als einer Drei-Tage Vorhersage sollte man nicht trauen. Das aktuelle Wetter in
Neuseeland gibt es beim
Neuseeland Wetterdienst.
Wer wissen möchte, welches Wetter wir auf unseren Reisen hatten, dem zeige ich es auf meiner Webseite
Neuseeland-Wetter.
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Hobbits
2010 kamen wir das erste Mal (fast zwangsläufig auf dem Weg nach Norden) nach
Matamata
oder auch Hobbiton, Mittelerde, wo die Hobbits im Film Herr der Ringe lebten. Als Ringe-Filmfans können wir uns
nicht gerade bezeichnen, doch wenn wir schon mal in Nähe von Filmschauplätzen sind, dann sind wir gerne einmal
neugierig. Im Übrigen wurden die Filmszenen an den verschiedensten Drehorten, verteilt über beide Inseln
Neuseelands, gedreht.
Im Zentrum Matamatas grüßt ein großes Hinweisschild mit Welcome in Hobbiton. Wir steuerten das Visitor
Information Center (i-SITE) zwecks Informationen über die Lokalitäten an. Doch wir fanden außer dem
ganzen Herr der Ringe Schnickschnack keinerlei Hinweise darüber, in welcher Gegend die Filmschauplätze denn nun
liegen. Auf Nachfrage an der Information erklärte sie uns, wir müssten schon für 58 Dollar pro Person (2010!) eine
2½-stündige Bustour zu den Filmschauplätzen im umliegenden Farmland buchen. Damals gab es aber nicht viel
davon zu sehen, weil die Kulissen größtenteils schon abgebaut waren. Die überaus nette junge Frau verweigerte mir
standhaft jeglichen Hinweis darauf, wo die Örtlichkeiten sich befinden. Na gut. Solche Fans sind wir, wie gesagt,
nicht, als dass wir so viel Geld ausgeben und die Zeit investieren wollten. Ich erstand noch eine Ansichtskarte
mit Motiven von Hobbiton für satte zwei Dollar, bevor wir weiter zogen.
Draußen bemerkten wir ständig neue Busladungen voller chinesischer Touristen, die hier pausierten und durch die
öffentliche Toilette der i-site geschleust wurden. Das ist wohl auch der Grund, warum auf der Toilette
ein Schild prangt - No Standing On The Toilet–. Schmutzig war es trotzdem.
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Ergänzung aus dem Jahr 2016: Wir sind immer noch keine Hobbits Fans. Dennoch möchte ich denen
mitteilen, dass aufgrund der neuen Hobbits Filme in der Matamata-Region eine neue Mittelerde Filmlandschaft gebaut
wurde. Und weil die neuseeländische Regierung mittlerweile auf Touristenexpansion setzt, lohnt es sich anscheinend
wieder, diese Filmlandschaft zu besuchen. Auf der Webseite
HOBBITON™ MOVIE SET TOUR
gibt es nun einen Hinweis auf diese Tour. Sie kann allerdings auch nur wieder als geführte Bustour für gutes Geld
gebucht werden. Individuelle Touristen sind weiterhin nicht erwünscht; für die habe ich überall auf meinen
Neuseelandseiten reichlich andere schöne Ziele bereitgestellt.
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